Haselbach
Stefan Baumgartner, Haselbach, leistete am Kirchturm Perkam beste Handwerksarbeit
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Die Kirchturmsanierung in Perkam steht vor dem Abschluss – Kostenplan eingehalten
Pünktlich zu Kirchweih erstrahlt das Kreuz auf der Turmspitze des Kirchturmes der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in neuem Glanz.
Außerdem werden am Sonntag auch wieder die Glocken zum Gottesdienst läuten.
Termingerecht und vor allem bis dato unfallfrei werden in den kommenden Wochen die umfangreichen Arbeiten zum Abschluss kommen. Es konnten sowohl Zeit- als auch Kostenplan eingehalten werden, betätigten Pfarrer Markus Daschner und Kirchenpfleger Bernhard Gebhard. Am Dienstag wurde im Beisein von Architekt Alexander Weny und Statiker Rudolf Baumruck das restaurierte Turmkreuz inklusive einer Zeitkapsel auf der Turmspitze angebracht.
Zeitplan und Finanzrahmen eingehalten
Die Sanierungsarbeiten am Kirchturm Perkam umfassten die komplette Sanierung des Dachstuhls, die Erneuerung der Kupferverblendung sowie Ausbesserungen am Außenputz und des Sockels, der Turm wird zudem mit einem neuen Anstrich versehen, wie Alexander Weny erläutert. Außerdem wurden die vier Zifferblätter und auch die Zeiger für jede der Uhren erneuert, sodass nach dem Abbau des Baugerüstes in einigen Wochen die Uhrzeit wieder an allen vier Seiten des Kirchturms abgelesen werden kann.
Während der Bauphase traten keine unvorhergesehenen Probleme auf, wie Alexander Weny bilanzierte. Man habe sowohl den Zeitplan wie auch den Finanzrahmen einhalten können, so der Architekt. Außen ist der Turm fertig, so Weny, in den nächsten Wochen werden der Aufgang im Turm noch ausgebessert und die Beleuchtung erneuert.
Beste Handwerksarbeit geleistet
Die Sanierung des Dachstuhls erforderte große Sachkenntnis, war Pfarrer Markus Daschner voll des Lobes über die sehr gute handwerkliche Arbeit von Zimmerer Franz Hörndl. Es galt, auf engstem Raum, die Konstruktion des Dachstuhls auszubessern, es sei alles zur Zufriedenheit ausgeführt worden. Auf fast jeder Turmebene galt es im Dachstuhl etwas zu erneuern oder zu ergänzen, der Kaiserstuhl, in dem das Turmkreuz verankert wird, wurde komplett erneuert.
Die Wasserspeier wurden mit Kupfer ausgekleidet und der Auslauf sorgt dafür, dass das Regenwasser nicht über der Steinmulde nach hinten am Mauerwerk hinunterläuft.
Spengler Stefan Baumgartner restaurierte nicht nur das Turmkreuz, die Turmspitze erhielt eine neue Kupferbedachung. Die bisherige Kupferbedachung werde in einem anderen Bereich wiederverwendet, verwies der Spengler auf einen interessanten und nachhaltigen Aspekt. Und Pfarrer Daschner freute sich über eine Gutschrift über den Materialwert des Kupfers. Die Ausführung erfolgte nach hohen handwerklichen Gesichtspunkten, das heißt, alle Verbindungen wurden in reiner Handarbeit doppelt gefalzt. Außerdem komme die Kupferbedachung ohne Silikon oder weitere Verbindungsarten aus, wie Stefan Baumgartner erläuterte. Es wurden die Bahnbreiten verringert und im oberen Turmbereich für eine funktionsfähige Entlüftung gesorgt, wie der Spengler erläuterte.
Im Sockelbereich des Kirchturmes wurde ein sogenannter Feuchtetransportputz angebracht, der offenporige Putz sorgt für den Abtransport von Feuchtigkeit im unteren Bereich.
Fledermäuse können rein, Vögel nicht
Die Schallläden vor den Fenstern der Glockenstube wurden mit naturbelassenem Lärchenholz erneuert, wie Weny erläuterte. Die Abstände sind so gestaltet, dass Fledermäuse einfliegen können, Vögel aber nicht. Die Gefahr, dass hier Tauben einnisten, bestehe nicht, da Tauben quasi einen Landeplatz benötigen, wies der Architekt hin, deshalb sind auch keine Gitter hinter den Schallläden notwendig.
Pfarrer Markus Daschner richtete nicht nur an die Handwerker für ihre professionelle Arbeit ein großes Lob, sondern auch an Architekt Alexander Weny und Statiker Rudolf Baumruck, die ebenfalls zum Gelingen der Sanierung beitrugen. Eine ganz besonders glückliche Fügung ist für Pfarrer Daschner, dass pünktlich zum Kirchweihfest die Glocken wieder läuten werden und das restaurierte Kreuz den Kirchturm wieder vervollständigt.
Elisabeth Ammer, in: BOG Zeitung vom 16. 10. 2020
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