28.-29. Juli 2012: 100 Jahre Männergesangverein Haselbach

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Der Männergesangverein Haselbach wurde 100 und feierte dieses denkwürdige Jubiläum am 28.-29. Juli 2012 mit einem Konzert in der Pfarrkirche St. Jakob Haselbach, einem Festgottesdienst mit musikalischer Umrahmung, einem Festakt und geselligem Festbetrieb.

Wir übernehmen hier die Chronik des MGV Haselbach (Quelle: Alfons Bugl, Festschrift), die Festpredigt von Pfarrer Dominik Daschner OPraem und den Bericht des SR-Tagblatts (Siegfried Schuster).


 

 

Chronik zum 100-jährigen Jubiläum des MGV Haselbach

 

Wir blicken zurück auf 100 Jahre Geschichte des Männergesangvereines, der der erste seiner Art in unserem Landkreis war. Im Jahre 1912 trafen sich im Gasthaus Josef Häuslbetz acht sangesfreudige Männer, um in ihrer Freizeit Musik zu machen. Im Einzelnen waren dies Josef Grimm, Gottfried Grimm, Johann Grimm, Nikolaus Grimm, Xaver Grimm, Josef Sattler, Theodor Müller und Anton Bauer. Diesen 8 Männern ist es zu verdanken, dass in Haselbach mit damals 500 Einwohnern ein Männergesangverein entstehen konnte.

 

Nach dem ersten Weltkrieg waren es Nikolaus Grimm und Otto Knott, die den Verein weiterführten. Bereits in den Anfangsjahren stieg die Zahl der Mitglieder auf 34 Sänger. Nach dem Motto „Wo man singt, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder“ entwickelte sich in den zwanziger Jahren ein reges Vereinsleben, Theater wurde gespielt, komische Vorträge und Einlagen zum Besten gegeben, ja sogar an Operetten, wie z. B. die Kurzform von „Freischütz“ wagte man sich heran. Leider sind aus den Anfangsjahrzehnten des MGV so gut wie keine Aufzeichnungen mehr vorhanden. Kurze Notizen in der Mitgliederliste sagen aber dennoch einiges über die Kriegswirren des 1. Weltkrieges aus. So findet sich z. B. beim Mitglied Josef Grimm ein kurzer Eintrag: „auf dem Felde der Ehre gefallen am 1. Juni 1915“. Bei Otto Grimm ist vermerkt: „gestorben am 25. August 1917 im Marinelazarett“.

 

Nach weiteren Überlieferungen ist nur bekannt, dass man sich in regelmäßigen Abständen zum Singen traf und eine Maß Bier 55 Pfennige kostete. Öffentliche Auftritte in der Gemeinde oder darüber hinaus gab es nicht bzw. waren von den Sängern nicht angestrebt. Im Laufe der darauffolgenden Jahre aber schwankte die Zahl der Mitglieder deutlich. So ist z. B. aus dem Jahre 1933 eine Mitgliederzahl von 11 Sängern bekannt. Nach dem Ausscheiden von Hauptlehrer Theodor Müller übernahm Nikolaus Grimm Vereinsführung und Dirigentenstab. Über 35 Jahre war er eine der tragenden Säulen des Vereins. Er organisierte und dirigierte und gab den Verein nie auf, obwohl er im Dritten Reich große Schwierigkeiten bekam, weil er sich dem Reichssängerbund nicht anschließen wollte. Trotzdem gelang es ihm 1937 anlässlich des 25-jährigen Gründungsfestes, eine Standarte anzuschaffen, die wir auch heute noch bei festlichen Anlässen mitführen.

 

 

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25-jähriges Gründungsfest mit Standartenweihe: Aufstellung zum Festzug

 

Nach den Kriegswirren erwirkte er im Jahre 1947 von den Alliierten die Erlaubnis, den Verein zu reaktivieren. 1957, unter Vorstand Christl Ludwig, traf man sich jeden ersten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr zu einem Sängerabend im Vereinslokal. Der Mitgliederbeitrag belief sich zu der Zeit auf 1,- DM im Jahr. Nach dem Tode von Nikolaus Grimm übernahm der Hauptlehrer Alfons Berngehrer von 1957 bis 1970 das Amt des Dirigenten. Trotz strenger Regeln konnte der Verein Anfang der 60er Jahre schon mit 17 aktiven Sängern auftreten. Um als aktiver Sänger zu gelten, musste man mindestens 2/3 der Proben im laufenden Jahr besucht haben.

 

Ab 1969 traf man sich im 14-tägigen Rhythmus zur Chorprobe, um neues Liedgut einzustudieren. Im Oktober des Jahres waren Neuwahlen angesetzt. Der bisherige Vorstand Xaver Hagn ließ sich nicht mehr zur Wahl aufstellen. Da sich nach vier Wahlgängen immer noch kein Vorstand finden ließ, musste man um den Fortbestand des MGV bangen. Eine Abstimmung diesbezüglich zeigte aber deutlich, dass das Interesse am Verein immer noch zu groß war, als dass man ihn sterben lassen wollte. Hans Grimm übernahm daraufhin kommissarisch den 1. Vorsitz. In einer Nachwahl im November wurde dann einstimmig Alois Melzer zum 1. Vorstand gewählt.

