Mitterfels
Burgrallye. Mittelschüler aus Mitterfels nehmen am Schulwettbewerb des Rotary Clubs teil
Die Schüler der M8 der Mittelschule Mitterfels beschäftigen sich für den Schulwettbewerb des Rotary Clubs intensiv mit der Burg Mitterfels. Weil sich die Burg in unmittelbarer Schulnähe befindet, recherchieren sie zusammen mit ihrer Lehrerin Kerstin Avril (untere Reihe 3.v.l.) oft direkt vor Ort. Das macht allen am meisten Spaß. (Fotos: Rothmeier)
Eine Burgrallye soll den Sieg bringen
Was macht unsere Gemeinde so besonders? Bei dieser Frage brauchen die Schüler der M8 der Mittelschule Mitterfels nicht lange überlegen: Das ist für sie ganz klar die Burg Mitterfels, die nahe bei ihrer Schule und mitten im Ort liegt. Und so hatten die Achtklässler auch ganz schnell ein Thema gefunden, als eine Straubinger Vereinigung, der Rotary Club, den Schulwettbewerb „Wir sind stolz auf unsere Stadt/unsere Gemeinde“ ins Leben rief.
Die Schilder – wie das der Burgbrücke – sollen zum Teil erneuert werden.
„Was wir für den Wettbewerb machen wollen, war uns allen ganz schnell klar. Jetzt geht es um die Umsetzung“, verrät Lehrerin Kerstin Avril, die zusammen mit den 28 Schülern der M8 schon den Kopf voller Ideen hat. Mit an Bord sind übrigens auch die Drittklässler der Grundschule Mitterfels mit ihrer Lehrerin Kuni Gnugesser – und zusammen wollen sie den Sieg erringen.
Der Startschuss, um möglichst viele dieser Ideen auch in die Tat umzusetzen, ist jetzt nach den Pfingstferien gefallen. „Bis zum Abgabeschluss Ende des Jahres werden wir sicher ab jetzt zwei bis drei Wochenstunden in den Wettbewerb investieren“, erklärt Kerstin Avril. Und die Schüler finden das super. „Unsere Burg ist noch so toll erhalten. Wir wollen, dass durch uns noch mehr Leute darauf aufmerksam werden und sie besuchen“, sagen zum Beispiel Philipp und Kevin.
Um das zu erreichen und die Burg auch für die Touristen interessanter zu machen, haben sich die Mittelschüler überlegt, sich Aufgaben für eine Burgrallye einfallen zu lassen. Dafür müssen die Mittelschüler zunächst natürlich selbst möglichst viel über die Burg und ihre Geschichte lernen. „Das ist super, denn in der Klasse wohnen nur sechs Schüler direkt in Mitterfels, die anderen kommen alle aus der Umgebung. So lernen alle in spannendem Umfeld mehr über ihre Heimat“, ist die Lehrerin überzeugt.
Zehn Stationen etwa soll die Burgrallye umfassen und in einem Flyer veröffentlicht werden. Außerdem wollen die Schüler die Burgrallye auch auf der Internetseite der Burg und der Gemeinde präsentieren. „Der Bürgermeister hat uns hier schon seine volle Unterstützung zugesichert“, freuen sich alle.
Die Burgrallye ist aber nur eine von zahlreichen Ideen. Wer wollte zum Beispiel immer schon einmal wissen, wie er als Burgfräulein oder Burghauptmann im Mittelalter ausgesehen hätte? Auf Burg Mitterfels soll man dies künftig per Foto festhalten können, denn die Schüler wollen lebensgroße Fotowände aus Holz bauen, die die Körper von Burghauptmann Bercholdus de Mitterfels und seiner Schwester Gräfin Adelheid von Runding zeigen. „Man kann seinen Kopf durchstrecken und sich fotografieren lassen“, erklären die Schüler.
Bei den ersten genaueren Besichtigungstouren rund um die Burg ist den Jugendlichen außerdem aufgefallen, dass die alten Beschriftungen und Erklärungen einzelner Burgteile gerade für die jüngeren Kinder nicht so leicht zu verstehen sind. „Zusammen mit den Drittklässlern werden wir uns deshalb neue Formulierungen überlegen. Und der Teufelsfelsen hat zum Beispiel noch gar keine Beschriftung, das wollen wir ändern“, erzählen die Schüler begeistert.
Die Drittklässler wollen übrigens zusammen mit ihrer Lehrerin einen Schreittanz und ein Theaterstück einstudieren. „Wie wir uns daran beteiligen, müssen wir noch absprechen“, sagt Kerstin Avril. Außerdem schwebt noch im Raum, das Wappen von Mitterfels mit einem Mosaikkünstler zu gestalten und eventuell ein eigenes Sigel zu kreieren.
Einen großen Traum haben außerdem alle: „Wir würden unglaublich gern als Abschluss des Wettbewerbs und um alles noch einmal präsentieren zu können, das Sommerfest im nächsten Schuljahr 2016 als Mittelalterfest auf der Burg veranstalten. Das wäre toll“, verraten sie. Doch ob das umsetzbar ist, kann wohl erst viel später entschieden werden. Bis dahin wollen aber Schüler und Lehrer möglichst lange für alle Ideen rund um das Wettbewerbsthema offen bleiben und alle bisherigen Vorschläge so gut es geht gemeinsam umsetzen. „Wir tun unser Bestes, um den Wettbewerb zu gewinnen. Ein Klassensatz Tablets wäre super“, sagen alle übereinstimmend.
Quelle: Eva Rothmeier, in: Bogener Zeitung - Freistunde - vom 3. Juli 2015 (zeitversetzte Übernahme des Beitrags aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)
Was ist Heimat?
„Wir wollen, dass noch mehr Leute unsere Burg besichtigen“, sagen die Schüler aus Mitterfels.
Straubing. (rev) Heimat ist für jeden etwas ganz Besonderes. Aber was macht Heimat für jeden Einzelnen eigentlich aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich gerade 24 Schulklassen aus der Stadt Straubing und dem Landkreis Straubing-Bogen. Sie nehmen teil am Wettbewerb „Wir sind stolz auf unsere Stadt/unsere Gemeinde“, den der Straubinger Rotary Club anlässlich seines 50-jährigen Bestehens im kommenden Jahr ins Leben gerufen hat.
Gefragt sind bei dem Wettbewerb Schüler der dritten und achten Klassen. Mittlerweile sind 15 Projekte ausgewählt worden, die vom Rotary Club mit jeweils 500 Euro unterstützt werden. Aus diesen Projekten sucht eine Jury am Ende die Gewinnerklasse aus. Diese bekommt als Hauptpreis einen Klassensatz Tablets.
Mit den Ideen rund um die Burg Mitterfels hat Freistunde das Projekt der Mittelschüler Mitterfels stellvertretend für alle teilnehmenden achten Klassen vorgestellt. Die weiteren Wettbewerbsteilnehmer kommen aus den achten Klassen der Mittelschulen Schwarzach, Geiselhöring, Bogen, Kirchroth und Wiesenfelden.
Aus Straubing nehmen die achten Klassen der Mittelschulen Ulrich Schmidl und St. Stephan am Rotary-Wettbewerb teil.
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