Mitterfels. Wie sage ich richtig „Nein“?

2025 05 26 Kindergarten Logo

Susanne Fuchs hielt Vortrag im Kindergarten Don Bosco

„Wie oft haben Sie heute schon Nein zu Ihren Kindern gesagt?“ Mit dieser Frage eröffnete Susanne Fuchs ...

... am Mittwoch, 21. Mai, ihren Vortrag in der Kindertagesstätte Don Bosco in Mitterfels.

Viele interessierte Eltern waren an diesem Abend gekommen. Auf die Eingangsfrage der Referentin antworteten die meisten von ihnen mit einem „oft“. Susanne Fuchs, Heilpraktikerin für Physio- und Psychotherapie, ging in ihrem Vortrag eben genau auf dieses kleine Wort „Nein“ ein, das Eltern im Alltag nur allzu oft über die Lippen kommt. Wann sage ich „Nein“ zu meinem Kind? Wann begrenze ich es? Und wie bleibe ich auch in schwierigen Situationen in Kontakt mit ihm? Auf all diese Fragen ging Susanne Fuchs ein.

Begriff „Grenzen“

Um sich dem Ganzen besser zu nähern, brachte die Referentin ihre Zuhörer erst einmal dazu, sich mit dem Begriff „Grenzen“ näher auseinanderzusetzen. „Kinder brauchen Grenzen – stimmen Sie mir darin zu?“, fragte Fuchs in die Runde. Als sie von allen Seiten zustimmendes Nicken bekam, schob sie folgende Frage nach: „Frauen brauchen Grenzen – was sagen Sie zu dem Satz?“

Die zuvor noch vorherrschende Zustimmung wich einer eher verhaltenen Stille. Mit diesem kleinen Gedankenexperiment zeigte Susanne Fuchs auf, wie selbstverständlich man in der Kindererziehung vom „Grenzen setzen“ spricht. Doch welche Bilder habe man eigentlich in Kopf, wenn man an Grenzen denke? Es seien Bilder von Mauern oder gut bewachten Ländergrenzen. Fuchs betonte, dass natürlich jeder Mensch irgendwie Grenzen brauche. „Denn Grenzen bedeuten auch Schutz. Jeder hat seine eigenen Grenzen.“ Allerdings regte sie dazu an, sich anstatt einer Grenze eine Art Gartenzaun vorzustellen. „Ein Gartenzaun sei auch eine Begrenzung, aber eine durchlässige, die Raum gebe. Ähnlich müsste man das Grenzen setzen in der Kindererziehung sehen.

Mit Kind in Dialog gehen

Fuchs warnte in diesem Zusammenhang auch davor, vorschnell „Nein“ zu sagen. „Denn wenn Sie einknicken, dann meint das Kind, es muss nur nervig genug sein, damit aus dem Nein ein Ja wird.“ Ihr Tipp: Den eigenen Tunnelblick loslassen, mit dem Kind in Dialog gehen und nach Lösungen suchen. „Überlegen Sie sich, welcher Kampf es Ihnen wert ist, ihn auszufechten.“ Dabei müsse man immer im Blick haben, dass es nicht darum geht, als Sieger hervorzugehen und dem Kind zu zeigen, wer die Oberhand habe. Grenzen setzen habe auch nichts mit Bestrafung zu tun. Im Gegenteil. Kinder bräuchten einen Rahmen, in dem sie sich ausleben können. Natürlich gebe es Dinge, da gebe es keinen Spielraum, wenn es beispielsweise um die Gesundheit gehe. Aber auch hier gab die Referentin folgenden Satz mit auf den Weg: „Kinder wollen grundsätzlich immer mit uns kooperieren. Das dürfen wir nicht vergessen.“

Pressemitteilung Kita Don Bosco/Verena Lehner vom 26. Mai 2025 (Gen. der Lokalredaktion)

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