 

Nach Willi Grimm übernahm 1971 Xaver Schötz das Amt des ersten Dirigenten, das er bis 1985 in hervorragender Weise ausübte. In den 70er Jahren kamen durch den Beitritt einiger junger Sänger wieder neue Impulse in den Verein. 1971 fand das erste Sängertreffen von Männerchören im Landkreis statt. Im Jahr 1973 stieß der MGV dazu und ist seitdem regelmäßig bei den jährlich stattfindenden Sängertreffen dabei. Im Jahr 1971 übernahm Alois Bernkopf das Amt des Schriftführers. Ihm ist es zu verdanken, dass ab diesem Zeitpunkt gewissenhaft über alle Aktivitäten des Vereins Aufzeichnungen gemacht wurden. Seine Nachfolger, Alois Kallus und August Grimm, führten das Amt des Schriftführers mit großem Idealismus weiter.

 

Besonders florierte der Verein unter dem damaligen Vorstand Alfons Biegerl, dem der überwältigende Erfolg des 60-jährigen Gründungsfestes mit zu verdanken war. Dieses wurde am 13.08.1972 im Rahmen einer Fahnenweihe gefeiert. Olga Wiesmüller trug damals sehr durch ihren persönlichen und finanziellen Einsatz als Fahnenmutter zum Gelingen des Festes bei.

 

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Festzug zum 60-jährigen Gründungsfest des MGV Haselbach

 

Dorfabende, Weihnachtsfeiern und Faschingsveranstaltungen wurden in eigener Regie oder in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen bestritten. Anlässlich einer kleinen Feierstunde wurde der Senior unseres MGV Otto Knott durch den 1. Vorstand Reinhold Kindler zum Ehrenmitglied ernannt. Otto Knott war mit 20 Jahren zum Verein gekommen. Sein besonderer Verdienst war es, dass der Verein nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufleben konnte.

 

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Sängertreffen am 15. Mai 1976. V. l.: Hr. Sterr (Ittling), Karl Penzkofer (Steinach), 1. Vorstand Reinhold Kindler (Haselbach), Hr. Rottmeier (Atting), Xaver Schötz (Haselbach), 2. Vorstand Rudi Pichl (Haselbach)

 

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Ehrung verdienter Mitglieder am 29. Oktober 1977 zum 65-jährigen Gründungsfest: v. l.: Alois Melzer, Max Knott, Xaver Schötz, Hans Engl, Alois Kallus, Reinhold Kindler und Hans Baier

Am 18.12.1984 kam es im Vereinslokal Franz Häuslbetz zu einer Gasexplosion. Die Sänger konnten daraufhin 1/2 Jahr lang keine Proben in ihrem Stammlokal abhalten. Gastwirt Josef Troiber bot an, die Sänger in der Übergangszeit so lange in seinem Lokal aufzunehmen. Nach Nikolaus Grimm übernahmen die Vorstandschaft zunächst Otto Clement und dann Ludwig Christl. Ihm folgte als Vorstand Reinhold Kindler, der für seine langjährige, aufopfernde Tätigkeit im Jahre 1985 zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

 

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Es wurde auch Theater gespielt. Der Einakter "Die Chorprobe" fand beim Publikum großen Anklang.

Rudi Melzer folgte 1986 Xaver Schätz in das Amt des Dirigenten, das er bis 1989 ausübte. Hans Kerber, der schon seit Oktober 1988 immer wieder als Chorleiter tätig war, übernimmt schließlich 1989 die musikalische Leitung des MGV. Am 11. Februar 1987 feierte der Ehrenbürger unserer Gemeinde Hans Baier seinen 65. Geburtstag im Kreis der Sangesbrüder. Nur wenige Wochen später mussten diese im April an seinem Grab von ihm Abschied nehmen.

Anlässlich unserer 75-Jahr-Feier wurde Xaver Schätz 1987 für seine Verdienste als Dirigent, sowie für 40-jährige Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt. Im Vereinsjahr 1991 ging durch den Erwerb einer einheitlichen Vereinskleidung ein langersehnter Wunsch von den aktiven Sängern in Erfüllung. Aufgrund langjähriger Tätigkeit in der Vorstandschaft und seiner 30-jährigen Mitgliedschaft im MGV wurde Max Knott im Oktober 1991 zum Ehrenmitglied ernannt. 

80-Jahr-Feier des MGVs am 01.08.1992 im kleinen Kreis. Nach dem Gottesdienst trafen sich im Gasthaus Franz Häuslbetz alle Mitglieder mit Familien und einigen Ehrengäste. Schriftführer August Grimm gab einen kurzen Rückblick auf die Vereinsgeschichte. Der stellvertretende Vorsitzende Martin Kerber würdigte anschließend die besonderen Verdienste zweier Männer, die durch ihre 30-jährige Zugehörigkeit den Verein in positivem Sinne stark beeinflusst haben. Hans Engl als langjähriger Vorsitzender und Alois Kallus, der sich im Vorstand und als Organisator von Festen verdient gemacht hat, wurden mit einem Ehrenkrug ausgezeichnet.

