68 Jahre nach Absturz eines US-Bombers in Unterholzen/Haselbach: Segnung eines Gedenksteins - Fotostrecke

20 ein teppich soll an das geschehen erinnern 21 segnung des gedenksteins durch p dominik

Die Aussöhnung ist lange schon geglückt
Auf dem Grundstück des ehemaligen Melzer-Hauses in Unterholzen, dem jetzigen Feriensitz der US-Militärärztin Tracy Popey, errichteten der Steinmetz Alfons Deser und dessen Bruder einen Gedenkstein für sieben zu Tode gekommene US-Bomberbesatzungsmitglieder. Ein B-24-Liberator war am 16. Februar 1945 unmittelbar neben dem Melzer-Haus abgestürzt. (Wir berichteten in drei Beiträgen darüber.)

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Gemeinde und Pfarrei Haselbach sowie die Familie Popey luden zu einer Feierstunde am Abend des 13. Juli 2013 ein, bei der der Gedenkstein gesegnet wurde. Organisiert wurde die Zeremonie und das anschließende Beisammensein vom Heimat- und Wanderverein Haselbach. Viele Einwohner der Gemeinde Haselbach, Verwandte und Freunde der abgestürzten US-Piloten, Abordnungen der US-Army und der Bundeswehr, Haselbacher Vereine und viele, die sich angesprochen fühlten, waren gekommen und erlebten ein beeindruckendes Fest der Völkerverständigung. (Wir verweisen auf den Bericht von Siegfried Schuster im Straubinger Tagblatt.)

Gedanken zur Segnung von Pater Dominik Daschner, Pfarreiengemeinschaft Mitterfels-Haselbach:
Mehr als 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs führen uns unsere Schritte heute hierher, an die Stelle, wo ein amerikanisches Militärflugzeug, von der deutschen Flugabwehr getroffen, abgestürzt ist und die Besatzung dabei mehrheitlich zu Tode gekommen ist.
Damals sind Menschen an diesen Ort gelaufen, um das schreckliche Szenario anzuschauen. Als Feinde sind sie damals aufeinander getroffen. Auch heute treffen hier Deutsche und Amerikaner zusammen. Aber nicht mehr als Gegner. Aus Feinden sind nach dem Krieg Freunde geworden. Die Aussöhnung ist geglückt. Wir schauen heute an diesem Ort nicht feindselig aufeinander, sondern denken gemeinsam zurück, was für schlimme Dinge aus Vorurteilen und Feindschaft und aus nationalistischem Wahn erwachsen: Hass, Krieg, Zerstörung und der Tod unschuldiger Menschen.
Damit das nie in Vergessenheit gerät, ist dieses Denkmal errichtet worden. Das wollen wir heute segnen.

Fotostrecke "Segnung Gedenkstein" (Vergrößern der Fotos und Fotoschau durch Anklicken)

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