Haselbach
Haselbach. MdL Klaus Holetschek überzeugt als Festredner beim Neujahrsempfang der Landkreis-CSU
Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, überzeugte die Zuhörer beim Neujahrsempfang mit klaren und deutlichen Worten. Ein großer Dank ging an die zahlreichen Feuerwehrler, die sich auch um das Wohl der Besucher kümmerten. Foto: Uschi Ach – Vergrößern durch Anklicken!
„Werte sind das Fundament“
Es ist wirklich etwas ganz anderes, wenn gstandne Musiker wie „de echtn Hoslbecka“ eine politische Veranstaltung musikalisch begleiten. Das zeigte sich ...
... einmal mehr beim Neujahrsempfang des CSU-Kreisverbands am Donnerstagabend in der Turnhalle in Haselbach. In seiner Festrede hob Klaus Holetschek, CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag, die Bedeutung der Werte für eine Gesellschaft hervor. „Sie sind das Fundament.“ Abschließend gab es zur zünftigen Musik Leberkäs mit Kartoffelsalat und Häppchen.
Zuvor war CSU-Kreisvorsitzender Zellmeier auf bundesweite Themen wie Migration, Bürgergeld, Gendern, Canabislegalisierung ebenso eingegangen wie auf das lokale Geschehen. Hierzu nannte er neben der BMW-Ansiedlung in Straßkirchen den Technologiecampus BITZ in Oberschneiding und den geplanten Medizincampus in Straubing. Letzterer solle die medizinische Versorgung auch im ländlichen Raum sichern. „Schließlich sollen die angehenden Ärzte bereits während ihrer Ausbildung sehen, wie schön es bei uns ist.“
„Holetschek hat Spuren im Landkreis hinterlassen“
Festredner Klaus Holetschek habe im Landkreis seine Spuren hinterlassen. So habe er den Bau der Umgehungsstraße in Straßkirchen von Anfang an unterstützt und bei den Diskussionen um die Hausarztpraxis Starke in Geiselhöring sowie das Seniorenheim Rosenium in Wiesenfelden habe er in seiner damaligen Funktion als Bayerischer Gesundheitsminister Wege gesucht, die Probleme zu lösen.
In seinem ebenso kurzen wie erfrischenden Grußwort freute sich der Ortsvorsitzende der CSU Haselbach, Christian Seidl, dass mit Klaus Holetschek „der Chef der Herzkammer der CSU“ zum Neujahrsempfang gekommen ist.
Wegen der heuer anstehenden Europawahl konnten sich auch die beiden Europakandidaten – Katharina Dilger für die Stadt Straubing und Philip Sloma für den Landkreis Straubing-Bogen – kurz vorstellen und ihre Gedanken zu Europa darlegen. Beide betonten, dass die Probleme dieser Zeit nur mit Europa zu lösen seien. „Die Ziele der EU sind die Ziele der CSU und die Ziele der Kommunalpolitik.“
Bandbreite der Themen von der Geburt bis zum Tod
Von den Rednern zumindest kurz gestreift wurden die derzeitigen Demonstrationen der Landwirte gegen die geplanten Subventionskürzungen durch die Bundesregierung. Alle zeigten durchwegs Verständnis für den „Bauernaufstand“ und wiesen darauf hin, dass diese Demonstrationen von vielen gesellschaftlichen Gruppen wie den Handwerkern mitgetragen würden. „Die Demonstrationen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen“ war der Tenor der Redner. Weil zeitgleich in einigen Ortschaften im Landkreis Mahnfeuer stattfanden, seien auch weniger Zuhörer zum Neujahrsempfang gekommen.
In seiner Festrede bot MdL Klaus Holetschek den Zuhörern eine Bandbreite an Themen, die MdB Alois Rainer mit dem Satz „Von der Geburt bis zum Tod“ (siehe kurzer Bericht unten) zusammenfasste. Unterm Strich aber kam Holetschek immer wieder auf die große Bedeutung der Werte für die Gesellschaft zurück. „Es muss sich etwas ändern und das sehr schnell.“ Es könne nicht sein, dass die Bundesregierung wegen eines selbst verschuldeten 17-Milliarden-Lochs einem einzigen Berufsstand eine Milliarde an Kürzungen zumuten wollte. „Ohne die Bauern funktioniert dieses Land nicht mehr.“
Auch beim Migrationsthema verwies Holetschek auf „unsere Werte“. Diese stünden nämlich hinter dem von ihm erneut ins Spiel gebrachten Begriff der Leitkultur. „Wer in Deutschland bleiben will, der muss unsere Werte akzeptieren und leben.“ Dazu gehörten auch die deutsche Sprache und die Gleichberechtigung. Deshalb stehe er „voll und ganz“ hinter der im Koalitionsvertrag beschlossenen Verfassungsviertelstunde an den Schulen.
