Mitterfels
Annäherung an das Licht der Weihnachtszeit
Pfarreiengemeinschaft Mitterfels-Haselbach. Am 1. Adventssonntag hielt P. Dominik Daschner folgende Predigt:
Wenn am Ende eines Films im Kino plötzlich alle Lichter eingeschaltet werden, dann schließe ich unwillkürlich die Augen. Nach der Dunkelheit im Kinosaal plötzlich so viel Licht, das tut in den Augen weh. Ähnlich ist es, wenn man nach einer langen Fahrt im Tunnel unvermittelt wieder dem grellen Sonnenlicht ausgesetzt ist. Oder wenn mir nachts ein Wagen mit voll aufgeblendeten Scheinwerfern entgegenkommt, dann fällt es schwer, den Kurs zu halten. Unsere Augen brauchen Zeit, von Dunkel auf Hell umzuschalten, sie müssen sich langsam an das Licht gewöhnen.
Sich langsam dem göttlichen Licht nähern
So ähnlich ist das auch mit Weihnachten, mit dem göttlichen Licht, dem aufstrahlenden Licht aus der Höhe, das in der Geburt seines Sohnes in unserer Welt aufgeleuchtet ist. Unsere Augen und unser Geist können dieses grelle, überwältigende Licht Gottes nicht erfassen, sie wären geblendet, würden wir direkt in dieses göttliche Licht blicken. Auch das Licht des Weihnachtsfestes bedarf darum einer Gewöhnungszeit. Auch auf den, dessen Geburtstag wir an Weihnachten feiern und den wir Christen „das Licht der Welt“ nennen, muss ich mich einstellen und vorbereiten. Darum gibt es vor dem Fest die Adventszeit als Vorbereitungszeit.
Langsam nähern wir uns dem hellen Schein des Festes. Wir stolpern nicht von jetzt auf gleich in die Festzeit hinein – zumindest kirchlich ist das so -, sondern gehen Schritt für Schritt darauf zu, damit uns Weihnachten mit der Wucht seiner festlichen Botschaft nicht überfährt. Es ist nur menschlich, dass wir uns der Größe dessen, was wir da an Weihnachten feiern, nur langsam annähern. Unsere Augen, mehr noch: unser Herz und Verstand, brauchen das.
Der Versuchung widerstehen, den Advent in ein Lichtermeer zu verwandeln
Der Adventskranz mit dem Woche für Woche sich steigernden Licht seiner vier Kerzen will das andeuten und unterstützen. Darum sollten wir auch der Versuchung widerstehen, schon den Advent in ein Lichtermeer zu verwandeln, wie das mit der vorweihnachtlichen Dekoration rund herum heutzutage so oft geschieht. Der Advent ist noch nicht Festzeit, er ist Zeit der Vorbereitung und des Zugehens auf das Fest.
Welche Steigerungsmöglichkeit gäbe es sonst an Weihnachten?
An Weihnachten dann, zum Fest selbst, dann erstrahlt zu Recht der volle Lichterglanz an den Christbäumen, in Fenstern und Straßen als Ausdruck unserer festlichen Freude über die Geburt des Erlösers, dass Christus, das Licht der Welt, geboren ist. Wenn wir schon den Advent in vollen Lichterglanz tauchen, was bleibt dann noch für das Fest selber? Welche Steigerungsmöglichkeit gibt es dann noch? Dann nehmen wir doch dem Fest seine ureigensten Ausdrucksmittel weg. Und dann sprechen und wirken sie auch nicht mehr. Und dann wundert es auch nicht, wenn Weihnachten spätestens am 26. Dezember abgehakt wird, weil wir dasselbe ja schon seit Wochen hatten.
Das Dunkel aushalten
Der Advent, liebe Gemeinde, das ist die Zeit des allmählichen Zugehens auf das Weihnachtsfest. Und in dieser Zeit der Vorbereitung heißt es eben auch, das Dunkel auszuhalten – das Dunkel der Jahreszeit um uns herum und auch manches Dunkel in uns Menschen selber -, in das Gott mit der Geburt seines Sohnes sein Licht leuchten lässt, um dieses Dunkel aufzuhellen.
Es ist ganz und gar menschlich, dass wir dieses langsame Annähern an Weihnachten brauchen, so wie sich unsere Augen erst nach und nach an helles Licht gewöhnen müssen. So ist das auch mit Weihnachten.
Licht, Wärme, Geborgenheit kann ich mir nicht selber machen
Denn es dauert seine Zeit, bis ich spüre und es zugeben kann, dass ich dieses Licht brauche, dass ich mich nach Gerechtigkeit und Frieden sehne, dass ich auf Orientierung, Wärme und Geborgenheit angewiesen bin, dass ich mir das Entscheidende im Leben nicht selber sagen und es nicht machen kann, sondern mir nur schenken lassen kann.
