Mitterfels. Willkommensfest für Asylbewerber

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Beim Treffen des Helferkreises stellte sich auch die neue Sozialberaterin Fischer (vorn) vor. (Foto: erö)

Elli Fischer ist neue Sozialberaterin – Winterkleidung benötigt – Hausordnung erarbeitet

Der große Helferkreis für Asylbewerber mit mehr als 30 Personen traf sich nach längerer Pause zu einer Beratung in der Hien-Sölde. Koordinator und 2.   Bürgermeister Heinz Uekermann zog ein positives Resümee der vergangenen Monate. Im Mai waren die ersten Flüchtlinge in den Häusern auf dem ehemaligen Mondi-Feriengelände eingetroffen und werden seitdem von vielen freiwilligen Helfern betreut und unterstützt.

Bürgermeister Ueckermann berichtete kurz über die Gesamtsituation der Flüchtlinge in Mitterfels. Hausmeister Helmut Stumhofer sei Ansprechpartner in allen praktischen Fragen, darüber hinaus werde Deutschunterricht angeboten. Die Bewohner betreiben laut Ueckermann außerdem eine eigene Radlwerkstatt und einen Waschdienst, der sich um die sachgemäße Benutzung der Waschmaschinen kümmert. Die Fluktuation sei hoch. Derzeit befinden sich etwa 60 Asylsuchende in Mitterfels. Auch Erfolgserlebnisse habe man miterleben dürfen, erzählt er. Zum Beispiel wurde eine Familie aus der Ersteinrichtung Deggendorf mit ihrem Sohn in Mitterfels zusammengeführt. Außerdem konnte eine Internistin als neues Mitglied im Helferkreis gewonnen werden. Sie will weibliche Flüchtlinge beraten und zu Ärzten begleiten. Uekermann bat zudem Winterkleidung zu spenden. Ansprechpartner ist Helmut Stumhofer. Zum Kennenlernen hat der Helferkreis beschlossen, ein Willkommensfest zu veranstalten: Am Sonntag, 27. September, wird es auf dem Gelände des Freibades Live-Musik und ein Kinderprogramm geben, Veranstalter ist die Marktgemeinde. Helfer sind willkommen und auch Spenden werden gern angenommen. An der Organisation werden sich nicht nur Ehrenamtliche, sondern auch Flüchtlinge beteiligen. Sie werden sich an diesem Abend kurz vorstellen.

Bürgermeister Heinrich Stenzel betonte, dass er stolz sei auf den großen Helferkreis mit mehr als 30 Ehrenamtlichen. „Die große Politik wäre ohne die Ehrenamtlichen längst am Ende.“ Stenzel wies darauf hin, dass es in Mitterfels bereits eine Übergangsklasse für 15 Kinder geben wird, die im Fach Deutsch unterrichtet werden. Dafür konnte Eva Suttner, Beraterin für Migration der Regierung von Niederbayern, gewonnen werden.

Auch Elli Fischer, die neue Sozialberaterin, stellte sich vor. Sie hat ein Büro im Haus D und wird montags bis donnerstags, von 8 bis 13 Uhr, für die Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Ehrenamtliche Helfer wie Jörg Schrader und Bernhard Puls wollen sie unterstützen. Schrader bat darum, die Asylbewerber auch darüber zu informieren, wie es weiter geht, wenn der Antrag auf Asyl bewilligt wird.

Zur Diskussion gestellt wurde eine Hausordnung, die Wolfgang Hammer ausgearbeitet hat. Sie ist laut Uermann notwendig und reicht vom Verbot von Drogen, Waffen und Haustieren über die Regelung des Besuchsrechtes bis hin zu Sauberkeit und Ruhezeiten. Die Asylbewerber müssten sich an unsere Gesellschaftsordnung gewöhnen, betonte Uekermann.

Dazu brauche man auf beiden Seiten Geduld. Hilfreich für die Asylbewerber wird auch ein Flyer sein, den Bernhard Puls erstellt hat. Er enthält viele praktische Informationen über die Marktgemeinde und ihre Einrichtungen. Wolfgang Hammer wird eine Kulturgruppe für Flüchtlinge anbieten. Vereinsvorsitzende wie Norbert Stenzel (Tischtennis) und Adi Pöschl (TSV) boten noch einmal die verschiedenen Sportmöglichkeiten an. Beim Fußball laufe es schon recht gut, so Pöschl.


Quelle: Elisabeth Röhn, in: Bogener Zeitung vom 12. September 2015 (zeitversetzte Übernahme des Artikels aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)

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