Am 05.09.1992 wird mit dem Männergesangverein „Einheit“ aus Allendorf/Lahn, in der Nähe von Gießen, ein gemeinsamer Sängerabend im Vereinslokal abgehalten. Vermutlich durch den Gesang und die im Verein herrschende Gemütlichkeit animiert, wird Organisator Paul Stahl am 11.09.1992 als Sänger offiziell in den Verein aufgenommen.

In den Folgejahren gelang es unserem Dirigenten, Hans Kerber, aufgrund konsequenter wöchentlicher Proben, die Sänger für bisher nicht bekanntes Liedgut zu begeistern. Lieder aus der russischen Liturgie, eine lateinische Messe, die Chrysostamus-Messe, die Schubertmesse, eine Gospelmesse, die Kärntner Messe und die Anton Bruckner Messe in C-Dur gehören zum umfassenden Repertoire des MGV. Aber auch heiteres Liedgut wird in der Sängerrunde nach wie vor gepflegt. 

25.11.1994: Der MGV wandte sich per Inserat im Gemeindeboten an die Bevölkerung und warb um neue Sangesbrüder. Daraufhin wurde am 18.12.1994 unser jüngster Sänger Alois Wittmann, im Rahmen der Weihnachtsfeier in die Reihen des MGV aufgenommen. Er entwickelte sich in den Folgejahren zu einem unserer eifrigsten Sänger.

13.10.1995: Am Ende der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen übergab Hans Engl, die Vorstandschaft offiziell an Martin Kerber. Hans Engl führte den Verein seit 1985 als 1. Vorstand und hatte dieses Amt somit 10 Jahre inne.

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Der MGV Haselbach auf "Herbergsuche" im Faschingszug 1996

 

19.01.1996: Der MGV traf sich zum ersten Mal im neuen Vereinslokal bei Gunda Häuslbetz. Die Sänger wurden von Resl, Gunda und Heidi auf das Herzlichste in der Gaststätte aufgenommen. Dem MGV wurde ein separater Übungsraum zur Verfügung gestellt.

15.03.1996: Hans Macinski erschien beim MGV zur Probe und wurde dann am 14.02.1997 offiziell als neuer Sänger aufgenommen. Hans war nicht nur ein hervorragender Flieger, sondern auch eine echte Bereicherung im 1. Tenor.

15.06.1996: Der MGV Haselbach fungierte als Ausrichter des Sängertreffens in Haselbach. Als Gastchöre nehmen der MGV Parkstetten, der MGV Atting, der Bürgerverein Ittling und der Musikverein Steinach-Münster daran teil. Bei dieser Gelegenheit werden die beiden Sangesbrüder Wolfgang Vogl und Albert Biegerl für 25-jährige aktive Mitgliedschaft im Verein mit der Goldenen Sängernadel ausgezeichnet.

Im Januar 2000 wurde unser langjähriger Vorstand Alfons Biegerl zum Ehrenmitglied ernannt.

16.07.2000: Standartensegnung der restaurierten Fahne und Festzug mit Gemeindevertretern und Ortsvereinen. Im Anschluss feierte der Verein mit 100 geladenen Gästen im Vereinslokal.

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Segnung der restaurierten Standarte am 16. Juli 2000

 

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"MGV-Holzhacker-Buam" beim Fasching 2002

 

20.06.2002: Generalprobe zum Singspiel „Hollertauer Fiedel“ im Burgtheater Mitterfels, dem 4 Aufführungen folgten. Die Sänger bildeten den „Holzhacker Chor“.

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13_90_ jahrfeier_200290-Jahrfeier am 16.09.2012: Nach dem Gottesdienst gab es eine kleine Feierstunde im Vereinslokal mit einem kalten Buffet. Die Brotzeitmusi aus Deggendorf spielte zum Tanz auf.

1. Vorstand Martin Kerber bei seiner Festansprache

 

Der Verein machte sich auch über die Gemeindegrenzen hinaus einen Namen: Viele Hochzeiten, u. a. in Mitterfels, Stallwang, Bogen, Hunderdorf, Oberaltaich, Haibach, Rattiszell, Hohenwarth und Geigant wurden mit der Waidlermesse gesanglich mitgestaltet. Dabei konnten sich die Sänger immer auf die instrumentale Begleitung von Uschi Bauer auf der Gitarre und Gerda Leiderer auf der Zither verlassen. Im Winter 1997 wurden am Straubinger Stadtplatz die Besucher des Christkindlmarkts mit schönen Weihnachtsliedern musikalisch auf die „Stade Zeit“ eingestimmt. Im Rahmen von Ausflügen sang der MGV in der Wallfahrtskirche in Weißenregen bei Kötzting, in der Asamkirche in Weltenburg und als besonderer  Ohrenschmaus für die Sangesbrüder selbst, im Schulerloch, einer Tropfsteinhöhle bei Kelheim.