Es dauert seine Zeit, bis ich mich mit dem Gedanken anfreunden kann, dass wir einen im wahrsten Sinn des Wortes „heruntergekommenen“ Gott haben - mit einer Vorliebe für die Armen und die Außenseiter.
Christus kommt auch durch mich zur Welt
Es dauert seine Zeit, bis ich mich über die Botschaft freuen kann, dass Gottes Macht verborgen ist in seiner scheinbaren Ohnmacht, und Gottes Größe in einem kleinen Kind.
Es dauert seine Zeit, bis mir klar wird, dass Weihnachten auch durch mich Wirklichkeit werden kann, dass Christus auch durch mich zur Welt kommt - wenn ich etwas von seinen Zielen und Idealen, von seinem Gottvertrauen und von seiner Mitmenschlichkeit in meine Umgebung hineintrage.
Darum brauchen wir den Advent, liebe Schwestern und Brüder, den wir mit diesem Sonntag beginnen. Damit wir sehen lernen, wo und wie Gott in unserem Leben ankommen will. Wir brauchen den Advent als Vorbereitungszeit, um uns auf die Begegnung mit Jesus Christus einzustellen, damit wir an ihm ablesen können, wie Gott sich echtes und überzeugendes Leben vorstellt.
Advent . . . damit Weihnachten nicht blendet
Gönnen wir uns deshalb den Advent als allmähliches Zugehen auf Weihnachten. Machen wir den Advent nicht schon zur hell erleuchteten, vorweihnachtlichen Festzeit, sondern halten wir das Dunkel aus! Nutzen wir den vor uns liegenden Advent als eine Zeit der Vorbereitung, eine Zeit des langsam wachsenden Lichts - damit Weihnachten nicht blendet!
Neueste Nachrichten
- 1000 Jahre Geschichte um Mitterfels (68)
- Vortrag über „Das Neue Schloss“ Steinach bei der Jahresversammlung des AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Mitterfelser Magazin. Jubiläumsausgabe 2024
- Benno und die Räuber vom Perlbachtal
- Eine „Dipferlscheißerin“ in Haselbach
- Haselbach: Adventliches Singen
- St. Johann/Falkenfels. Konzert am ersten Adventssonntag
- Gold für Haselbach beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
- Falkenfels. Holzspiel läuft wieder
- Der Ursprung liegt bei Van Gogh
- Mitterfels/Haselbach. Ein neues Wandererlebnis
- Filmteam zu Gast in Mitterfels
- Waldleben ...
- Renovierung von St. Thomas, Herrnfehlburg
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins ab MM 11
- MM 11/2005. Mitterfelser Beitrag zum Festjahr „800 Jahre Bayerische Rauten“
- MM 11/2005. „Erinnerung und Mahnmal für die Zukunft“
- MM 11/2005. Vergessen und Verdrängen? Oder: Vom Wissen zum Gewissen?
- MM 11/2005. „Jetzt gehören wir dem Amerikaner!“
- MM 11/2005. Morgens um fünf holte sie der Gendarm
- MM 11/2005. Hakenkreuz – Aushängeschild der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)
- MM 11/2005. Seite des herausgebenden Vereins: AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Schwarzach. 33 Jahre KIS - Jahresprogramm
- Neues aus unseren Gemeinden
- 1000 Jahre Geschichte um Mitterfels - 68 Kirchliche Einrichtungen nach 1945
Meist gelesen
- Unser "Bayerwald-Bockerl" erlebte seinen 100. Geburtstag nicht
- Vor 27 Jahren: Restaurierung der einstigen Kastensölde in Mitterfels abgeschlossen
- Markterhebung - 50 Jahre Markt Mitterfels
- Mühlen an der Menach (08): Wasserkraftnutzung in Kleinmenach und an den Nebenflüssen (in Groß- und Kleinwieden und Aign)
- Menschen aus unserem Raum, die Geschichte schrieben (1): Johann Kaspar Thürriegel
- Mühlen an der Menach (21): Die Höllmühl
- Begegnung mit Menschen (6). Drei Wandgemälde in der Volksschule Mitterfels von Willi Ulfig
- Dakemma, Bäxn, Moar ....
- Mühlen an der Menach (05): So wurde in Frommried (und auch in anderen Mühlen) aus Getreide Mehl
- Erinnerungen an einen "Bahnhof" besonderer Art: Haltepunkt Wiespoint
- Mühlen an der Menach (04): Frommried, eine der ältesten Mühlen
- Impressum
- Mühlen an der Menach (11): Die Mühle in Recksberg
- Das alte Dorf im Wandel
- Mühlen an der Menach (03): Ein Perlbach namens Menach
- Ortskernsanierung in Mitterfels (Stand 1995)
- Die Kettenreaktion
- Sparkasse Mitterfels - 10 Jahre älter als bisher bekannt
- Mühlen an der Menach (07): Die Hadermühl
- Das neue Mitterfelser Magazin 22/2016 . . .
