Großes Interesse an Vortrag von Heidi Aigner in der Bücherei
Das Thema „Räuchern“ sorgte mit rund 50 Gästen nahezu für einen Besucherrekord in der Bücherei Mitterfels-Haselbach. Verständlich, war es doch bei der „Rauhnachtlesung“ im Januar von den Teilnehmern gewünscht worden. Nach einem kleinen Weinempfang begrüßte die ehemalige Büchereileiterin Sabine Rengsberger Referentin Heidi Aigner vom Räucherladen in Pilsting – auch Bürgermeister Andi Liebl war unter den Gästen.
Aigner nahm das Publikum anschließend mit auf eine ebenso lehrreiche wie humorvolle Reise durch die Welt des Räucherns. Sie erklärte, warum Harze, Kräuter und Weihrauch seit Jahrhunderten geschätzt werden, und zeigte mit kleinen Demonstrationen, wie einfach das Räuchern eigentlich ist – vom Entzünden der Kohle bis zum richtigen Lüften. Immer wieder gab es zustimmendes Nicken, wenn Aigner betonte, dass man dabei kaum etwas falsch machen könne, solange man mit Respekt und einem Funken Neugier an die Sache herangeht.
Besonders lebhaft wurde es beim keltischen Jahreskreis, den die Referentin mit spürbarer Begeisterung vorstellte. Acht Jahreskreisfeste bilden darin einen natürlichen Rhythmus, bei dem Räucherrituale traditionell eine wichtige Rolle spielen. Viele zeigten sich erstaunt, wie tief verwurzelt diese Traditionen sind.
Ein Höhepunkt des Abends war die Vorstellung der Rauhnächte, jener mystischen zwölf Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Sie gelten als Zeit des Loslassens, der Reinigung und der Neuorientierung. Das Räuchern spielt dabei eine zentrale Rolle – sowohl zur energetischen Klärung von Räumen als auch zur persönlichen Einkehr. Mit einem Augenzwinkern erklärte Aigner das beliebte Ritual der „13 Wünsche“ und sorgte damit für einige überraschte und auch amüsierte Reaktionen: Zwölf Wünsche (jede Nacht wird ein Zettel ungelesen verbrannt) – so die Tradition – darf das Universum erledigen, um den letzten kümmert man sich selbst. Trotz vieler Informationen blieb der Abend dank Aigners lebendiger Art kurzweilig.
Einen ernsten Hinweis gab sie dennoch mit: Kinder sollten an Räucherabenden nicht teilnehmen, da der Rauch und die verwendeten Substanzen für sie ungeeignet sind. Anschließend tauschten sich die Gäste bei einem kleinen Buffet noch lange angeregt aus.
Pressemitteilung Bücherei vom 24. November 2025