24.04.2006: Nach 10-jähriger Tätigkeit legte Martin Kerber das Amt des 1. Vorstandes nieder. Als Dank und Anerkennung für seine Arbeit wurde Ihm in der folgenden Jahreshauptversammlung eine Ehrenurkunde überreicht. Ihm folgte am 05.05.2006 Gust Grimm als Nachfolger ins Amt des 1.Vorsitzenden, Alfons Bugl wurde neuer Schriftführer.

07.10.2006: Chöretreffen beim Kirchenwirt in Auerbach mit dem MGV Auerbach, den Helinger Sängern, der Chorgemeinschaft Auerbach und den  Eichenreuther Sängern.Der MGV brachte mit seinen Liedern eine schöne Abwechslung in die Sängerrunde, die vom traditionellen Liedgut aus dem Bayerischen Wald geprägt war.

19.08.2007 - Arberkirchweih: In der imposanten Bergkulisse des Großen Arbers durfte der MGV sein bis dahin größtes Highlights erleben. Vor der Bartholomäi-Kapelle wurde der Festgottesdienst mit etwa 8000 Besuchern gefeiert, den der MGV musikalisch gestaltete. 25 Sänger, begleitet von Gerda Leiderer und Uschi Bauer, konnten bei wunderbarem Wetter die Zuhörer mit der traditionell vorgetragenen Waidlermesse begeistern. In der Talstation wurden die Sänger von den Gästen aufgefordert noch einige Liedbeiträge vorzutragen. Mit einer Brotzeit und einem kühlen „Blonden“ wurden diese vom Veranstalter für ihren Gesang belohnt.

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Arberkirchweih 2007 mit Landrat und Vorsitzendem des Bayer. Wald-Vereins Heinz Wölfl

 

08.12.2007: Im Rahmen des Bogener Christkindelmarktes gestaltete der MGV gemeinsam mit dem Neukirchener Theaterchor den Adventgottesdienst  in der Wallfahrtskirche auf dem Bogenberg. Eingeladen dazu hatte die Werbegemeinschaft Bogen. Der MGV sang traditionelle Weihnachtslieder zu dem sehr kontrastreichen Programm der Neukirchener (begleitet von Akkordeon und Gitarre). 

Im Advent 2007 bereitete der MGV erstmals den Senioren des Marienstifts in Straubing einen kurzweiligen Nachmittag mit schönen Weihnachtsliedern. Mittlerweile ist daraus eine ebenso schöne Tradition geworden wie das Singen am 2. Weihnachtsfeiertag in der Filialkirche Herrnfehlburg.

12. Mai 2008: Das 25. Gallnerbergfest  wurde bei herrlichem Frühlingswetter und über 1000 Besuchern vom MGV mit der Waidlermesse musikalisch umrahmt.

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Besucherkulisse vor dem Gallnerkirchlein - MGV umrahmte das Gallnerfest mit der Waidlermesse.

08.06. 2008: Der MGV gestaltete mit der Waidlermesse den musikalischen Teil des Festgottesdienstes zum 130-jährigen Jubiläum der Königlich Privilegierten Schützengesellschaft Mitterfels.  Die  Sänger erhielten von den Gottesdienstbesuchern reichlich Applaus.

 

03.08.2008: 21 Sänger starteten mit ihren Familien  in einen für viele unvergesslichen Ausflug mit Gottesdienstgestaltung im Stephansdom Passau. Kurz vor Gottesdienstbeginn wurden die Sänger vom Domorganisten Hr. Zehrer auf die Empore geleitet. Zum Festgottesdienst (Kirchweihfest) sangen wir die „St. Paulusmesse“.  Dabei wurden wir von der größten Pfeifenorgel der Welt begleitet. Nach diesem unvergleichlichen Erlebnis  spendeten die Dombesucher, darunter auch viele Haselbacher, den Sängern reichlich Applaus für einen gelungenen Auftritt.

 

27.09.2008: Um 17:30 begann der Festgottesdienst zum 25 jährigem Gründungsfest der Martinsänger aus Miltach. Unser Ruhestandspfarrer Johann Six, der Vereinsgründer und Ehrengast der Miltacher Sänger war, zelebrierte den Festgottesdienst. Mitwirkende Chöre waren: Blaibacher Dreig'sang, MGV Chamerau, Die Güabig'n aus Prackenbach, Hoamatland  Zwoag'sang, Wolfersdorfer Sänger, Bläserensemble Pielmeier, Miltacher Vierg'sang, Martinsänger aus Miltach und unser MGV-Haselbach.

18.07.2009: Zum 50-jährigen Gründungsfest mit Segnung der restaurierten Fahne der BRK-Bereitschaft Haselbach beteiligte sich neben zahlreichen anderen Vereinen auch der MGV Haselbach. Der Festgottesdienst mit Segnung der restaurierten Fahne wurde von unseren  Sängern mit der Waidlermesse musikalisch gestaltet.

