Simon Plank, Mitterfels: „Jetzt will ich das alles genauer sehen“

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Simon Plank ist seit Jahren leidenschaftlicher Hobbyastrologe und Astrofotograf

Keineswegs alle Jugendlichen interessieren sich nur für Internetspiele und alles, was man mit dem Handy tun kann. Der 16-jährige Simon Plank aus Mitterfels hat sich ein ganz besonderes Hobby ausgesucht: Er beschäftigt sich seit Jahren für die Astronomie und im Besonderen für die Astrofotografie. Schon von klein auf haben ihn die Planeten interessiert und alles, was es darüber zu lesen und zu erfahren gab. Von klein auf hat er mit bloßem Auge den Himmel und die zusammenhängenden Sternbilder im Lauf der Jahreszeiten beobachtet. Mit etwa elf Jahren dachte sich Simon: „Jetzt will ich das alles genauer sehen“ und wünschte sich von seinen Eltern ein richtiges Teleskop. Und die Eltern Tanja und Franz-Josef Plank begriffen: „Hinter dieser Begeisterung für das Weltall steckt mehr als nur eine kindliche Idee.“

Diese Begeisterung kommt nicht von ungefähr: Vater Franz-Josef ist selbstständiger Optikermeister, er hat mit Optik zu tun und zeigt großes Verständnis für seinen wissbegierigen Sohn. Er zögerte nicht und schenkte ihm ein ETX-90 Teleskop. Den Umgang damit hat sich Simon selbst beigebracht, er hat sich im Internet informiert und bei Fachleuten nachgefragt.

Mondkrater, Gebirge, Fixsterne und Planeten

Große Unterstützung erhielt der junge Sternengucker auch bei seinem Physiklehrer Johann Urban in der Sandtner-Realschule in Straubing. Mit dem Teleskop ging es hinaus nach Hartberg, einem Ortsteil von Mitterfels, wo die Weite des Himmels und die Lichtverhältnisse ideal sind, erzählt Simon.

Er ist gefesselt von allem, was er am Himmel und von den Gestirnen sieht: Den Mond mit seinen Kratern, Gebirgen und Meeren, die Sterne, Fixsterne und Planeten. Oder die Sonne, die, durch einen Filter gesehen, wie eine kleine, helle Scheibe aussieht.

„Der Blick in das Weltall ist ein Blick in die Vergangenheit“, diese Erfahrung hat Simon bald gemacht. Doch damit nicht genug: Der junge Sternengucker will auch bildlich festhalten, was er sieht. Mit der Spiegelreflexkamera des Vaters gelangen die ersten Bilder. Die Sonnenfinsternis hat der findige junge Mann beispielsweise durch eine Schweißerbrille fotografiert. Doch so ganz zufrieden ist er nicht mit dem Ergebnis: „Das Weltall ist immer in Bewegung. Durch die Rotationsbewegung der Erde und das Zusammenspiel mit der Belichtungsdauer der Kamera ergaben sich bei den ersten Bildern strichförmige statt punktförmige Sterne“. Erst durch Probieren und Reagieren verbesserte Simon seine Aufnahmen.

Inzwischen hat Simon mit dem Messier-NT-203/1000 ein weiteres Spiegelteleskop zum Sternegucken. Es ist sogar für die Beobachtung von Galaxien ausgelegt. Und eine Okular-Kamera mit Zubehör hat er nun auch, ein winziges Gerät, mit dem er richtig gute Bilder machen kann von der Sonne und ihren Flecken, vom Merkur, winzig neben der riesigen Sonne, von Sternennebeln und anderen wunderbaren Erscheinungen am Tag- und Nachthimmel.

Manchmal ist er die halbe Nacht unterwegs

Simon dokumentiert was er sieht und tauscht sich mit anderen Sternenfreunden aus. Er hat schon die Astronomieabteilung im Deutschen Museum besucht und schaut sich Planetarien an. Manchmal ist er die halbe Nacht unterwegs, auch in klaren, kalten Winternächten. Bei alledem hat Simon seinen Schulabschluss in der Realschule bestens bestanden und hat gerade beim Vater im Optikgeschäft mit einer Lehre begonnen. Das aufregende Hobby wird er weiter ausbauen und eignet sich mit Büchern über Astronomie neue Kenntnisse an.

Auch die Familie ist dabei: Während der Sternenschnuppenzeit im August versammelten sich alle Planks im Garten und beobachteten den nächtlichen Sternenhimmel, die Milchstraße und die fliegenden Sternschnuppen.

Quelle: Elisabeth Röhn, in: BOG Zeitung vom 16. September 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

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