Nationalpark Bayerischer Wald
Der Umweltausschuss zu Gast im Nationalpark Bayerischer Wald
Wie sich die Wälder ohne menschliche Eingriffe entwickeln, konnten die Mitglieder des Umweltausschusses bei einer Wanderung rund um Siebensteinkopf und Reschbachklause sehen. (Foto: NP BW) – Vergrößern durch Anklicken!
Abgeordnete informieren sich über Themen wie Waldentwicklung und grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Grafenau. Über hohen Besuch aus München konnte sich die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald freuen. Der Umweltausschuss ...
... des Bayerischen Landtags informierte sich zwei Tage lang zu Themen wie Borkenkäfer- und Wildtiermanagement, Barrierefreiheit, Tourismus, Forschung und Waldentwicklung.
„Es freut mich außerordentlich, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben“, begrüßte Nationalparkleiterin Ursula Schuster die Landtagsabgeordneten. „Schließlich müssen Sie in München immer wieder Entscheidungen treffen, die den Nationalpark betreffen. Und diese fallen sicherlich leichter, wenn man das, worüber man spricht, auch einmal gesehen hat und Informationen aus erster Hand bekommt.“ Dem konnte Alexander Flierl, Vorsitzender des Umweltausschusses, zustimmen. „Wir haben uns für unsere erste Exkursion in diesem Jahr bewusst für den ältesten Nationalpark Deutschlands entschieden, weil die Verwaltung hier bereits große Erfolge vorweisen kann.“ Der Wunsch der Abgeordneten war es, möglichst viele Einblicke in die wilde Natur zu erhalten. Und dem hat Ursula Schuster auch Rechnung getragen.
Nach einer kurzen Einführung und Vorstellung des Nationalparks im Hans-Eisenmann-Haus ging es zu einer Exkursion nach Finsterau. Hier bekamen die Ausschussmitglieder ausführliche Infos zur grenzüberschreitenden Kooperation. Denn Pavel Hubený, der Leiter des Nationalparks Šumava, hatte sich Zeit genommen und begleitete die Gruppe ab dem Grenzübergang Buchwald über den Siebensteinkopf bis zur Reschbachklause. „Die Zusammenarbeit zwischen beiden Nationalparken ist sehr gut“, erklärte Hubený. „Bei regelmäßigen Treffen informieren sich beide Verwaltungen über aktuelle Geschehnisse in den Schutzgebieten.“ Hubený erklärte, wie und in welchen Bereichen auf tschechischer Seite der Borkenkäfer bekämpft wird, welche Infrastruktur bei Wander- und Radwegen vorhanden ist und welche Monitoringprojekte, wie zum Beispiel zum Schutz des Auerhuhns, beide Verwaltungen gemeinsam durchführen.
Beeindruckt zeigten sich die Landtagsabgeordneten von der natürlichen Waldverjüngung entlang des Wanderpfades hinauf zum Siebensteinkopf. „Was wir hier sehen, damit hat keiner gerechnet“, erklärte Marco Heurich, Sachgebietsleiter für Nationalparkmonitoring. Als vor Jahren die Flächen in diesem Bereich vom Borkenkäfer befallen wurden, herrschte Uneinigkeit. „Die Forstwirtschaft wusste, dass die Waldverjüngung in den Hochlagen aufgrund der langen Schneelage schwierig ist.“ Deshalb kam die Forderung, das Totholz aus dem Wald zu bringen und aufzuforsten. „Letztendlich hat sich die damalige Nationalparkleitung dagegen entschieden und recht behalten.“ Die Nährstoffe im Totholz, der starke Sameneintrag der Fichten und die milderen Winter haben dafür gesorgt, dass ein stabilerer Wald mit Fichten, Vogelbeeren und einigen Birken nachgewachsen ist. „Hier kann man eindrucksvoll sehen, wie sich die Natur ohne menschlichen Eingriff entwickelt“, so das Fazit der Abgeordneten.
Dass der Nationalpark auch in der Region fest verwurzelt ist, erfuhren die Teilnehmer der Exkursion von Heiner Kilger, dem stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Mauth. Im Jahr 2022 wurde der Nationalpark im Bereich Finsterau um 605 Hektar erweitert. Kilger erläuterte die damalige enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Nationalparkverwaltung. „Dank einer sehr guten Informationspolitik gab es kaum Bedenken in der Bevölkerung und die Erweiterung konnte problemlos vollzogen werden.“ Bei diesem Schritt sei nicht nur die Natur mit ihrer Artenvielfalt ein Gewinner, sondern vor allem auch die Gemeinde Mauth. Denn am Wistlberg entsteht derzeit eine tolle Besucherinfrastruktur mit Café, einem Waldspielbereich und einer Aussichtsplattform, so Kilger.
