Mitterfels
Mitterfels. Preisverdächtig lebenswert
Fotos: Verena Lehner – Vergrößern durch Anklicken!
Die Marktgemeinde Mitterfels hat sich für das „Gütesiegel Heimatdorf“ beworben und es bis ins Finale geschafft.
Jetzt gilt es, noch die Fachjury zu überzeugen.
„Marktgemeinde Mitterfels – prämiert und ausgezeichnet mit dem Gütesiegel Heimatdorf“ – würde sich gut anhören, oder? Das haben sich die Verantwortlichen der Gemeinde auch gedacht und sich im Herbst vergangenen Jahres für diesen bayernweiten Wettbewerb beworben. Jetzt steht Mitterfels tatsächlich im Finale. Es gilt nun, die Fachjury vom besonderen Lebenswert in der Marktgemeinde zu überzeugen, die am heutigen Mittwoch zu Gast sein wird. Bürgermeister Andreas Liebl freut sich sehr und hofft natürlich auf den Sieg – vor allem, weil damit auch eine Prämie über 50 000 Euro verbunden ist. Aber egal wie das Ganze ausgeht – für ihn ist allein die Bewerbung schon ein Gewinn.
Andreas Liebl ist guter Dinge, als er knapp eine Woche vor dem Termin der Jury-Begehung bei einem Besuch unserer Mediengruppe sein Bewerbungskonzept vorstellt. Und, auch das ist ihm anzumerken, er ist schon jetzt sehr stolz auf seine Gemeinde – Gütesiegel hin oder her. „Ich weiß natürlich, dass wir einiges zu bieten haben, aber als wir die Bewerbung ausgearbeitet haben, und ich schwarz auf weiß vor mir gesehen habe, was wir in den vergangenen Jahren alles geschafft haben, das war auch für mich interessant“, sagt Liebl und muss dabei ein bisschen schmunzeln.
Was den Bürgermeister am meisten beeindruckt
Was ihn dabei wieder besonders beeindruckt hat: Welch hohen Stellenwert das ehrenamtliche Engagement in seiner Gemeinde hat. „Das ist wirklich etwas, auf das wir stolz sein können.“ Die Gemeinde lebe unter anderem von den Vereinen und den Menschen, die sich darin engagieren – sei es im kulturellen, sportlichen oder auch gesellschaftlichen Bereich. Aber auch Projekte wie die Nachbarschaftshilfe oder der Seniorentreff, all das wäre ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer nicht möglich.
Wie das Prämienprojekt von Mitterfels aussieht
Die Bewertung für den Wettbewerb „Gütesiegel Heimatdorf“ ist in sechs Kategorien eingeteilt, die zu je unterschiedlichen Prozentteilen in die Gesamtbeurteilung einfließen: Gemeindeentwicklung und Daseinsvorsorge, Lebensqualität, Heimatverbundenheit und soziales Miteinander, Digitales und Wirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz und Prämienverwendung. Letzteres beurteilt das Projekt, für das die Gemeinde die 50 000-Euro-Prämie verwenden würde. Wie Liebl erklärt, würde Mitterfels im Falle eines Sieges das Geld für die neue Gestaltung des Kinderbereiches im Zuge der großen Freibadsanierung verwenden. „Die Sanierung des Kinderbereichs wird leider nicht mit Fördermitteln abgedeckt. Deshalb könnten wir das Geld hier gut brauchen“, erklärt Liebl. Vor allem, weil für ihn die Schaffung eines schönen und funktionalen Kinderbereichs im Rahmen der Badsanierung mit das Wichtigste ist. „In Zeiten, in denen immer weniger Kinder das Schwimmen richtig lernen, ist so was unglaublich wichtig“, sagt er. So ein Bereich biete die Möglichkeit, Kinder spielerisch an das Wasser zu gewöhnen und die Grundlagen für die spätere Schwimmfähigkeit zu schaffen. Das Ganze sei eine langfristige Investition in die Schwimmausbildung.
Womit die Jury überzeugt werden soll
Doch um überhaupt an die Prämie zu kommen, muss am heutigen Mittwoch erst einmal die Jury überzeugt werden. Die besteht aus zwei Vertretern des Heimatministeriums, einem Vertreter der Regierung von Niederbayern und dem Bezirksheimatpfleger Clemens Knobling. Der historische Ortskern mit Sankt-Georgs-Kirche, Burganlage, Kreismusikschule und Hiensölde, die sanierte Grund- und Mittelschule mit der neuen Bücherei, das angrenzende Perlbachtal mit seinen vielen Wander- und Spazierwegen, die vielen Einkaufsmöglichkeiten, das Biomasseheizkraftwerk – von „Gemeindeentwicklung und Daseinsvorsorge“ über „Lebensqualität“ bis hin zu „Umwelt- und Klimaschutz“ kann die Marktgemeinde in jeder Bewertungskategorie punkten. Bürgermeister Andreas Liebl weiß das. Das Einzige, was ihm etwas Sorgen bereitet, ist die Zeit. Zweieinhalb Stunden haben er und sein Team, um die Fachjury zu überzeugen. „Das ist nicht wirklich viel Zeit, in die wir viel reinpacken müssen“, sagt Liebl. Aber er ist zuversichtlich. „Irgendwie werden wir das hinkriegen.“
Die Tour steht bereits.
Gestartet wird im historischen Ortskern bei der Burg, Endstation wird das Panoramabad sein. Dort soll nicht nur das Prämienprojekt vor Ort genau vorgestellt werden, es warten auf die Jury auch zünftige Blasmusik und eine deftige Brotzeit. „Die sollen sich schon wohlfühlen bei uns“, sagt Liebl und lacht. Und vielleicht macht es das am Ende ja tatsächlich aus. Denn Liebe, auch die zur Heimat, geht ja bekanntlich durch den Magen.
Das „Gütesiegel Heimatdorf“
Das „Gütesiegel Heimatdorf“ wird alle zwei Jahre vom Heimatministerium Bayern verliehen. Der Wettbewerb findet seit 2019 statt und zeichnet Gemeinden aus, die von der Jury als besonders lebenswert eingestuft werden und dadurch als Vorbild für andere Gemeinden in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden sollen. Pro Regierungsbezirk werden maximal zwei Gemeinden mit diesem Siegel prämiert. Nur Gemeinden bis maximal 3000 Einwohner dürfen daran teilnehmen.
Die Siegergemeinde bekommt eine zweckgebundene Geldprämie über 50.000 Euro (60.000 Euro bei Lage der Gemeinde im „Raum mit besonderem Handlungsbedarf“). Dieses Geld muss die jeweilige Gemeinde für ein Projekt verwenden, das die Lebensqualität und Heimatverbundenheit vor Ort weiter erhöht.
Im Landkreis Straubing-Bogen gibt es bereits eine mit dem „Gütesiegel Heimat“ prämierte Gemeinde: Irlbach konnte im Jahr 2021 diesen Wettbewerb für sich entscheiden. In der Begründung der Jury hieß es: „Irlbach überzeugt mit einer für eine kleine Gemeinde sehr guten Infrastruktur. (...) Die hohe Lebensqualität der Gemeinde beruht vor allem auf dem regen Vereinsleben, dem ehrenamtlichen Einsatz der Bürgerinnen und Bürger sowie dem hervorragenden Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft.“
Die Irlbacher verwendeten die Prämie für die Neugestaltung der Südseite des Kirchberges. Das Projekt ist bereits abgeschlossen.
Verena Lehner/BOG Zeitung vom 9. April 2025 (Gen. durch Lokalredaktion)
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