15.05.2010: Notz'sches Sängertreffen in Chamerau am um 19.30 Uhr. Veranstalter: Männergesangverein Chamerau. Mitwirkende: Notz'scher Bayerwaldchor Rimbach, Männergesangverein Hohenbogenchor aus Neukirchen Hl. Blut, Martinssänger aus Miltach, Hochsteinchor Oberried, Männerchor Waldmünchen, Halmberger Sänger und der Männergesangverein Haselbach. Ein gelungener Abend, den die Sänger des MGV nutzten, um neue Kontakte zu anderen Chören zu knüpfen.

28.11.2010: Adventliches Singen um 16.00 Uhr in der Haselbacher Pfarrkirche. Mit einem bunt gemischten Programm stimmte der MGV die Konzertbesucher auf die „Besinnliche Zeit“ ein. Anschließend wurden die Gäste und teilnehmenden Chöre am Rathausplatz zu Glühwein und Plätzchen eingeladen.

09.01.2011: Unser Mitglied Pfr. Hans Six wünschte sich zu seinem 75. Geburtstag vom MGV die gesangliche Gestaltung des Festgottesdienstes mit der St. Paulus-Messe. Diesem Wunsch kam der Verein gerne nach, da seit seiner Mitgliedschaft die Proben immer mit neuen Witzen und lustigen Anekdoten  bereichert werden.  

24.04.2012 - Fahrt zum Bayerischen Landtag (Maximilianeum): Auf Einladung von MdL Josef Zellmeier kam der  MGV in den Genuss einer Busfahrt zum Bayerischen Landtag. Initiator dazu war unsere „Ideenfabrik“ Uli Winter. Im Foyer des Landtages wurde Herr Zellmeier mit dem „Sängergruß“ in Empfang genommen.

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Im Plenarsaal mit MdL Josef Zellmeier und dem Fraktionschef der CSU Georg Schmid

 

03.06.2012: Zum 125-jährigen Gründungsfest der FFW Herrnfehlburg gestalteten die Sänger den Festgottesdienst vor der Kirche auf dem Dorfplatz mit der Waidler-Messe. Die Fahnenabordnungen und die anwesenden Festbegleiterinnen bildeten dazu eine farbenfrohe Kulisse.

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Die Sänger beim Festgottesdienst zum 125-jährigen Gründungsfest der FFW Herrnfehlburg

 

Der MGV ist nicht nur ein kulturelles Aushängeschild, sondern hat sich fest im Gemeindeleben integriert. Dies wird jedes Jahr unter anderem durch die Teilnahme am Faschingszug oder bei der Aktion „Sauber macht lustig“ unter Beweis gestellt. Außerdem beteiligte er sich mit musikalischen Darbietungen oder einer Standartenabordnung an verschiedenen Veranstaltungen der Ortsvereine oder Einrichtungen. Alle 2 Jahre in der Adventszeit gestaltet der MGV ein Adventssingen in der Pfarrkirche, bei dem neben örtlichen Gruppen auch Gast-gruppen eingeladen werden.  Die wöchentlichen Freitagsproben sind für die Sänger zu einem willkommenen Wochenausklang geworden. Beim Singen und beim anschließenden gemütlichen Beisammensein kann man so richtig vom Alltagsstress abschalten und sich aufs Wochenende freuen. Die Kameradschaft im Verein hat einen hohen Stellenwert. Sehr viele Sänger sind schon über 30, 40 und 50 Jahre aktiv dabei.

Die Freude am Singen und die Geselligkeit werden uns Sänger hoffentlich noch lange begleiten. 

Sollte Sie unser Vereinsleben angesprochen haben, der Männergesangverein Haselbach freut sich über jedes neue Mitglied (ob aktiv oder passiv).


 

Quelle: Alfons Bugl, Festschrift

 


 

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Festgottesdienst „100 Jahre Männergesangverein Haselbach“ - Predigt: Pfarrer Dominik Daschner

 

Liebe Mitglieder des Männergesangvereins Haselbach, liebe Sänger und Musiker, verehrte Festgäste, Schwestern und Brüder in Christus!

 

Auch wenn es dafür keine archäologischen Beweise gibt, „die Verbindung zwischen Wort und Ton ist sicherlich so alt wie die Menschheit“, so stellt der Musikpädagoge Ferdinand Hiller fest. Die menschliche Stimme mit ihren melodischen Ausdrucksfähigkeiten erhebt das gesprochene Wort und lässt es zum Gesang werden. Sie ist „das älteste, echteste und schönste Organ der Musik“, wie auch Richard Wagner erkannt hat. Singen gehört zum Menschsein dazu.

