AK Heimatgeschichte Mitterfels. Exkursion Pürgl und Jahreshauptversammlung

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 Kreisheimatpfleger Hans Neueder hatte die Führung in Pürgl übernommen.

Mit Kreisheimatpfleger Hans Neueder in "St. Pauli Bekehrung" in Pürgl und Jahresversammlung in der Schlossgaststätte in Haggn


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Es gehört zu den guten Gewohnheiten des Arbeitskreises Heimatgeschichte Mitterfels, die Jahresversammlung mit einer kulturellen Exkursion in der Umgebung zu verbinden. In diesem Jahr wurde die Kirche Sankt Pauli Bekehrung in Pürgl besichtigt. Kreisheimatpfleger Hans Neueder hatte die Führung übernommen und machte auf die zahlreichen Besonderheiten des architektonischen und künstlerischen Kleinods aufmerksam. Die Kirche wird von dem Mesnerehepaar Max und Marianne Länger betreut. Zu kirchlichen Festtagen findet hier regelmäßig ein Gottesdienst statt.

Die Kirche Sankt Pauli Bekehrung wurde von den Schlossherren von Haggn erbaut und 1712 begonnen. Mit ihrer kräftigen Farbgebung in gelb und blau, ihren drei Apsiden und dem schindelgedeckten Dachreiter mit Zwiebelturm ist sie ein auffälliger Sakralbau. Auffallend sind auch die mit reichen Schnitzereien versehenen Altäre und die Kanzel aus ungefasstem Lindenholz mit 15 Heiligenfiguren, die dem Windberger Frater Fortunatus Simon zugeschrieben werden. Sehenswert auch die Gemälde und Deckenfresken von Josef Anton März, die das Leben und Wirken des Heiligen Paulus wiedergeben. Ein Beichtstuhl hinter dem Hochaltar und der Kirchenstuhl für die Herrschaften neben dem Hochaltar sind weitere Besonderheiten des kleinen Kirchleins. Auf der Empore eine noch intakte Orgel, die Josef Buchner zum Klingen brachte. Auf eine kleine Wallfahrt zum Bild der Passauer Maria-Hilf weisen noch einige Opfergaben und Votivtafeln hin. Ein Förderverein nimmt sich seit 1977 des Kirchleins an und sorgte in den Jahren 1978 bis 1982 für die Innen- und Außenrenovierung.

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Zur Jahresversammlung traf man sich im Schlossgasthof Haggn, wo Vorsitzende Elisabeth Vogl mit einem kurzen Rückblick an die Aktivitäten im vergangenen Jahr erinnerte. Da gab es unter anderem Vorträge wie den über das ehemalige Benediktinerkloster in Oberalteich mit Hans Neueder. In der historischen Hien-Sölde wurde das 19. Mitterfelser Magazin vorgestellt und ein Besuch im Kreisheimatmuseum auf dem Bogenberg führte durch die Fotoausstellung ,,Typisch Landleben?". Ein Höhepunkt sei der Vortrag des Sprachwissenschaftlers Gerald Huber „Hubers kleine bairische Wortkunde" gewesen, so Vogl. Mit einem Lichtbildervortrag von Sigurd Gall über den Bau der MEGAL-Gaspipeline und von Archäologin Elisabeth Vogl über die baubegleitenden archäologischen Grabungen endete im Februar das Vereinsjahr. Das Interesse an den Veranstaltungen sei sehr groß gewesen, betonte Vogl.

Auch 2014 sind interessante Exkursionen vorgesehen. Am Sonntag, 4. Mal, um 14.30 Uhr, wird das Kreismuseum auf dem Bogenberg mit einer um Arbeiten des Mitterfelser Fotografen Hans Hausladen erweiterten Fotoausstellung besucht. Am Samstag, 17. Mai, geht es auf einer kultur-historischen Exkursion nach Donaustauf zur Burgruine, der Salvatorkirche und zum Chinesischen Turm. Am Samstag, 5. Juli, soll gemeinsam das neu gestaltete Waldmuseum in Zwiesel besucht werden. Zu allen Ausflügen sind auch Nichtmitglieder willkommen.

Der Kassenbericht von Franz Riepl wies einen erfreulich positiven Stand auf. 433 Mitterfelser Magazine (MM) seien bisher verkauft worden. Besonders gut tat die Spende von 500 Euro, die beim Großen Musikantenstammtisch der Gastwirtsfamilie Fischer diesmal an den AK Heimatgeschichte ging. Die Finanzierung des MM 2014 sei gesichert, sagte Riepl. Der AK Heimatgeschichte hat 57 Mitglieder, davon ein Jugendmitglied.

Als 1994 das Mitterfelser Magazin als Festschrift zur 800-Jahrfeier von Mitterfels herausgegeben wurde, habe man nicht geglaubt, dass weitere 19 Bände folgen würden, meinte Franz Tosch, zuständig für die Gestaltung des Mitterfelser Magazins. „Geschichte ist nicht nur Historie, sondern geschieht hier und jetzt", betonte Tosch mit einem Hinweis auf das Motto des Magazins „gestern - heute – morgen". Seitdem seien den Autoren die Themen nicht ausgegangen. Auch die Beiträge für Heft 20 zeigten ein Mosaikbild des Geschehens in der Heimat und weit über den Tellerrand hinaus.


 

Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 9. April 2014, Seite 22 - Fotos: ft

 

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