Mitterfels. Wohnanlage mit bezahlbarem Wohnraum

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Die vier sanierten Häuser: 18 Wohnungen entstehen derzeit in der früheren Ferienanalage. (Fotos: Elisabeth Röhn) - Vergrößern durch Anklicken.

Die Sanierung der Appartementhäuser ist in vollem Gang

Viel hat sich getan auf dem Gelände des ehemaligen Ferienparks an der Steinburger Straße. Hier entsteht auf Beschluss des Marktgemeinderates eine Wohnanlage mit 18 verschieden großen Wohnungen für bezahlbaren Wohnraum.

Nach der Schließung der ehemaligen Ferienanlage Ende 2011 standen die Ferienappartements zunächst weitgehend leer. Im Zuge der Unterbringung von Flüchtlingen im Mai 2015 erwarb die Marktgemeinde im Januar 2015 die Ferienanlage ohne Restaurant Zirbelstube und Tennishalle.

Auch das Haus des Gastes ging in den Besitz der Marktgemeinde über und wird heute unter dem Motto „Haus der Begegnung“ für kulturelle Veranstaltungen, Gemeinderatssitzungen oder für die Blutspenden genutzt.

Wohnheim für Beschäftigte der Werkstätten

Nachdem die Häuser bis 2020 Asylbewerbern und Migranten, darunter viele Kinder, Unterkunft gewährt hatten, beschloss der Gemeinderat, das Gelände als Wohnanlage umzuwidmen unter dem Motto „Soziale Mitte in Mitterfels“. Geplant ist einmal ein Wohnheim für Beschäftigte der Bruder-Konrad-Werkstätte der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg mit 24 Wohnplätzen. Zum anderen wird ein Teil der ehemaligen Appartementhäuser grundsaniert und für bezahlbaren Wohnraum umgebaut. Häuser mit schlechter Bausubstanz sollen abgerissen werden und Platz schaffen für neue Wohnungen zu erschwinglichen Preisen. Für die geschätzten Kosten von etwa 1,4 Millionen Euro gibt es eine 30-prozentige Förderung. Die Nachfolgenutzung der ehemaligen Ferienanlage sei eine gemeinsame Aufgabe für die Zukunft der Marktgemeinde, waren sich der damalige Bürgermeister Heinrich Stenzel mit zweitem Bürgermeister Heinz Uekermann und der Marktgemeinderat einig. Das Büro HIW wurde mit dem Erstellen eines Gesamtkonzeptes einstimmig beauftragt.

Inzwischen hat sich viel getan. Im Januar begannen die Männer des Bauhofs mit der Entrümpelung der Häuser A, B, C, D entlang der Steinburger Straße. Es erfolgten unter anderem die Dämmung der Häuser und Fassaden, die Sanierung der Balkone, die Erneuerung der Fenster, die Installation einer neuen Heizung und der Anschluss an die Mitterfelser Nahwärme. Die Dächer bekamen eine Photovoltaikanlage. Im Inneren wurden Wände eingerissen und die Appartements auf bis zu 70 Quadratmeter vergrößert. Alle 18 Wohnungen besitzen einen Balkon oder einen Gartenzugang und ein eigenes Kellerabteil. Die verschiedenen Objekte wie weitere Wohnungen im freien Wohnungsbau können zeitlich unabhängig voneinander realisiert werden.

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Hausmeister Helmut Stumhofer (rechts) informiert Bürgermeister Andreas Liebl über den Fortgang der Arbeiten.

Kürzlich überzeugte sich Bürgermeister Andreas Liebl vom Fortgang der Arbeiten in den vier Häusern. Die sanierten Fassaden sind in schlichtem Grau gehalten und heben sich wohltuend von den Appartementhäusern mit ihren bunten Fassaden und Fensterläden im „Bayerwald-Stil“ ab. Im Inneren sind die Trockenbauarbeiten beendet, die Wände werden verputzt und bekommen einen neuen Anstrich. Die Bäder fehlen noch, Küchen müssen von den Bewohnern selbst eingerichtet werden, betont Hausmeister Helmut Stumhofer.

Hinweis auf Priorität des sozialen Projekts

Er kümmert sich als guter Geist seit dem Einzug der Flüchtlinge um die gesamte Anlage. Mit der Fertigstellung werde Anfang Herbst gerechnet, so Liebl. Sein Dank gilt dem Bauhof, der die Arbeiten unterstützend begleitet und viele gute Ideen eingebracht habe. Den Antrag der KJF an den Bezirk Niederbayern auf Bau und Förderung eines Wohnheims mit 24 Plätzen für selbstständige Behinderte habe man noch einmal bei der Regierung von Niederbayern eingereicht mit dem Hinweis auf die Priorität des sozialen Projektes. Auch sei die Marktgemeinde in Kontakt mit dem Leiter der Einrichtung, Manfred Schmid, und der Elternvertretung der Bruder-Konrad-Werkstätte, betonte Liebl. Zurzeit wohnen auf der Wohnanlage fünf Familien mit zwölf Kindern.

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