Fertiggestellt sei bereits der barrierefreie Weg durch das Finsterauer Filz. Wie Ursula Schuster erklärte, sei es für sie eine Herzensangelegenheit, die Nationalparknatur auch für Menschen zugänglich zu machen, die ein Handicap haben oder nicht so gut zu Fuß sind. Dass der Nationalpark bei diesem Ziel schon viel erreicht hat, davon konnten sich die Mitglieder des Umweltausschusses bei einem Besuch des Wanderweges mit der Markierung „Libelle“ in der Gemeinde St. Oswald-Riedlhütte am nächsten Tag ihres Aufenthalts ein Bild machen. Der Weg, der zum Teil auf einem Bohlensteg verläuft, ermöglicht auch Rollstuhlfahrern ein Naturerlebnis der besonderen Art.
„Im Nationalpark konnten wir erfahren, welche wichtigen Erkenntnisse und wertvollen Forschungsergebnisse dort erzielt werden, die ebenso für die Zusammenhänge in der Kulturlandschaft und für die tägliche Arbeit im Umweltausschuss herangezogen werden können, vor allem, dass Natur- und Artenschutz nur zusammen mit den Menschen vor Ort gelingt“, zog Flierl als Fazit der zweitägigen Exkursion.
Pressemitteilung NP-Verwaltung vom 14. Mai 2024
Neueste Nachrichten
- 1000 Jahre Geschichte um Mitterfels (69)
- Vortrag über „Das Neue Schloss“ Steinach bei der Jahresversammlung des AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Mitterfelser Magazin. Jubiläumsausgabe 2024
- Benno und die Räuber vom Perlbachtal
- Eine „Dipferlscheißerin“ in Haselbach
- Windberg. Kultur- und Festspielverein mit Videofilmabend
- Mitterfels/Scheibelsgrub. „Jeder soll Chance bekommen“
- Haselbach: Adventliches Singen
- St. Johann/Falkenfels. Konzert am ersten Adventssonntag
- 27. Mitterfelser Christkindlmarkt um die Burg 2024
- Gold für Haselbach beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
- Falkenfels. Holzspiel läuft wieder
- Mitterfels/Haselbach. Ein neues Wandererlebnis
- Filmteam zu Gast in Mitterfels
- Waldleben ...
- Renovierung von St. Thomas, Herrnfehlburg
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins ab MM 11
- MM 11/2005. A bißl wach wern in da Wiagn … a bißl Hoamaterdn wern.
- MM 11/2005. Aus über 2000 Metern Höhe runterschau’n
- MM 11/2005. A so gengan de Gang – und viele andere Ausdrücke der Mundart
- MM 11/2005. Ein Pestkreuz – zum Dengelstein umfunktioniert
- MM 11/2005. Von Josef Fuchs, Bauer von Hagenzell, 1899 errichtet
- Schwarzach. 33 Jahre KIS - Jahresprogramm
- Neues aus unseren Gemeinden
- Spende an das Burgmuseum Mitterfels
Meist gelesen
- Unser "Bayerwald-Bockerl" erlebte seinen 100. Geburtstag nicht
- Vor 27 Jahren: Restaurierung der einstigen Kastensölde in Mitterfels abgeschlossen
- Markterhebung - 50 Jahre Markt Mitterfels
- Mühlen an der Menach (08): Wasserkraftnutzung in Kleinmenach und an den Nebenflüssen (in Groß- und Kleinwieden und Aign)
- Menschen aus unserem Raum, die Geschichte schrieben (1): Johann Kaspar Thürriegel
- Mühlen an der Menach (21): Die Höllmühl
- Begegnung mit Menschen (6). Drei Wandgemälde in der Volksschule Mitterfels von Willi Ulfig
- Dakemma, Bäxn, Moar ....
- Mühlen an der Menach (05): So wurde in Frommried (und auch in anderen Mühlen) aus Getreide Mehl
- Erinnerungen an einen "Bahnhof" besonderer Art: Haltepunkt Wiespoint
- Mühlen an der Menach (04): Frommried, eine der ältesten Mühlen
- Impressum
- Mühlen an der Menach (11): Die Mühle in Recksberg
- Das alte Dorf im Wandel
- Mühlen an der Menach (03): Ein Perlbach namens Menach
- Ortskernsanierung in Mitterfels (Stand 1995)
- Die Kettenreaktion
- Sparkasse Mitterfels - 10 Jahre älter als bisher bekannt
- Mühlen an der Menach (07): Die Hadermühl
- Das neue Mitterfelser Magazin 22/2016 . . .
