Ein "Vergelt's Gott" an Franz Wartner

Franz Wartner, geborener „Scheiblsgrouer", an der Volksschule Mitterfels von 1948 - 1977 tätig, davon die letzten 20 Jahre Schulleiter, Lehrer aus Passion, streng, aber gerecht, mit der Fähigkeit, bei seinen Schülern Be­geisterung selbst für Fächer hervorzurufen, die sie ei­gentlich nicht so gern hatten, engagierter Schulleiter, Initiator der neuen Schule in der Lindenstraße, hat in Mitterfels viele Spuren hinterlassen, auch außerhalb sei­ner schulischen Tätigkeit.

 

Bevor der AK Heimatgeschichte Mitterfels 1994 im Vorfeld der 800-Jahr-Feier gegründet wurde, war Franz Wartner bereits viele Jahre lang der "Doyen" in Sachen Heimatgeschichte. Er hat die zur Markterhebung 1968 von Max Lachner herausgebrachte Chronik ,,800 Jahre Geschichte um Mitterfels" völlig neu bearbeitet, erweitert, mit vielen Abbildungen "modernisiert", u.a. die Darstellung der letzten zwei Jahrhunderte ausgeweitet. 1988 konnte so die Marktgemeinde Mitterfels Franz Wartners "Chronik Markt Mitterfels - 800 Jahre Geschichte um Mitterfels" herausgeben.

Bereits fünf Jahre vorher initiierte Franz Wartner das reich mit historischen Fotos versehene Buch "Bilder erinnern ... Alte Geschichten - Erlebtes und Überliefertes aus Mitterfels und Haselbach". Die meisten Texte, die im Plauderton die Bilder ergänzen, stammen aus der Feder von F.W. Dieses Kürzel findet sich nach jedem Kapitel, bei jedem Entwurf und jeder Skizze, es ist für uns ein Synonym geworden für Franz Wartners akribische Ar­beitsweise, und immer ist auch diese Signatur unter den mit leichter Hand als Druckvorlage entstandenen künst­lerischen Skizzen zu finden. Der AK Heimatgeschichte schätzt sich glücklich, viele "Spuren von F.W." in seinem Bildarchiv gesammelt zu haben.

Franz Wartner regte 1986 im Zuge der Ortskern­sanierung an, an den historischen Gebäuden Schilder mit geschichtlichen Informationen anzubringen. Die Ge­staltungs- und Textentwürfe stammen ebenfalls von ihm. Seine Burgmuseumsführungen begeisterten die Schulklassen und Gruppen. Er referierte nicht, sondern beflügelte die Fantasie des Zuhörers, der sich gut vor­stellen konnte, wie unsere Vorfahren an den Gerät­schaften hantierten. Da er selbst seine Heimat begei­stert zu Fuß durchstreifte, war es naheliegend für F.W., einen Wanderführer für Mitterfels und Umgebung zu gestalten. Begeistert verfolgte er auch den Neubeginn der Theatertätigkeit in Mitterfels, war er doch in der Nachkriegszeit selbst Spielleiter im "Wohltätigkeits­theaterverein" .

Seine "Spuren" finden sich auch im AK Heimatgeschich­te Mitterfels. Mit seiner Begeisterung für Heimatge­schichte und -kunde ist auch der Funke auf andere über­gesprungen, so dass sich im Rahmen der 800-Jahr-Feier von Mitterfels eine Gruppe fand, die sich in dieser Richtung engagierte, als Festschrift die erste Nummer des „Mitterfelser Magazin" gestaltete und seitdem jährlich einen neuen Band dieses Mitterfelser Magazins heraus­brachte. Franz war von Anfang an mit dabei - und es war erstaunlich, wie der „Einzelarbeiter" sich als Teamarbeiter einbinden ließ. In der Folgezeit hat er mit vielen Ideen und Beiträgen das Team ver- und gestärkt. Allein 28-mal erscheint sein Name als Autor in den bisher erschiene­nen 16 Ausgaben des Mitterfelser Magazins.

Erst als seine gesundheitliche Verfassung es nicht mehr erlaubte, zog er sich von der aktiven Mitarbeit zurück. Sein Interesse für die vielen Facetten des Lebens in unserer Heimat blieb ihm, blieb uns erhalten. Sicher wird der AK Heimatgeschichte noch oft Franz Wartners Spu­ren nachgehen und seine grundlegenden Arbeiten als Quelle verwenden.

Vergelt's Gott, Franz!

 

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