„Die Menschen erwarten von uns, dass wir liefern“, formulierte er die Aufgaben der Politiker. Nur das führe zu Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Er mahnte zudem an, Maß und Mitte in der Gesellschaft nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem müsse der Mensch wieder in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt werden. Es müsse berücksichtigt werden, was ihn bewegt. „Wir müssen gemeinsam mit den Menschen die Heimat gestalten und die Probleme lösen.“ Die CSU werde dafür sorgen, dass der Staat und das Leben wieder funktionieren. Wie seine Vorredner ging Holetschek auf die überbordende Bürokratie ein und erinnerte, wie bereits Zellmeier, an die Arztpraxis Starke in Geiselhöring. Hier hätte die Tochter die Praxis des verstorbenen Vaters wegen einer bürokratischen Vorgabe nicht übernehmen können. Er aber habe einen Weg gefunden, diese zu umgehen. Die Arztpraxis gebe es heute noch.
„Es reicht nicht, ein Dokument abzuschaffen“
„Wir müssen die überbordende Bürokratie abbauen.“ Dabei reiche es aber nicht aus, ein Dokument abzuschaffen. „Wir müssen mutig sein und brauchen grundsätzliche Entscheidungen.“ Eine Grundsatzentscheidung wünsche er sich beim Thema verpflichtendes Jahr. Dieses könne schließlich auch in einem Lebenszyklus erbracht werden – wie durch ein Engagement im Ehrenamt. „Hier gibt es keine Denkverbote.“ Allerdings müsse das Thema mit den jungen Leuten diskutiert werden. Abschließend kam Holetschek noch einmal auf die Werte zurück „Werte sind das Fundament“ und beendete seine Rede zuversichtlich mit: „Wir haben alles in der Hand.“
Weniger verrückte Ideen
MdB Alois Rainer fasste in seinen Schlussworten die Bandbreite Holetscheks Themen in einem Satz zusammen: kämpferisch bis nachdenklich, von der Geburt bis zum Tod. „Und das Ehrenamt hast du auch nicht vergessen.“
Außerdem ging Rainer auch auf den an diesem Abend häufig angesprochenen Bürokratieabbau ein. Seit 28 Jahren sei er in der Politik, seit 28 Jahren sei dies ein Thema. Mit einem Augenzwinkern gab er hier eine mögliche Zielrichtung vor: „Wir sollten mit Stellen im öffentlichen Dienst sparsam umgehen. Dann kommen auch weniger verrückte Ideen raus.“Wie zuvor bereits Klaus Holetschek hatte auch der Bundestagsabgeordnete warme Worte für die an diesem Abend unermüdlich arbeitenden Feuerwehrleute: „Der Kreisvorsitzende spendiert euch 50 Liter Bier, der Fraktionsvorsitzende hat dies gehört und auf 100 Liter verdoppelt.“ Und auch den Besuchern dankte er: „Ohne Sie würden wir allein hier sitzen, das wäre nicht halb so lustig.“
Schnell ins Goldene Buch eingetragen
Kurz und schmerzlos wurde vor dem Neujahrsempfang der Eintrag ins Goldene Buch durchgezogen. So wurde das CSU-Podium kurzerhand durch zwei „CSU-Tische“ ersetzt, hinter denen sich die Politiker fürs Foto gruppierten.
CSU-Fraktionsvorsitzender im Landtag Klaus Holetschek (Mitte) zwischen dem Haselbacher Bürgermeister Dr. Simon Haas (links) und dem CSU-Kreisvorsitzenden Josef Zellmeier. Rückendeckung gab es von (v. l.) Christian Seidl, Ortsvorsitzender der CSU Haselbach, MdB Alois Rainer, stellvertretendem Landrat Andreas Aichinger, CSU-Fraktionsvorsitzendem Ewald Seifert, EU-Kandidat Philip Sloma, stellvertretender Landrätin Barbara Unger, Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr, EU-Kandidatin Katharina Dilger, stellvertretender Kreisvorsitzender Julia Böckl und Landrat Josef Laumer.
Uschi Ach/BOG Zeitung vom 13. Januar 2024 (Gen. der Lokalredaktion)
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