Förderkreis Öffentliche Bücherei Mitterfels: Ein feines Maikonzert

maikonzert 2014

Die vier Sax-so-phoniker mit ihrer Frontfrau Claudia Fürtig.

Frühlingserwachen beim Konzert mit den Sax-so-phonikern

Die öffentliche Bücherei Mitterfels mit ihrem Träger, dem Förderkreis Öffentliche Bücherei, stellt der Bevölkerung nicht nur eine Menge interessanter Literatur zur Verfügung. Regelmäßig werden mit Konzert und Theater, mit Musical, Kabarett und Dichterlesungen auch Kunst, Kultur und Literatur in der Marktgemeinde gefördert.

 

Jetzt gaben die „Sax-so-phoniker" aus Straubing unter dem Motto „Frühlingserwachen" ein feines Maikonzert in der Aula der Mittelschule. Der besondere Clou: Neben der klassischen und swingenden Musik von vier Saxofonen gab es herzerfrischende Texte zu Frühlings- und anderen Gefühlen, vorgetragen von Claudia Fürtig. Zunächst erfuhren die Besucher von Paul Wintermeier vom Förderverein Interessantes über das Saxofon – ein Blasinstrument aus Blech, das zu den Holzblasinstrumenten zählt, von dem Belgier Sax geschaffen wurde und so flexibel wie die Klarinette und so laut wie eine Trompete gespielt werden kann.

Ungewohnt, aber schön und bekannt, der Einstieg in das Konzert mit Mozarts „Kleiner Nachtmusik", von vier Saxofonen gewiss keine Musik zum Einschlafen. Dem Motto entsprechend beschenkte Claudia Fürtig die Musiker mit roten Blüten fürs Knopfloch, dann gab es Saxofon pur mit Bernhard Schneider (Sopran/Altsaxofon), Michael Kiermaier (Altsaxofon), Emmeram Strohmeier (Tenorsaxofon) und Werner Waltersdorf (Baritonsaxofon). Die altbekannten und geliebten Songs und Rhythmen luden zum Mitschwingen und Mitwippen ein: geheimnisvoll der „Pink Panther", beschwingt der „Chattanooga Choo Choo", langsam und romantisch „Come in and stay" und, die Sonne beschwörend, Gershwins „Summertime". Gekonnt trug Claudia Fürtig Frühlingsgedichte vor, mal freche Texte von Ludwig Thoma, Erich Kästner oder Heinz Erhard, mal heitere Schüttelreime von einer Reise durch eine Frühlingslandschaft und natürlich Mörikes romantisches „Blaues Band des Frühlings" – von Bernhard Schneider höchst ungewöhnlich gekontert.

In Gedichtform wurde auch vor Gefahren im Frühling gewarnt, wenn die Bäume ausschlagen. Nicht zu vergessen das bitterböse Kreislerlied vom „Taubenvergiften im Park". In Erinnerung an die Commedian Harmonists erklang „Veronika, der Lenz ist da" und, als Kontrast, schön rhythmisch und schräg in der Jazz-Version, der „Klarinetten-Muckl" aus dem Landler-Repertoire der Band.

Ihre Vielfalt bewiesen die „Sax-so-phoniker" auch mit „38 Takten" aus einem klassischen Stück von Fauré und, nach einer Trinkpause, mit dem schmelzenden Gospel „Deep River". Alles in allem ein gelungener Musik-Literatur-Abend, für den sich die Zuhörer mit viel Applaus und die Musiker mit einem überraschenden Nachtlied a cappella bedankten. Gegen den Durst servierte in der Pause das Team der Bücherei frühlingshaft Verziertes und andere Erfrischungsgetränke.

Die Bücherei ist jeden Donnerstag von 16 bis 17 Uhr und Sonntag von 11 bis 12 Uhr geöffnet.


 

Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 20. Mai 2014, Seite 22

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