Ascha

Aschas Bürgermeister Wolfgang Zirngibl (links) und Michael Landstorfer (rechts) gratulierten gemeinsam mit den Kindern Maria und Jakob Ettl (sitzend) aus Willerszell zu 60 Jahren Ehe. Foto: Irene Haberl - Vergrößern durch Anklicken!

Nach 60 Jahren Ehe spricht man von der Diamantenen Hochzeit, da die Beziehung inzwischen unglaublich wertvoll und widerstandsfähig geworden ist. So wird es sicher ...

... im Leben von Maria und Jakob Ettl aus Willerszell gewesen sein.

Vor 60 Jahren haben sie am 4. April 1964 geheiratet. Wenn sie anlässlich des Festes, das mit Kindern, Enkeln, Freunden, Pfarrer Alois Zimmermann und Aschas Bürgermeistern Wolfgang Zirngibl und Michael Landstorfer gefeiert wurde, so dasitzen – der 92-jährige Jakob Ettl inzwischen leicht gehbehindert, seine Frau Maria aufgrund einer Zuckerkrankheit beinamputiert hat sie sich vor drei Wochen nach einem Sturz einen Beckenbruch zugezogen – erkennt man sofort, dass es nur das härteste Material, der Diamant sein, der für ihren starken Willen steht und sie strahlen lässt.

Vor 60 Jahren zog der 1932 als eines von sechs Kindern des Landwirtsehepaars Ettl in Eggerszell zwischen Pilgramsberg und Ascha geborene Jakob Ettl nach Willerszell, wo er sich 1961 in der Nachbarschaft von Maria Aumer das „Grimm-Haus“ gekauft hatte. Die heute 83-jährige Maria Aumer wuchs mit vier inzwischen verstorbenen Geschwistern auf dem heutigen Ettl-Hof in Willerszell auf. Nach ihrer Heirat 1964 zogen Marias Eltern in das „Grimm-Haus“, wo der Vater 1969 und die Mutter 1976 verstarben. Aus der Ehe gingen die zwei Söhne Jakob Junior und Ewald sowie die Töchter Gerda und Irene hervor. Die 60 Jahre wertvolle und widerstandsfähige, gemeinsame Zeit war 1974/75 geprägt durch den Neubau des ehemaligen Elternhauses in Willerszell, in dem das Jubelpaar heute noch mit der Familie von Tochter Irene wohnt.

Zum Hof gehören inzwischen zudem die Häuser der Söhne Ewald und Jakob, der 2003 den seit 1990 viehlosen Ettl-Betrieb übernommen hatte. Lebendig ging es zu bei der Diamantenen Hochzeit von Jakob und Maria Ettl. Nur Burschen dominierten mit zehn Enkelsöhnen und einen Urenkelsohn. Befragt was ihnen im Leben wichtig sei, waren sich die beiden einig: Gesundheit, Zeitvertreib mit den Enkeln und den Freunden, wobei sie gerne auf die einst traditionellen Wandertage der „Wanderfreunde Ascha“ in der Umgebung hinwiesen, die auf dem weitläufigen von Blumen geschmückten Anwesen ausgetragen wurden.

Irene Haberl/BOG Zeitung vom 11. April 2024 (Gen. der Lokalredaktion)