Heimatliche Pretiosen (Burgen, Hiensölde, Totentanz . . )
Rückblende: Das Jahrhundertwetter im Dezember 95, Februar 96 und April 96
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Das Jahrhundertwetter im Dezember ..95
Vor 1100 Jahren, im Dezember 895, war der Winter ...
... laut Überlieferungen sehr streng. Der Schnee lag höher als “mannshoch”.
Vor 1000 Jahren, im Dezember 995, ging über weiten Teilen Europas sogenannter Blutregen nieder, der Schnee, der Pflanzen und Gewässer rot färbte, wie Klosterchroniken übermitteln.
Vor 900 Jahren, im Dezember 1095, fiel gleich zu Monatsbeginn eine strenge Kälte in Europa ein, die Flüsse und Seen über Nacht zufrieren ließ, wie alte Folianten berichten.
Vor 700 Jahren, im Dezember 1295, verursachte ein Dauerregen riesige Überschwemmungen. Die Hungersnot war groß, wie alte Kirchenbücher sagen.
Vor 600 Jahren, im Dezember 1395, suchten schwere Wintergewitter weite Landstriche heim. Blitze und Stürme richteten verheerende Schäden an, so kann man es alten Schriften entnehmen.
Vor 500 Jahren, im Dezember 1495, war es, wie man aus alten Aufzeichnungen weiß, bereits so kalt, daß die Alpenseen zufroren.
Vor 400 Jahren, im Dezember 1595, brachten überraschende Schneeschmelze in den Bergen und gleichzeitiger dauernder Regen gewaltige Schäden. Damals sollen Tausende von Menschen ertrunken sein.
Vor 300 Jahren, im Dezember 1695, war es so kalt, dass die Ostsee zufror.
Vor 200 Jahren, im Dezember 1795, folgte auf einen sehr strengen heißen Sommer ein Dezember ohne Schnee, aber mit eisiger Kälte.
So war der Dezember 1995 bei uns (beobachtet in Rogendorf)
Im Dezember herrschte vorwiegend Hochdruckwetter mit viel Hochnebel bis in 800 - 1000 m Höhe. Nur an 6 Tagen, um Weihnachten, hatten wir Tiefdruck. Es gab 28 Frosttage, davon waren 24 Eistage, d.h. mit Dauerfrost während 24 Stunden. An 2 Tagen gab es Eisregen. Die Durchschnittstemperatur betrug - 2,5 Grad C. An 5 Tagen herrschte Dauernebel mit weniger als 100 m Sichtweite. Tiefste Temperatur am 30. Dezember mit -14 Grad C, höchste Temperatur am 23. und 24. Dezember mit +7 Grad C.
Niederschläge: 62 Liter pro qm, davon 21 cm Schnee.
Und so war das Wetter im Februar 1996 bei uns (beobachtet in Rogendorf)
Ein ungewöhnlicher Monat: an insgesamt 29 Tagen (Schaltjahr!) gab es Frost, davon herrschte an 16 Tagen Dauerfrost. Die Durchschnittstemperatur lag bei -3,2 Grad C. Es fielen insgesamt 52 Liter pro qm Niederschläge, davon 23 Liter als Eisregen, alles andere als Schnee. Die gesamte Schneehöhe betrug 46 cm.
Die höchste Temperatur hatte der 27. Febr. mit +13 Grad C.
Die tiefste Temperatur hatte der 24. Febr. mit -18 Grad C.
Am 25. Febr. kam der erste Star, am 26. Febr. sang die erste Amsel.
Ähnlich kalt in diesem Jahrhundert waren nur der Februar 1929 und der Februar 1963 mit einer Durchschnittstemperatur von -8 Grad C, während in Mitteleuropa von 1901 bis 1980 die Durchschnittstemperatur bei +1,3 Grad C lag.
Das Jahrhundertwetter im Februar ..96
Vor 1100 Jahren, im Februar 896, zerstörte ein Wirbelsturm viele Gebäude, wie man Überlieferungen entnehmen kann. Ganze Waldstrecken wurden damals niedergewalzt.
Vor 900 Jahren, im Februar 1096, war es sehr trocken, wie in Chroniken berichtet wird. Diese Trockenheit soll damals den Wintersaaten große Schäden zugefügt haben, da infolge fehlenden Schnees die Saat erfroren war.
Vor 700 Jahren, im Februar 1296, war der Bodensee fast zugefroren, wie man in alten Kirchenbüchern nachlesen kann.
Vor 600 Jahren, im Februar 1396, waren laut alter Folianten die Überschwemmungen so verheerend, daß vor allem in den Alpenregionen große Not herrschte.
Vor 500 Jahren, im Februar 1496, wurden in ganz Mitteleuropa schwere Wintergewitter aufgezeichnet, so steht es in Kirchenbüchern.
Vor 400 Jahren, im Februar 1596, wurden viele Landesteile von schweren Stürmen heimgesucht. Die Überlieferungen sagen, dass vor allem in den Wäldern erheblicher Schaden entstand. Durch einstürzende Häuser kamen viele Menschen ums Leben.
Vor 300 Jahren, im Februar 1696, wurde es erst in diesem Monat richtig Winter, dabei nahm die Kälte zu, so dass die Flüsse zufroren. Der Schnee lag teilweise einen Meter hoch.
Vor 200 Jahren, im Februar 1796, setzte sich der strenge Winter ununterbrochen fort. Die verheerenden Schneefälle bedingten, dass die Postverbindungen unterbrochen waren.
Das Jahrhundertwetter im April ..96
Vor 1400 Jahren, im April 596, reiften jenseits des Alpenkamms bereits Früchte, die sonst erst im Juni geerntet werden, so berichteten Rompilger. Man führte das auf eine Hitzewelle im Mittelmeerraum zurück.
Vor 1100 Jahren, im April 896, war es so heiß und es fiel so wenig Regen, dass das junge Frühlingsgrün verdorrte, wie Chronisten berichteten.
Vor 900 Jahren, im April 1096, brachten Schneestürme, denen bittere Kälte folgte, große Verwehungen, so wurde es überliefert. Die meisten Siedlungen waren von der Außenwelt abgeschnitten.
Vor 700 Jahren, im April 1296, wurde ein sehr kalter März durch einen sommerlich warmen April abgelöst, so dass die Bäume über Nacht ergrünten, wie in alten Folianten zu lesen ist.
Vor 500 Jahren, im April 1496, legte das Grundeis - wie Kirchenbücher belegen -, das sich im vorangegangen strengen Winter gebildet hatte, die Schifffahrt auf den Flüssen lahm. Bis zu zwei Meter tief war der Boden gefroren.
Vor 400 Jahren, im April 1596, war es so kalt, dass keine Knospenbildung zu erkennen war, und der tiefgefrorene Boden verhinderte die Feldbestellung.
Vor 300 Jahren, im April 1696, wehten unaufhörlich Nordwestwinde. An jedem zweiten Tag fiel Schnee und Bäche und Flüsse waren mit Eis bedeckt.
Vor 200 Jahren, im April 1796, wurden, auf unsere Messformen übertragen, an jedem Tag ungefähr 20 bis 30 Grad Wärme verzeichnet.
Quelle: Sigurd Gall - Martin Graf, in: Mitterfelser Magazin 02/1996
ala
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