Das Waldmuseum Zwiesel: Neues Kulturzentrum im Bayerischen Wald

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Seit Ende Juni 2014 hat das Waldmuseum in Zwiesel seine Pforten geöffnet. Ein neues Ausstellungskonzept für die Dauerausstellung, Räume für Wechselausstellungen und Veranstaltungen und sogar eine Kapelle, in der Hochzeiten stattfinden können, machen die ehemalige Mädchenschule zum attraktiven kulturellen Mittelpunkt Zwiesels.

Elisabeth Vogl, Kusthistorikerin und Archäologin M.A. und 1. Vorsitzende des AK Heimat- geschichte Mitterfels e. V., war für die Neugestaltung des Waldmuseums verantwortlich und hat die Gesamtkonzeption erstellt. (Red.)

 

Die Einrichtung eines Museums in der früheren Schule war geradezu zwingend, fand doch hier schon 2007 die bayerische Landesausstellung zum Verhältnis von Bayern und Böhmen statt.

Für die Dauerausstellung wurde ein Konzept entwickelt, das auf 1 200 m2 die Besucher unter den Stichworten "Wald, Heimat, Glas" mit auf eine Reise durch die Geschichte des Bayerischen Waldes nimmt. Auf moderne Art wird der Wald als Lebensraum für Mensch und Tier präsentiert. Die Ausstellung verbindet so Naturgeschichte mit der Darstellung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels im Bayerischen Wald. Zwiesel er Stadtgeschichte ergänzt dies, so dass viele Entwicklungen plastisch werden.

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Das Waldmuseum bedient sich moderner Darstellungsformen: 18 interaktive Medienstationen, liefern unterschiedlichste Beiträge, wie z.B. historisches Film-, Foto-und Tonmaterial. Ein eindrucksvolles Urwald-Diorama mit originalen Baumriesen und präparierten Tieren bringt Einblick in die heimische Tier- und Pflanzenwelt, die Welt der Pilze und der Lebensraum von Wiesen-, Wald- und Heckentieren wird dargestellt.

In einer begehbaren kleinen Waldhütte kann man den Alltag von Waldhirten nachempfinden entsprechend dem neuen Museumskonzept, Dinge unmittelbar begreifbar und erlebbar zu machen. Abwechslungsreiche naturkundliche und volkskundliche Sammlungen spiegeln Leben und Arbeiten der Menschen in und mit dem Wald wider. Die traditionellen Erwerbszweige der Holz- und Glasbearbeitung stehen entsprechend ihrer früheren wirtschaftlichen Bedeutung im Vordergrund.

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Der 1. Stock ist dem Glas gewidmet, das den Bayerischen Wald einst weltberühmt machte. Exponate aus Glashütten und von der Zwieseler Glasfachschule erzählen von der aufwändigen Kunst des Glasmachens. Zu den Raritäten gehört auch das raumfüllende Miniatur-Glasmacherdorf, das Ende der 1960er Jahre mit viel Liebe zum Detail von einem heimischen Schnitzer gefertigt wurde.

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Eindrucksvoll ist außerdem die Ausstattung der drittältesten Apotheke im Bayerischen Wald. Auch dem Schnupftabak ist eine eigene Abteilung gewidmet. Im Dachgeschoss ist eine Abteilung der Stadtgeschichte von Zwiesel gewidmet. Im stadtgeschichtlichen Teil des Museums kann u. a. die Geschichte des Tourismus in Zwiesel nachvollzogen werden. Besondere Schmankerl sind für Volksmusikfreunde die Geschichte des Zwieseler Fink und für Fußballfans Devotionalien von Klaus Fischer, der aus Zwiesel stammend als Fußballnationalspieler für 1860 München und Schalke 04 spielte.

Das Waldmuseum wird seine Attraktivität auch durch Sonderausstellungen finden. Ein gut besuchtes Beispiel waren die Ausstellungen „Auf Schmugglerpfaden“, die 2015 in Kollerschlag und in Pilsen gezeigt wird und die „Zwieseler Glastage“, die Höhepunkte der Glaskunst zeigten.

Als kulturelles Zentrum bietet das Waldmuseum Räume für Veranstaltungen inkl. dem Innenhof für bis zu 300 Besucher. Eine voll ausgestattete Küche und modernste Medientechnik stehen zur Verfügung.


 

Quelle: Bernhard S. Maier, in Donau-Moldau-Zeitung (pnp)/Novemberausgabe 2014

Die Donau-Moldau-Zeitung ist eine monatlich erscheinende Zeitung der Verlagsgruppe Passauer Neue Presse und wird in einer Samstagsausgabe der Tageszeitung PNP als Beilage ausgeliefert. Der Abdruck dieses Artikels auf der Webseite des AK Heimatgeschichte Mitterfels e. V. erfolgt mit Genehmigung der Donau-Moldau-Zeitung vom 17.11.2014.

Fotos: Elisabeth Vogl

 

Info: Waldmuseum Zwiesel - Kirchplatz 3, 94227 Zwiesel

Geöffnet täglich außer dienstags;

Geschlossen: 01.01. / 24. Und 31.12.;

Führungen nach Voranmeldung:

Tel. 09922 503706 – Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

www.waldmuseum.zwiesel.de

Quelle: Bernhard S. Maier, in Donau-Moldau-Zeitung (pnp)/Novemberausgabe 2014

Die Donau-Moldau-Zeitung ist eine monatlich erscheinende Zeitung der Verlagsgruppe Passauer Neue Presse und wird in einer Samstagsausgabe der Tageszeitung PNP als Beilage ausgeliefert. Der Abdruck auf der Webseite des AK Heimatgeschichte Mitterfels e. V. erfolgt mit Genehmigung der Donau-Moldau-Zeitung vom 17.11.2014.


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