Jahresversammlung des AK Heimatgeschichte Mitterfels mit Führung in Herrnfehlburg

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Johann Ettl, Hausherr und Gastwirt des ehemaligen Edelsitzes Herrnfehlburg erzählte über die Geschichte der Hofmark

Themen fürs Mitterfelser Magazin gehen uns nicht aus"

Heimatgeschichtliche Forschung in Mitterfels und Umgebung, auch über den Tellerrand hinaus, die publizistische Begleitung des alltäglichen Geschehens in den Gemeinden Mitterfels, Haselbach, Ascha und Falkenfels mit Berichten, Vorträgen, Führungen und Sonderausstellungen - das hat sich der Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels bei seiner Gründung 1994 auf die Fahnen geschrieben. Nicht zu vergessen die Herausgabe des jährlichen Mitterfelser Magazins mit einer Fülle von interessanten Beiträgen und vielen Bildern.

Auch im vergangenen Jahr hat der Arbeitskreis diese Ziele verfolgt und umgesetzt, wie Vorsitzende Elisabeth Vogl im Rahmen der Jahreshauptversammlung berichtete. Doch zunächst traf man sich in Herrnfehlburg zu einer Führung durch die Schlosskapelle mit Johann Ettl, Gastwirt und Hausherr des ehemaligen Edelsitzes der Grafen von Bogen.

Schon 1184 wird im Zusammenhang mit dem Kloster Oberalteich ein Hof zu Velberg genannt. Viele prominente Namen weist die Geschichte von Herrnfehlburg auf, darunter Eisengrein, Pfleger und Kastner von Viechtach, die Straubinger Ratsfamilie Lerchenfelder und der bekannte Straubinger Bürgermeister und Ratsherr Simon Höller. Seit 1806 ist das ehemalige Schlösschen im Besitz der Familie Ettl, die aus Großwieden bei Konzell stammten.

Barocke Schlosskapelle

1806 erwarb ein Michael Ettl das nebenstehende Lehnerwirtshaus und ließ die Gastwirtschaftsrechte auf das Schloss übertragen. Die dem heiligen Thomas geweihte Schlosskapelle weist neben einer barocken Ausstattung zahlreiche Heiligenfiguren und das fein gearbeitete Epitaph eines früheren Schlossherrn auf.

Ein Kuriosum ist ein Fenster in der Westwand, das den Blick in die Kapelle von der Wirtsstube aus erlaubte. Mit diesem Blick durch das Fenster auf den Gottesdienst konnten unwillige Kirchenbesucher ihre Christenpflicht erfüllen, erzählte Ettl. Die Kirche wird von der Pfarrei Mitterfels-Haselbach betreut, hier findet regelmäßig ein Gottesdienst statt.

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Nach dieser lebendigen Einführung in die Geschichte des Schlosses Herrnfehlburg kündigte Elisabeth Vogl eine kurze Jahreshauptversammlung des Arbeitskreises an.

Die Beiträge des Mitterfelser Magazins Nummer 19, das zum Pfarrfest am 7. Juli herausgegeben wird, liegen vor. "Die Themen gehen uns nicht aus", sagte die Vorsitzende. Das Sonderheft über Falkenfels sei bereits vergriffen. Vogl erinnerte in ihrem Rückblick an den Vortrag von Willi Goetz über Ausgrabungen von Bajuwarengräbern in Straßkirchen und eine Museumsführung mit Goetz über diese Ausgrabungen. Am Tag des offenen Denkmals sei neben einer Führung durch die Totentanzkapelle in Haselbach auch eine Führung in der Hien-Sölde in Mitterfels angeboten worden. Bis aus Regensburg seien Interessenten gekommen.

Bei der Mitterfelser Marktmeile und beim Christkindlmarkt habe man Mitterfelser Magazine verkauft. Vogl wies darauf hin, dass der Druck in dieser Qualität nur durch die großzügigen Geldspenden und das Engagement der AK-Mitglieder möglich sei.

Ein Ausblick auf 2013: Am 3. Mai wird Kreisheimatpfleger Hans Neueder einen Vortrag über das ehemalige Benediktinerkloster Oberalteich halten [… mehr]. Ein weiterer Vortrag mit dem Kreisarchäologen Dr. Ludwig Husty und Fritz Fuchs soll die Besiedelung des Bayerischen Waldes beleuchten. Auch ein Beitrag von Gerold Huber (Redakteur der Sendereihe Zeit für Bayern auf Bayern 2 - Link zu einer seiner Sendungen: ["Sakrisch guat!"]) steht auf dem Programm. Elisabeth Vogl gab einen Wunsch von Pater Dominik Daschner weiter, der den AK um Nachforschungen über die Zeit vor der 300 Jahre alten Grundsteinlegung der Haselbacher Kirche bittet.

Gut gewirtschaftet

Der Kassenbericht von Franz Riepl bewies, dass der AK gut gewirtschaftet hat. Eine große Privatspende und der Zuschuss für das Falkenfels-Heft hätten sich sehr positiv ausgewirkt. Der Arbeitskreis hat 55 Mitglieder. Vorstandsmitglied Alois Bernkopf informierte über den Vertrieb der Hefte: Der Absatz sei stetig gestiegen, doch müsse über den Preis nachgedacht werden, da das Heft letztlich nur mit Spenden finanziert werden könne. Fast einstimmig wurde beschlossen, im nächsten Jahr den Preis für ein Heft von bisher zwölf auf 15 Euro zu erhöhen. Als absoluten Glücksfall für die Marktgemeinde bezeichnete Bürgermeister Heinrich Stenzel den Arbeitskreis Heimatgeschichte. Hier werde in der Stille beste Arbeit geleistet.

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