Schon das kleine Kind in der Wiege, wenn es gestillt ist, zufrieden mit sich und der Welt, gibt lallend oder glucksend Töne von sich; ein erstes kleines Lied, wenn auch noch ohne Noten, ohne Taktgefühl oder geformte Melodie. Vom Anfang seines Lebens an tendiert der Mensch zum Singen. Ob der Mensch sich freut, ob ihn Sehnsucht umtreibt, wenn er das Heimweh spürt nach einem lieben Menschen oder einer geliebten Landschaft, nach seinem Zuhause, wenn Lust oder Leid der Liebe sein Herz packt, wenn Angst ihn bedrängt oder Sorge den Tag trübe erscheinen lässt, dann greift der Mensch zum Lied und beginnt hinauszusingen, was seine Seele bewegt.

Wo die Argumente des Verstandes verstummen, da beginnt die Sprache des Liedes. Liebe kann man nicht begründen, aber singen kann man von ihr. Glück kann man oft gar nicht aus­sprechen, aber besingen kann man es. Sehnsucht, Hoffnung, Freude, Friede, Gemeinschaft, Leid und Tod, eben all die großen Grunderfahrungen unseres menschlichen Daseins, sie drän­gen über das bloß gesprochene Wort hinaus. Dafür reichen oft bloße Worte nicht, wir müssen sie besingen. Wie wir mit einer Textzeile aus einem Gotteslob-Lied sagen: „mehr als Worte sagt ein Lied.“ Im Singen erhebt der Mensch seine Seele, verhilft er ihr zum Atmen, zur Weite und Höhe, lässt sie erahnen, dass der Mensch zur Freiheit berufen ist.

Da wundert es wohl nicht, liebe Schwestern und Brüder, dass auch im Gottesdienst Musik und Gesang ihren festen Platz haben. Da geht es ja um diese großen Fragen des Menschseins, um diese grundlegenden Erfahrungen unseren menschlichen Daseins: um unser Woher und Wohin; was wir hoffen dürfen; wie wir recht leben. Darum gehört Singen ganz wesentlich zum Christsein dazu. „Das Höchste muss man singen“, schreibt Peter Rosegger, „weil man’s nicht sagen kann.“ Und ähnlich der französische Schriftsteller Victor Hugo: „Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“

Gott können wir mit Worten nicht adäquat benennen, ihn nicht mit Definitionen beschreiben. Da kommen unsere menschlichen Worte und Begriffe an ihre Grenzen; vor dem Geheimnis Gottes versagen sie. Aber von Gott schweigen können wir eben auch nicht; das ist unmöglich für den, der etwas von Gott erfahren hat. Darum greifen wir zum Gesang. Maria singt Gott ihr Magnificat; sie stimmt ein Lied an, als ihr in der Begegnung mit Elisabeth klar wird, welch Großes Gott an ihr getan hat mit der Erwählung zur Mutter Gottes. Denn wenn wir Gott auch nicht mit Worten erfassen können, so können wir ihn doch besingen, können wir ihm unser Lob singen.

Darum ist die Heilige Schrift voll von Stellen, in denen der Mensch zum Lobgesang für Gott aufgefordert wird. Vor allem die Psalmen laden uns dazu ein. Immer wieder heißt es im Buch der Psalmen zum Beispiel: „Lobe den Herrn, meine Seele; vergiss nicht, was er dir Gutes ge­tan hat.“ Oder: „Singet dem Herrn ein neues Lied!“ Und der Psalmbeter bekennt: „Ich will dem Herrn singen und spielen, solange ich da bin.“

Es freut mich deshalb als Pfarrer, und ich will an dieser Stelle dafür auch ausdrücklich Danke sagen, er freut mich, dass der Männergesangverein Haselbach nicht nur bei kulturellen oder weltlichen Festanlässen singt, sondern dass seine Sänger ihre schönen Stimmen immer wieder auch bei Gottesdiensten zur Ehre Gottes erklingen lassen. Wenn wir es recht bedenken, erfährt darin ihr Singen seine höchste Berufung.

Denn unser Leben insgesamt soll ja letztlich zu dem werden, wie unser kirchliches Gesang­buch heißt: zum Gotteslob, zu einem Loblied für den Herrn. Dazu müssen wir keine ausgebil­deten Stimmen vorweisen können, dafür brauchen wir keine Placido Domingos und Maria Callas sein. Manche Menschen tun sich halt schwer mit dem Singen. Wichtiger ist, dass wir die Melodie Gottes im Herzen tragen und mit unserem Leben zum Klingen bringen. Darauf schaut Gott. Dass unsere Zunge zusammenklingt mit unserem Leben, der Mund mit dem Ge­wissen, die Stimme mit dem Verhalten.

Dieses Gotteslob des Lebens wird von uns wohl nicht immer in schönster Harmonie gesungen werden. Manche Misstöne werden sich darunter mischen. Mitunter wird es Dissonanzen ge­ben im Zusammenleben. Mancher wird aus dem Rhythmus kommen oder den Ton nicht hal­ten können. So sind wir halt. So wie ein Sänger nicht immer gleich gut bei Stimme ist, so ist das auch mit dem Lied unseres Lebens, das wir für Gott singen wollen. Aber wir dürfen auf seine Gnade hoffen. Gott ist kein beckmesserischer Kritiker. Und wir dürfen uns auf Gottes Hilfe verlassen, damit das unverwechselbare Lied je­des einzelnen Lebens zu einem wirklichen Gotteslob wird.

