Ascha. Bezirkstagspräsident bei CSU-Ortsverbänden

2022 11 21 Olaf Heinrich Webaufnahme 28 11 2022

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (olaf-heinrich.de) - Vergrößern durch Anklicken!

Olaf Heinrich: „Lokale Identität stärkt“

Bei einer Veranstaltung der Ortsverbände der CSU Ascha, Falkenfels, Haselbach, Haunkenzell, Mitterfels und Rattiszell ging Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich in Ascha in einem Vortrag auf die „Zukunft des ländlichen Raumes“ ein.

Angelehnt an das von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und des Bayerischen Ministers für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter initiierte Zukunftsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Bayern forderte Heinrich eingangs seines Referats neue Ideen und Denkansätze, eine Sammlung von Beispielen und eine mittel- und langfristige Vision als Voraussetzung für die Zukunft des ländlichen Raums. Dabei müsse man die Frage vor Augen haben, wie es gelingen könne, städtische, zentralörtliche Funktionen im ländlichen Raum zu erhalten, wie innere Potenziale der Orte genutzt werden könnten, auf welche spezifischen Vorteile und Stärken ländlicher Regionen die Kommunen zurückgreifen könnten, wo wirtschaftliche Chancen stünden und wie Alleinstellungsmerkmale geschaffen werden könnten.

Große Unterschiede

Grundsätzlich gebe es hierbei große Unterschiede innerhalb Niederbayerns beispielsweise im Zusammenhang mit dem Rückgang des Einzelhandels als Folge des Internets. Es sei ein Stillstand in der Entwicklung und eine Alterung der Bevölkerung feststellbar. Dabei täten sich aber gerade durch Digitalisierung und Homeoffice neue Chancen für ein „neues Leben auf dem Land“ auf. Dabei müsse die Frage erlaubt sein, wo, wenn nicht vor Ort nun Lösungen zu finden wären. Die wichtigsten Lebensentscheidungen seien nicht rein rational, einen „Homo oeconomicus“, einen reinen Wirtschaftsmenschen, gebe es nicht. Ziel sei es, gemeinsame Werte zu schaffen.

Gerade vor Ort seien Kooperationen leichter zu organisieren, die in der Region verwurzelt seien. Neben einem durch eingesetztes Kapital erwirtschafteten Gewinn gebe es den durch Sinnhaftigkeit erfolgten. Neue Chancen für den ländlichen Raum böten sich in neuen Kooperationen, die lokale Wirtschaftskreisläufe im Sinne von „Lebensqualität durch Nähe“ stärkten und regionale Investitionen mit Mehrwert für Investor und Kommune anstoßen.

Olaf Heinrich stellte anschließend das „StadtplatzCenter“ und die Lang Bräu Freyung, den Dorfladen in Kreuzberg sowie aktuell die Saunaoase Freyung vor. Lokale Identität sei die Voraussetzung für Investitionen und Multiplikatoren verstärkten die Gewissheit, dass die Kommune einen klaren Kurs beibehält, wobei Dynamik gerade durch eine breite Verankerung entstehe.

Mögliche Ziele für die Zukunft suchten nach einer Lösung der Fragen, wie man an Zuschüsse für gemeinschaftliche Investitionen komme, wohin touristische Fördermittel gingen beziehungsweise wo lokale Wirtschaftskreisläufe gestärkt oder möglicherweise zunächst geschaffen werden könnten.

Immer stehe am Anfang die Frage, wie und wohin man sich entwickeln wolle, wo die Chancen gerade in der eigenen Region lägen und ob man anstelle von Steinen nicht besser in Köpfe investieren solle.

Irene Haberl/BOG Zeitung vom 21. November 2022 (mit Gen. der Lokalredaktion)

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