Mitterfels
Anmeldetag der Berufsfachschule Mitterfels
Im Raum der Floristik erläuterte Fachoberlehrerin Nicole Schreiber die Osterbasteleien, hier mit (v. l.) Außenstellenleiter Michael Haaga, Landrat Josef Laumer, sein Stellvertreter Andreas Aichinger, Bürgermeister Andreas Liebl und Gangolf Waasmeier vom Förderkreis Marianne-Rosenbaum-Schule. – Zur Gesamtillustration durch Anklicken des Bildes!
Eine Ausbildung ganz nah am Menschen – Ausstellung „Change your Shoes“ eröffnet
Endlich wieder ein Informations- und Anmeldetag in Präsenz an der Marianne-Rosenbaum-Schule, ...
... Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung, für Kinderpflege und Sozialpflege in Mitterfels. Auch das Schülerinneninternat, derzeit sind 14 Zimmer besetzt, hatte seine Türen geöffnet.
Lehrkräfte, Internatspersonal sowie Schülerinnen und Schüler machten mit vielen interessanten Aktionen darauf aufmerksam, wie vielseitig die Ausbildung in dieser Berufsfachschule ist. Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Change your Shoes – Zeit zum Wechsel“ der Steuerungsgruppe Fairer Handel des Landkreises Straubing-Bogen in der Aula eröffnet. Sie freue sich, dass nun der Info- und Anmeldetag wieder analog stattfinden könne, betonte Gesamtschulleiterin Hermine Eckl bei der Begrüßung. Gedankt wurde allen Beteiligten für die aufwendige Organisation und Gestaltung des Tages, besonders Beate Frank, die für die Organisation der Fairtrade-Ausstellung verantwortlich war.
Ein Zukunftsthema
Das Ziel der Ausstellung „Change your Shoes“, wobei Tausch und Weitergabe von nur kurz getragenen Schuhen und Kleidung im Mittelpunkt stehen, sei ein Zukunftsthema, betonte Landrat Josef Laumer. Die Frage, wie und mit was man sich künftig versorge, sei gerade für diese Schule mit den Fächern Sozial- und Kinderpflege ein nachhaltiges Thema. In der Fairtrade-Gruppe werde über den Tellerrand hinausgeschaut und gefragt „wie ist das Produkt hergestellt, wie viel Chemie ist enthalten und wird mit Kinderarbeit produziert“. Als „fairer“ Landkreis wollen wir einen Denkanstoß geben und zeigen, dass viele Menschen unter schweren Bedingungen arbeiten müssen und ausgenutzt werden, so der Landrat.
Für fairen Handel
Im Namen der Steuerungsgruppe brach Bernhard Suttner eine Lanze für den Fairen Handel. Beim Kauf einer Textilie sollte man sich neben den Fragen „reicht mein Geld, passt die Größe und gefällt mir das Teil?“ auch fragen „ist die Bezahlung gerecht und besteht Arbeitsschutz für die Arbeiterinnen?“.
Der „faire“ Landkreis Straubing-Bogen habe es sich zum Ziel gemacht, den Fairen Handel bekannt zu machen und viele Menschen dafür zu gewinnen. Inzwischen sei dieses Ziel bei Lebensmitteln wie Kaffee, Tee oder Schokolade gut erreicht, doch bei Schuhen und Kleidung stehe man noch ganz am Anfang. „Informieren Sie sich über die Arbeitsbedingungen“, empfahl Suttner. Wenn immer mehr Menschen nicht nur nach dem Preis der Kleidung, sondern auch nach den Löhnen der Arbeiter fragten, komme Bewegung in die Sache. Dann seien große Firmen verpflichtet, nachzuschauen, ob die Arbeiterinnen in den Fabriken einen gesunden und sicheren Arbeitsplatz haben und ausreichend bezahlt werden. Dafür müsse das Bewusstsein geschärft werden, so Suttner.
Eine Schule fürs Leben
Bevor der obligatorische Rundgang durch die verschiedenen Klassenräume begann, hatte die Abschlussklasse Kinderpflege unter der Leitung von Manuela Zörner eine Überraschung für die Besucher: Ein munterer Kükentanz zeigte die Begeisterung der Schülerinnen für ihre Schule und die vielseitigen Unterrichtsinhalte. Als lustige Doubles stellten die Schülerinnen ihre Lehrerinnen vor. Dass an dieser Schule die Ausbildung immer nah am Menschen ist, wurde beim Rundgang durch das Haus deutlich. Angefangen bei der Floristik, die sich mit bunten Osterbasteleien, auch zum Thema Märchen, präsentierte, über den Raum Textiles, wo Nachhaltigkeit durch Upcycling alter Geschirrtücher praktiziert wurde, bis hin zum Raum der Kinderpflege, wo die Besucher sich im Probewickeln von Babypuppen versuchen, hochwertiges Holzspielzeug ausprobieren oder in Bilderbüchern blättern konnten.
Daneben wurden einfache Experimente gezeigt, die schon mit kleinen Kindern gemacht werden können. Im Raum der Ernährung und Versorgung konnten festlich gedeckte Tische bewundert werden, und auf großen Infotafeln wurde bekannt gemacht, welche vielfältigen beruflichen Möglichkeiten die dreijährige Ausbildung zur Hauswirtschafterin bietet. „Eine Schule fürs Leben“, wie Außenstellenleiter Michael Haaga betonte. Im Raum der Sozialpflege ließen sich besonders mutige Besucher den Blutzucker oder Blutdruck messen.
Da die Marianne-Rosenbaum-Schule in Mitterfels derzeit umgebaut wird - einen Teil des Gebäudes und des Gartens hat die Marktgemeinde Mitterfels für die Erweiterung des Kindergartens erworben - konnte man sich in einem extra Raum über den Fortgang des Umbaus und die Baupläne informieren. Die älteren Gebäudeteile stammen noch aus dem 20. Jahrhundert.
Letzte Station war das kleine Bistro, wo die Schülerinnen an fein dekorierten Tischen mit selbst entworfenen Speisekarten Kaffee, Kuchen und kleine Snacks servierten. Ein Wunsch der Schulleitung: dass sich weiterhin viele Schülerinnen und auch Schüler für diese interessante Ausbildung begeistern mögen.
Infos unter Telefon 09961/700680
Pressemitteilung BFS/erö vom 21. März 2023
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