Kurt Raab – ein Straubinger Amokläufer

kurt raab titelHistorischer Verein Straubing: Gedenkabend für Kurt Raab am 10. November 2016

Kurt Raab (1941-1988), Schüler des Anton-Bruckner-Gymnasiums, Abitur 1963, brachte es in der internationalen Filmwelt zu einigem Ruhm. Mit der Gruppe von Schauspielern und Filmleuten um Rainer Werner Fassbinder feierte er als Darsteller, Drehbuchautor und Requisiteur große Erfolge.  . . .

Als „Bolwieser“ zeichnete er eine beeindruckende Studie eines Pantoffelhelden, im „Zauberberg“ den zwielichtigen Arzt Dr. Krokowski und als Haarman war er in „Die Zärtlichkeit der Wölfe“ das Böse in Person.

Vor fünfundsiebzig Jahren ist er geboren. Seinem Andenken und seiner Würdigung widmet der Historische Verein Straubing am 10. November 2016 von 19 bis ca. 22 Uhr im Citydom am Theresienplatz einen Gedenkabend.

Unter dem Titel „Kurt Raab - Katholik, Filmschauspieler, Autor“ zeichnet Wolfgang Hammer mit Gerlinde Brosche, Fritz Gegenfurtner und Ludwig Wolf ein Porträt ihres Schulkameraden und Regisseurs.

kurt raab das befremdliche fremde

Kurt Raab in Straubing 1966/67 (Gen. zur Veröffentlichung durch Ludwig Wolf)

Im Vortragsteil fasst Wolfgang Hammer den Lebensbeginn und die Zeit von Kurt Raab in Straubing zusammen. Zur Veranschaulichung der Person Kurt Raab bieten die vier Mitschüler von ihm eine kurze, nachempfundene szenische Lesung eines Osterspiels, das sie mit ihm aufgeführt hatten, dessen Text aber verschollen ist. Dann folgt die Lesung von Szenen als Uraufführung des Fragments eines Theaterstücks von Kurt Raab, das wiederentdeckt wurde: „Aucassin und Nicolette“. In diesen Bruchstücken spiegeln sich die gesellschaftlichen Verhältnisse der sechziger Jahre. Es zeigt sich die Politisierung des Alltags.

Zum Abschluss wird der Film „Warum läuft Herr R. Amok?“ gezeigt. Dieser Film ist die große Abrechnung von Kurt Raab mit Straubing, dem er einerseits kritisch gegenüber eingestellt war, von dem er sich aber auch nur schwer lösen konnte. Insgesamt bietet der Abend eine Rückerinnerung an die Nachkriegszeit und die Jahre des aufkeimenden Protests der Jugend in der Gäubodenstadt.

Eintritt ist frei.

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