Falkenfels

Vrgrößern durch Anklicken!

Dank vieler fleißiger Helfer des Historischen Vereins klappte alles wie am Schnürchen

Die Idee, dass die marode Straßenbegrenzung der Wiesenfeldener Straße in Falkenfels durch den Historischen Verein wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden sollte, ist fast vier Jahre alt und stammt vom im letzten Jahr verstorbenen Vereinsgründer Harry Stretz. Nun konnte das Projekt realisiert werden.

Die Jahre andauernde Corona-Pandemie machte es immer wieder unmöglich, mit dem Projekt zu beginnen. Als Ende 2022 die Beschränkungen aufgehoben waren und die Vorstandschaft des Vereins neu gewählt worden war, konnte mit der konkreten Planung begonnen werden. Der neue Vorsitzende Sepp Huber ernannte den stellvertretenden Kassenwart Otmar Kerscher zum Projektleiter, der unverzüglich mit den Vorbereitungen begann. Ziel war es, die schrägstehenden oder fast schon liegenden uralten, bemoosten Granitsteine wieder in eine senkrechte Position zu bringen und die Steine durch grob behauene Holzbalken beziehungsweise -stämme waagerecht miteinander zu verbinden – genau so, wie es früher ausgesehen hat. Die örtliche Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell wie auch eine Bürgerin von Falkenfels fanden diesen Plan so gut, dass sie sich mit großzügigen Spenden an diesem Projekt beteiligten.

Ehrenamt – unverzichtbares Fundament von Vereinen

Organisation ist alles: Otmar Kerscher musste zu Projektbeginn vieles „auf die Reihe bringen“. Wer eignet sich für welche Arbeiten? Wer hat wann Zeit? Wer hat einen Radlader und wer eine ausreichend starke Hochdruckreinigungsanlage? Und noch viele weitere Details mussten geklärt werden. Dank der sofortigen und unkomplizierten Hilfsbereitschaft vieler Vereinsmitglieder war dann doch in kurzer Zeit ein Team zusammengestellt und ein Termin für die Aufrichtung der Steine gefunden. An einem Morgen Mitte Mai fanden sich alle ehrenamtlichen Helfer am Ort des Geschehens ein und verrichteten die ihnen zugeteilten Aufgaben mit Fleiß, Schweiß und Bravour.

Am späten Nachmittag war das erste Ziel erreicht: Die historischen Steine standen alle wieder senkrecht an ihren angestammten Plätzen. Nun musste noch zu einem späteren Zeitpunkt dafür gesorgt werden, dass diese untereinander mit Holzstämmen verbunden werden. Dies sollte bestenfalls bis Fronleichnam fertiggestellt sein, damit die Teilnehmer der Prozession, die auch durch die Wiesenfeldener Straße führt, sich an dem schönen neuen Anblick erfreuen können.

Am Samstag war es dann soweit: Viele Freiwillige fanden sich am frühen Morgen im Wald etwas südlich der Johannikirche ein und halfen mit, die von Gutshof Degen kostenlos zur Verfügung gestellten Fichtenstämme mit Schepseisen zu entrinden und so zu bearbeiten, dass deren Enden den passenden Durchmesser haben, um perfekt in die Löcher der Steine zu passen. Die ursprünglich für wenige Tage später geplante Anbringung der Stämme vor Ort konnte aufgrund des Durchhaltevermögens aller Beteiligten wie auch des schönen Wetters vorverlegt und somit direkt im Anschluss an die Schälaktion im Wald durchgeführt werden.

Am frühen Abend erstrahlte dann die Wiesenfeldener Straße in altem Glanze. Um allen Helfern gebührend für deren ehrenamtliches Engagement zu danken, soll am Samstag, 5. August, die Fertigstellung des Projekts gefeiert werden – im Rahmen des in Falkenfels jährlich stattfindenden Oberdorffestes. Die für Speis und Trank aller Mithelfer anfallenden Kosten übernimmt der Historische Verein durch eine angemessene Spende.

Pressemitteilung Hist. Verein Falkenfels vom 6. Juni 2023