Gott gibt uns dazu Hilfen an die Hand, die viel gemeinsam haben mit Dingen, die jeder Sän­ger und Musiker gut kennt. Da ist der Notenschlüssel: Er steht vor einem Musikstück und steckt den Raum ab, in dem sich die Melodie bewegt. So ziehen uns die Zehn Gebote und die Weisungen der Bergpredigt den Rahmen für ein gottgefälliges Leben. Wenn wir uns mit unse­rem Tun und Lassen in diesem Rahmen bewegen, dann fallen wir mit unserem Leben sicher nicht aus der Tonart.

Dann ist da der Takt, den der Dirigent vorgibt. Chorsänger wissen das: Wenn alle auf den Dirigenten schauen und sich von ihm führen lassen, dann stehen die Chancen gut, dass dabei Musik herauskommt, die sich hören lassen kann. So sollen wir auf Gottes Wort hören und uns vom Beispiel Jesu und den Eingebungen des Heiligen Geistes leiten lassen. Wenn Gott auf diese Weise den Takt in unserem Leben angibt, dann wird es gut gelingen.

Wenn mehrere zusammen musizieren, dann ist die Harmonie zwischen den verschiedenen Stimmen oder Instrumenten ganz wichtig. So ist das auch bei unserem Zusammenleben. Har­monisch wird es dann, wenn wir aufeinander hören. Das ist ja auch für das Singen in einem Chor ganz entscheidend wichtig. Wenn wir darauf hören, wie es dem anderen geht, was er oder sie braucht; wenn wir das „wie dich selbst“ im Hinterkopf behalten, das Jesus als Maß der Nächstenliebe nennt, und seine Goldene Regel für unser Handeln beachten: „Was ihr von an­deren erwartet, das tut auch ihr ihnen.“

Und ein Letztes aus dem Bereich der Musik möchte ich nennen, was uns helfen kann, das Lied unseres Lebens gut zu singen: die Pausenzeichen. Musik besteht ja gar nicht nur aus Tö­nen. Genauso wichtig sind die Pausen dazwischen. Erst in ihrem Zusammenspiel machen sie gute Musik aus. Solche Pausenzeiten in unserem Leben sind die Sonn- und Feiertage, sind Gebet und Gottesdienst, wo wir unser geschäftiges Treiben unterbrechen, zur Ruhe kommen und uns wieder bewusst auf Gott einschwingen. Ein solch gesunder Rhythmus von Beanspru­chung und Ausruhen, von Pflichterfüllung und Zeiten der Muße, von Arbeit und Gebet, ein solcher Rhythmus ist heilsam für unser Leben.

 

Mit diesen Hilfsmitteln, abgeleitet aus der Welt der Musik, werden wir die einmalige und unverwechselbare Melodie unseres Lebens zum Klingen bringen: zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.

 


 


 

 

 

Mehr als Worte sagt ein Lied

Männergesangsverein feierte 100-jähriges Bestehen - Festgottesdienst

 

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                                                                                          Ein Konzert in der Festwoche eröffnete das Festwochenende.

Haselbach. (sig) Am Wochenende hat der Männergesangverein Haselbach unter dem Vorsitzenden Augustinus Grimm sein 1OO-jähriges Gründungsfest gefeiert: Das Festprogramm startete am Samstag mit einem Konzert. Bereits zuvor konnten sich die Teilnehmer bei einem Glas Sekt und Häppchen auf dem Rathausplatz einstimmen. In der Pfarrkirche Sankt Jakob hatten sich neben 26 Sängern unter der Leitung von Dirigent Hans Kerber das Gallenkamp Ensemble aus Kirchberg mit fünf Streichinstrumenten, 18 Martinssänger aus Miltach mit Dirigent Walter Stöger, die Blaskapelle „De echtn Hoslbecka“ sowie Wilma Tosch an Orgel/Klavier und Elisabeth Fuchs mit Quer-/Piccoloflöte im Altarraum und auf der Empore verteilt.

Im Verlauf des Konzerts führten die beteiligten Gruppen und Solisten in einem abwechslungsreichen Programm einen bunten Reigen musikalischer Leckerbissen auf: Dazu gehörten volkstümliche Werke wie „Ich bin das ganze Jahr vergnügt“ und kirchliche Gesänge wie „Psalm 23 - Gott ist mein Hirt“, Negro Spirituals und klassische Werke wie drei Sätze aus Wolfgang Mozarts KV 516, ebenso nachdenkliche Darbietungen wie Bläserweise und Largo und Allegro von Vivaldi. Gegen Ende des 90-minütigen Konzerts fasste Pater Dominik Daschner OPraem seinen Eindruck von der hochstehenden künstlerischen Veranstaltung in dem Gedanken „Kunst wäscht den Staub von der Seele“ zusammen. Nach der Zugabe „Glory halleluja“ verließen die Zuhörer ein Konzert.