- BWV-Sektion Mitterfels: Über 40 Jahre Lebens- freude (Stand: 2003)
- Publikationen AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Datenschutzerklärung
- 2021: VG Mitterfels wurde 44
- Es begann in Kreuzkirchen
- Begegnung mit Menschen (1). Erinnerungen an Balbina Gall - Hebamme von Mitterfels
- Eine Bücherei entsteht
- Mitterfels. Vorweihnachtliches Lesekonzert im Burgstüberl
- Das ehemalige Benediktinerkloster Oberaltaich - seine Bedeutung für unseren Raum
- Wandern auf kurfürstlichen Spuren
- Schloss Falkenfels als Flüchtlingslager
- Mühlen an der Menach (01) - Vorstellung der Themenreihe
- Ergebnis der Bundestagswahl 2017 in der VG Mitterfels
- Der Forst, ein Ortsteil von Falkenfels
- Kirchengrabung in Haselbach mit Fund romanischer Wandziegelplatten im Jahre 1990
- Widder an den Thurmloch-Wassern
- Hausnummern - Spiegelbild für Dorf und Gemeinde
- Mühlen an der Menach (02): Wasserkraftnutzung an der Menach
- Sind wirklich die Falken die Namensgeber von Falkenfels?
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Jahreshauptversammlung 2017 mit Exkursion
- Mühlen an der Menach (19): Die Ziermühl
- Erinnerungen eines Landarztes
- Über den Mitterfelser Dorfbrunnen
- Qualifikation zur bayerischen Meisterschaft im Seifenkistenrennen 1950 in Mitterfels
- Sie waren Lehrbuben auf Schloss Falkenfels
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Das neue Mitterfelser Magazin 21/2015
- Mühlen an der Menach (25): Die "Wartnersäge" bei den Bachwiesen
- Zentrales Gemeindearchiv: Altes Kulturgut besser nutzen
- Zur Ortskernsanierung (1995): Begegnung mit Stuttgarter Studenten
- Neues Mitterfelser Magazin 19/2013 erschienen
Meist gelesen - Jahresliste
- Das neue Mitterfelser Magazin 22/2016 . . .
- BWV-Sektion Mitterfels: Über 40 Jahre Lebens- freude (Stand: 2003)
- Publikationen AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Mitterfels. Vorweihnachtliches Lesekonzert im Burgstüberl
- Der Forst, ein Ortsteil von Falkenfels
- Burgmuseumsverein Mitterfels. Objekt des Monats Oktober 2016 . . . und frühere Objekte
- History of Mitterfels
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins
- Der Haselbacher Totentanz
- Bayerische Landesausstellung 2016 in Aldersbach. Bier in Bayern
- Kalenderblatt
- Mitterfels. Theaterspiel und Menü im Gasthaus „Zur Post“
- Landesausstellung "Bier in Bayern" in Alders- bach
- Club Cervisia Bogen. Bogen: Startschuss für D‘Artagnans Tochter und die drei Musketiere
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Führung Friedhof St. Peter in Straubing
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
- Windberger Theater-Compagnie. „Lokalbahn“ - Rollen mit Herz und Seele gespielt
- Landkreis Straubing-Bogen. Hans Neueder gibt nach 25 Jahren sein Amt als Kreisheimatpfleger auf
- Jahresversammlung 2016 des AK Heimatgeschichte Mitterfels mit Exkursion nach Elisabethszell
- Schwarzach. KiS-Gründer Wolfgang Folger übergibt Amt des Vorsitzenden an Sascha Edenhofer
Meist gelesen - Monatsliste
- Neues aus unseren Gemeinden
- 1000 Jahre Geschichte um Mitterfels (68)
- Baugebiet Pimaisset Mitterfels. Mit Regenwasser die Toilette spülen
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins ab MM 11
- MM 11/2005. Mitterfelser Beitrag zum Festjahr „800 Jahre Bayerische Rauten“
- MM 11/2005. Hakenkreuz – Aushängeschild der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)
- MM 11/2005. Morgens um fünf holte sie der Gendarm
- MM 11/2005. „Erinnerung und Mahnmal für die Zukunft“
- MM 11/2005. „Jetzt gehören wir dem Amerikaner!“
- MM 11/2005. Vergessen und Verdrängen? Oder: Vom Wissen zum Gewissen?
- Kalenderblatt Allerseelen. Zwei Münchner Friedhöfe der besonderen Art
- Schwarzach. 33 Jahre KIS - Jahresprogramm
- MM 11/2005. Seite des herausgebenden Vereins: AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Renovierung von St. Thomas, Herrnfehlburg
- „Kein kleiner Waidler-Adel“
- Vortrag über „Das Neue Schloss“ Steinach bei der Jahresversammlung des AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Waldleben ...
- Mitterfelser Magazin. Jubiläumsausgabe 2024
- Filmteam zu Gast in Mitterfels
- Der Ursprung liegt bei Van Gogh