Jahresfest des KSV Ascha mit Totengedenken

2022 10 11 Jahresfest KSV Ascha

Zum alljährlichen Totengedenken traf sich der KSV Ascha mit den Delegationen der Ortsvereine, den Gemeinderäten unter Bürgermeister Wolfgang Zirngibl und dem Patenverein KSK Falkenfels am Kriegerdenkmal. Foto: Irene HaberlVergrößern durch Anklicken!

„Krieg ist wieder Realität“

„Über den Frieden zu sprechen, heißt über etwas zu sprechen, das es nicht gibt.“ Mit diesen bedenklichen Worten ...

... richtete sich Aschas Bürgermeister Wolfgang Zirngibl anlässlich des vom Krieger- und Soldatenverein (KSV) Ascha ausgerichteten Jahresfests an die Versammelten. Das Fest fand zum Gedenken an die Opfer von Kriegen und von Gewaltherrschaft statt.

Neben den Mitgliedern des Vereins sowie des Patenvereins Falkenfels waren auch Pfarrer Alois Zimmermann und seine Ministranten, einige Gemeinderäte und auch Delegationen örtlicher Vereine anwesend. Nach einem Kirchenzug, begleitet mit Blasmusik, ging es zunächst zum Gottesdienst in der Ortskirche und anschließend zum öffentlichen Totengedenken am Kriegerdenkmal.

Begleitet von Böllerschüssen des Schützenvereins Ascha legte dort der Vorsitzende des KSV, Jürgen Scheubeck, einen Kranz nieder und betonte in Anlehnung an die Worte des Bürgermeisters, dass ein derartiger Gedenktag nicht Tradition oder Brauchtum sein solle, sondern eben Bekenntnis zum Frieden. Denke man an die Ereignisse vor 80 Jahren in Stalingrad oder an die Situation heute im Osten, müsse man sich fragen, was falsch gemacht wurde. „Versteckte Psychopathen“ gab es damals und gebe es heute. Scheubeck beteuerte, dass es jedermanns Aufgabe sei, gerade an Kriegerdenkmälern an die „falschen Gedanken“ zu erinnern und damit den Frieden zu sichern.

„Virus“ Krieg und Gewalt

Auch wenn Bürgermeister Zirngibl den Frieden zunächst unmöglich nannte, betonte er, dass die Herstellung, Bewahrung und Verteidigung des Friedens die höchste Kunst des Menschen und damit auch dessen wichtigste Aufgabe sei.

Nach wie vor sei die Gefahr groß, sich an den „Viren“ Krieg, Gewalt und Ungerechtigkeit anzustecken. Zirngibl nannte es beschämend, dass beispielsweise die 226 000 gefallenen und 110 000 gefangenen Deutschen und die über eine Million toten Sowjets in der „Hölle von Stalingrad“ scheinbar vergessen sind, da der Einsatz deutscher Soldaten in Krisengebieten wieder Realität ist. Dabei sei es in keiner Weise ruhmreich, für das Vaterland zu sterben. Gedenken heißt, die Opfer der Vergangenheit nicht zu vergessen und von ihnen zu lernen, den Mut aufzubringen, Gewalt, Terror und Krieg nie wieder zuzulassen.

Irene Haberl/BOG Zeitung vom 11. Oktober 2022 (mit Gen. der Lokalredaktion)

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