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Links: Schirmherr Bürgermeister Hans Sykora und die Trägerin des Erinnerungsbandes Julia Biegerl

Landrat Alfred Reisinger zollte dem Männergesangsverein Haselbach in seinem Grußwort für eineinhalb „wunderschöne Konzertstunden“ Anerkennung. „Mit der Pflege des Liedguts leistet der Verein seit 100 Jahren aktive Kulturarbeit“, so der Landrat. Er überreichte Präsente an den Vorsitzenden sowie an Hans Kerber.

Mit dem Ausspruch „Ein schöner Tag war uns geschenkt“ beglückwünschte Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier die Gemeinde zu einem „solch großartigen Männergesangsverein“. In lockerer Runde, bei Kerzenschein und bei musikalischer Untermalung durch Franz Eiglmeier am Konzertflügel klang unter Zeltdächern ein Kulturerlebnis erster Güte stil- und stimmungsvoll aus.

Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst. In der überfüllten Pfarrkirche hatten sich neben der Bevölkerung und dem Jubelverein auch die Singkreise aus Mitterfels und Steinach, die Männergesangsvereine aus Atting und Parkstetten sowie die Ortsvereine mit ihren Vorsitzenden versammelt. Fahnen, Standarten und Banner zierten die Kirchenseite und Lautsprecher übertrugen die Liturgie zu den Teilnehmern außerhalb des Kirchenraums.

„Gut Singen ist eine Gabe“

Nach dem Einzug unter dem Lied „Nun jauchzet dem Herren aller Welt“ stellte Pater Dominik in seiner Begrüßung fest: „Gut Singen ist eine Gabe“. Nach den Lesungen von Alois Wittmann junior und der Verkündung des Evangeliums durch Pfarrer i. R. Johann Six rankte sich die Predigt um das Thema „Mehr als Worte sagt ein Lied“ . So sei nicht von ungefähr das Gotteslob im Wesentlichen ein Gesangbuch und viele Vorgaben auf einem Notenblatt wie Notenschlüssel und Pausen seien durchaus auf das christliche Leben übertragbar. (Die Predigt ist in Gänze hier übernommen.) Nach der Kommunion erfolgte die Segnung der Vereinsstandarte und des Erinnerungsbands des Bürgermeisters und Schirmherrn Hans Sykora. Dazu hatte die Trägerin Julia Biegerl ihren Prolog vorgetragen. Anschließend heftete sie zusammen mit dem Notenwart Albert Biegerl und Fahnenjunker Wolfgang Knott das Band an die Standarte.

Nach dem Segen und dem Schlusslied „Großer Gott wir loben dich“ stellten sich die Vereine zu einem Festzug auf, der über die Straubinger Straße, Ring- und Schulstraße führte. Die Festgäste wurden aber dafür mit Schmankerl aus Gundas Küche und einer Kuchenbar verwöhnt, an der die Frauen des Frauenbundes über 60 Köstlichkeiten aus dem Backofen anboten.

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Guter Zusammenhalt

Den Festakt eröffnete der Vorsitzende. Bürgermeister Hans Sykora hob in seiner Ansprache den Leitspruch des Vereins „Singen, um gehört zu werden“, den guten Zusammenhalt innerhalb des Vereins und die Motivationsfähigkeit des Dirigenten Hans Kerber hervor. Besondere Bedeutung habe auch die Außenwirkung der Sänger über die Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg, die sich in Auftritten beim Gallnerfest, bei der Arber-Kirchweih und im Dom zu Passau manifestiert habe. Zu diesem Erfolg in den letzten 100 Jahren haben junge Männer ebenso beigetragen wie der älteste aktive Sänger Max Knott.

Bundestagsabgeordneter Ernst Hinsken erinnerte an die Schlagzeilen der Welt vor 100 Jahren und hatte auch einige Zahlen über das Chorsingen parat. So befindet sich der MGV Haselbach in Deutschland in guter Gesellschaft von etwa 61.000 Chören, von denen etwa 16 Prozent reine Männerchöre seien. „Das Chorsingen gehört mit zur Pflege der abendländischen Kultur und das Konzert am Samstag war das Feinste vom Feinsten.“ Dem Vorsitzenden und dem Dirigenten gratulierte er zum Jubiläum mit besonderen Geschenken. Stellvertretender Landrat Josef Laumer zeigte sich erfreut über einen hervorragenden Festgottesdienst, lobte den Verein für seine Harmonie und den Bekanntheitsgrad.

„De echtn Hoslbecka“ übernahmen zunächst die musikalische Gestaltung des Nachmittags. Mit der Verleihung der Erinnerungsgeschenke an die Vereine und einer Überraschung an den Dirigenten Hans Kerber endete der Festakt im Carport. Mit einem freien Singen vom Kirchenchor, den Singkreisen aus Mitterfels und Steinach sowie des Jubelvereins endete ein zweitägiges Fest zum 1OO-jährigen Bestehen des MGV Haselbach, das für alle Teilnehmer ein Erlebnis der besonderen Art war.

 

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