Das Kreismuseum Bogenberg wurde vor 60 Jahren neu eröffnet

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Das Kreismuseum Bogenberg, seit 1962 im Pfarrstadel. Fotos: Kreismuseum Bogenberg - Vergrößern durch Anklicken!

Aufbruch mit Elan

Bogen. Heute vor 60 Jahren, am 5. Oktober 1962, wurde im Pfarrstadel Bogenberg das Museum des Landkreises Bogen neu eröffnet und damit das Startsignal für einen neuen Aufschwung des Museums gegeben.

Denn seit dem Ersten Weltkrieg beziehungsweise 1934 hatte das Museum seine seit 1909 angestammten Räumlichkeiten im Bezirksamt Bogen verloren und eine Odyssee an verschiedenen unzureichenden Unterbringungen hinter sich. Kriegs- und Nachkriegswirren, mangelndes Interesse vor Ort und ein beharrlicher Museumsleiter, der Justizbeamte Richard Seefried, bildeten die Mixtur der äußeren Umstände, in denen sich das Museum nach 1945 befand.

Erst eine Idee des Bogenberger Volksschullehrers Ernst Zeuner – seit 1953 neuer Museumsleiter – brachte den Umschwung: Er schlug vor, das Museum im leerstehenden Pfarrstadel Bogenberg neu einzurichten. Zeuner konnte alle relevanten Personen von dieser Idee überzeugen: Den Hauseigentümer, Wallfahrtspfarrer Josef Schleicher, der sich seit den 1950er Jahre um eine Modernisierung der Wallfahrtskirche wie auch des Bogenbergs insgesamt bemühte.

Umfangreiches Buch zur Wallfahrtsgeschichte

Auch dem damaligen Bezirksheimatpfleger Hans Bleibrunner, der zu dieser Zeit mit einer Neustrukturierung niederbayerischer Heimatmuseen beschäftigt war, gefiel diese Idee – sogar so gut, dass er zur Neueröffnung des Museums ein neues umfangreiches Buch zur Bogenberger Wallfahrtsgeschichte beisteuerte. Auch Landrat Xaver Hafner konnte dafür gewonnen werden – gegen den Willen der Stadt Bogen, die das Kreismuseum lieber im Kreissitz Bogen behalten wollte, aber keine Räumlichkeiten zur Verfügung stellen konnte.

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1962: Neueinrichtung des „Kreis- und Heimatmuseums Bogenberg“. - Vergrößern durch Anklicken!

Jedenfalls wurde im Frühjahr 1962 der Bogenberger Pfarrstadel für Museumszwecke umgebaut und die vorhandene Sammlung vom Landshuter Künstler Hugo Högner dort aufgestellt. Die Neueröffnung des Kreismuseums im Herbst 1962 geriet zum großen Event: Hohe Regierungsvertreter und der Regensburger Bischof waren anwesend; der Museumsbeauftragte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Torsten Gebhardt hielt die Festrede: Er betonte die enge Nachbarschaft von Museum und Wallfahrtskirche beziehungsweise Bogenberg, räumlich wie auch inhaltlich – ein Gedanke, der mit der späteren Umgestaltung des Kreismuseums bis 2009 umgesetzt wurde.

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Wallfahrtsplakette von Fritz König

Der Landshuter Künstler Fritz König steuerte 1962 eine von ihm gestaltete Wallfahrtsplakette aus Bronze bei; in den 70er Jahren wurde der Außenbereich des Museums neu gestaltet. Insgesamt scheint die damalige Zeit von positiver Aufbruchsstimmung geprägt gewesen zu sein – ein Elan, der half, Dinge vorwärtszubringen.

Straubing-Bogen ist seit 50 Jahren Träger des Museums1972 schließlich – mit der heuer 50 Jahre zurückliegenden Gebietsreform – übernahm der neugebildete Großlandkreis Straubing-Bogen die Trägerschaft. Seitdem hat sich das Sammelgebiet des Museums erheblich erweitert, es umfasst nicht nur den Vorderen Bayerischen Wald, sondern auch den Gäuboden und das Hügelland.

Aber auch neue Aufgaben sind hinzugekommen, die demnächst hier vorgestellt werden.

Pressemitteilung Barbara Michal, 5. Oktober 2022 (Veröffentlichung mit Gen. der Autorin)

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