- BWV-Sektion Mitterfels: Über 40 Jahre Lebens- freude (Stand: 2003)
- Datenschutzerklärung
- Publikationen AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Es begann in Kreuzkirchen
- 2021: VG Mitterfels wurde 44
- Eine Bücherei entsteht
- Begegnung mit Menschen (1). Erinnerungen an Balbina Gall - Hebamme von Mitterfels
- Mitterfels. Vorweihnachtliches Lesekonzert im Burgstüberl
- Das ehemalige Benediktinerkloster Oberaltaich - seine Bedeutung für unseren Raum
- Wandern auf kurfürstlichen Spuren
- Schloss Falkenfels als Flüchtlingslager
- Mühlen an der Menach (01) - Vorstellung der Themenreihe
- Ergebnis der Bundestagswahl 2017 in der VG Mitterfels
- Der Forst, ein Ortsteil von Falkenfels
- Kirchengrabung in Haselbach mit Fund romanischer Wandziegelplatten im Jahre 1990
- Widder an den Thurmloch-Wassern
- Hausnummern - Spiegelbild für Dorf und Gemeinde
- Mühlen an der Menach (02): Wasserkraftnutzung an der Menach
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Jahreshauptversammlung 2017 mit Exkursion
- Sind wirklich die Falken die Namensgeber von Falkenfels?
- Mühlen an der Menach (19): Die Ziermühl
- Erinnerungen eines Landarztes
- Über den Mitterfelser Dorfbrunnen
- Qualifikation zur bayerischen Meisterschaft im Seifenkistenrennen 1950 in Mitterfels
- Sie waren Lehrbuben auf Schloss Falkenfels
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Das neue Mitterfelser Magazin 21/2015
- Mühlen an der Menach (25): Die "Wartnersäge" bei den Bachwiesen
- Zentrales Gemeindearchiv: Altes Kulturgut besser nutzen
- Zur Ortskernsanierung (1995): Begegnung mit Stuttgarter Studenten
- Neues Mitterfelser Magazin 19/2013 erschienen
Meist gelesen - Jahresliste
- Das neue Mitterfelser Magazin 22/2016 . . .
- BWV-Sektion Mitterfels: Über 40 Jahre Lebens- freude (Stand: 2003)
- Publikationen AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Mitterfels. Vorweihnachtliches Lesekonzert im Burgstüberl
- Der Forst, ein Ortsteil von Falkenfels
- Burgmuseumsverein Mitterfels. Objekt des Monats Oktober 2016 . . . und frühere Objekte
- History of Mitterfels
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins
- Der Haselbacher Totentanz
- Bayerische Landesausstellung 2016 in Aldersbach. Bier in Bayern
- Kalenderblatt
- Mitterfels. Theaterspiel und Menü im Gasthaus „Zur Post“
- Landesausstellung "Bier in Bayern" in Alders- bach
- Club Cervisia Bogen. Bogen: Startschuss für D‘Artagnans Tochter und die drei Musketiere
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Führung Friedhof St. Peter in Straubing
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
- Windberger Theater-Compagnie. „Lokalbahn“ - Rollen mit Herz und Seele gespielt
- Landkreis Straubing-Bogen. Hans Neueder gibt nach 25 Jahren sein Amt als Kreisheimatpfleger auf
- Jahresversammlung 2016 des AK Heimatgeschichte Mitterfels mit Exkursion nach Elisabethszell
- Schwarzach. KiS-Gründer Wolfgang Folger übergibt Amt des Vorsitzenden an Sascha Edenhofer
Meist gelesen - Monatsliste
- Neues aus unseren Gemeinden
- 1000 Jahre Geschichte um Mitterfels (69)
- Baugebiet Pimaisset Mitterfels. Mit Regenwasser die Toilette spülen
- MM 11/2005. Ein Pestkreuz – zum Dengelstein umfunktioniert
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins ab MM 11
- MM 11/2005. Von Josef Fuchs, Bauer von Hagenzell, 1899 errichtet
- MM 11/2005. A so gengan de Gang – und viele andere Ausdrücke der Mundart
- MM 11/2005. Aus über 2000 Metern Höhe runterschau’n
- MM 11/2005. A bißl wach wern in da Wiagn … a bißl Hoamaterdn wern.
- Kalenderblatt Allerseelen. Zwei Münchner Friedhöfe der besonderen Art
- Schwarzach. 33 Jahre KIS - Jahresprogramm
- Renovierung von St. Thomas, Herrnfehlburg
- Vortrag über „Das Neue Schloss“ Steinach bei der Jahresversammlung des AK Heimatgeschichte Mitterfels
- „Kein kleiner Waidler-Adel“
- Waldleben ...
- Mitterfelser Magazin. Jubiläumsausgabe 2024
- Filmteam zu Gast in Mitterfels
- Der Ursprung liegt bei Van Gogh
- Falkenfels: Puppentheater Karotte spielt Ahorns Welt
- Mitterfels/Haselbach. Ein neues Wandererlebnis