AK Heimatgeschichte Mitterfels e.V.
Zukunftsbilder im Mitterfelser Magazin
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Der 28. Jahresband beschäftigt sich mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der VG und darüber hinaus
Seit 28 Jahren gibt es das Mitterfelser Magazin, ein inzwischen fast 200 Seiten umfassendes Heft mit Text und reich bebildert, das ...
... erstmals zur 800-Jahrfeier der Marktgemeinde vom Arbeitskreis Heimatgeschichte herausgegeben wurde.
Der Untertitel „gestern – heute – morgen“ ist im Laufe der Jahre zu einem Markennamen geworden, betont Franz Tosch, einer der ehrenamtlichen Autoren, der seit Jahren auch das sehr aufwendige Layout des Heftes übernimmt. Die Beiträge, Texte, Fotografien und Skizzen von 32 Autoren beschäftigen sich mit Ereignissen aus den vier Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Ascha, Falkenfels, Haselbach und Mitterfels. Dabei stehen immer der Mensch und sein Erleben im Vordergrund.
Da ist etwa die Geschichte der Restauratoren in Dammersdorf am Fuß des Gallners, des Steinmetz- und Restauratorbetriebs von Karl-Heinz Wittmann, der in bekannten Denkmälern wie Schloss Linderhof und Neuschwanstein oder in der Straubinger Kirche Sankt Jakob tätig war. Mit Text und vielen Bildern wird die aufwändige Sanierung der Kirche Sankt Georg in Mitterfels beschrieben, ins Blickfeld gerückt werden die neuen Räume der Bücherei in Mitterfels und Ascha als energieautarke Gemeinde. An Menschen wird erinnert: den Dirigenten und ehemaligen Zirkuskapellmeister Otto Kolmsee und sein segensreiches Wirken in Mitterfels, auch an den „sehr widersetzlichen“ Geistlichen Alois Schefbeck aus Straubing und wie es ihm in der Nazizeit erging.
Die Wasserwacht-Mannschaft des Waldbades 1957 - angetreten zum Schwimmtraining am Ufer des Starnberger Sees. - Vergrößern durch Anklicken!
Fotos und Ansichtskarten wecken Erinnerungen an das erste Mitterfelser Waldbad und die Aktivitäten der jungen Wasserwacht, die feierliche Primizfeier von Pater Rainer Seidl 1955 in Haselbach oder die Entwicklung des Schulhauses und 200 Jahre Schlossgeschichte in Falkenfels.
Über Jahrhunderte bestand der „Waldort“ Mitterfels aus einer mächtigen Burganlage und einem bescheidenen Dorf mit “hülzernen“ Sölden. Wie in der Zeichnung von Dieter Prietsch könnte Mitterfels um 1661 ausgesehen haben. - Vergrößern durch Anklicken!
Dem „Gestern“ ist noch ein besonderer Teil des Magazins gewidmet: Ein mit viel Aufwand von Cornelia Landstorfer anhand von Salbüchern (Steuerbüchern) erstellter Vergleich über die Anwesen im kleinen Dorf Mitterfels von 1555 bis 1770. Wer genau hinschaut, erkennt hinter den Zahlen die Schicksale der Menschen zu jener Zeit.
Gegenwart mit lebendiger Mundart und Lyrik
Doch nicht nur das Gestern hat einen großen Platz im Magazin, auch das Heute wird lebendig dargestellt in Lyrik und Mundart, mit Gedichten und kleinen Erzählungen, mit einem ausführlichen Text über saisonale Produkte aus der Region statt „weit gereistem Superfood“. Da kommt ein Steingut-Bierkrug, verbunden mit der Geschichte der Tafernwirtschaft, zu Wort, und ein Beispiel, wie sich ein gutes Mundartgedicht anhören sollte.
Mit dem „Morgen“ in Mitterfels (Untertitel des Mitterfelser Magazins: gestern – heute – morgen) beschäftigt sich Günter Spießl mit seinem Beitrag „Mitterfelser Visionen“. – Drohnenaufnahme von Mitterfels: Dominik Drechsler, Fotomontage: Franz Tosch - Vergrößern durch Anklicken!
Ein Teil des Heftes, gleich zu Beginn, beschäftigt sich mit der Zukunft: Unter dem Titel „Mitterfelser Visionen – ist Mitterfels für die Zukunft gerüstet?“ wagt der Mitterfelser Günter Spießl einen Blick in die Glaskugel und fragt: Können wir Visionen für das Morgen heute schon beschreiben? Sein Fazit „Wir können aus unseren Erfahrungen, unserem Wissen von gestern und heute Ziele für morgen entwickeln und Visionen von morgen haben, so verrückt sie uns heute vielleicht erscheinen mögen“. Spießl beschäftigt sich zunächst mit Visionären des 19. und 20. Jahrhunderts, mit Zukunftsfantasien von Jules Verne, George Orwell und des Club of Rome.
„In welcher Zukunft wollen wir leben?“
Dann blickt Spießl auf Mitterfels, die Entwicklung des Ortes mit Bestandsaufnahme des Lebens heute, auf den Wandel, ortsbezogen und global, auf Schlagzeilen in den Medien, die Klimawandel und Energiewende, Naturschutz und Digitalisierung oder Trends spiegeln. Jugendliche kommen zu Wort „in welcher Zukunft wollen wir leben?“ und Bürgermeister Andreas Liebl, der unter anderem für mehr Klimaschutz in seiner „Wohlfühlgemeinde“ eintreten will. Eigene Zukunftsvisionen verpackt Spießl in Fragen: Werden bald Drohnen die Post bringen? Wird es künftig noch ausreichend Landärzte geben? Sitzen mit dem extrem schnellen Internet bald vernetzte Roboter an den Schalthebeln der Macht? Und wie wird es künftig mit dem Vereinsleben weitergehen, angesichts des Trends zu einer fortschreitenden Individualisierung? Wie ist die Marktgemeinde auf den demografischen Wandel mit immer mehr Alten vorbereitet? Der Leser ist aufgerufen, sich zu äußern: Wie stellen Sie sich Ihren Wohnort des Jahres 2100 vor? Die Vorstellungen werden im nächsten Mitterfelser Magazin 2023 veröffentlicht.
Das Mitterfelser Magazin ist erhältlich bei Schreibwaren Stolz, den Tankstellen Hafner (Mitterfels) und Grimm (Haselbach), bei Kötterl (Ascha), im Dorfladen Falkenfels, bei Banken und Sparkassen der VG, im Mitterfelser Burgmuseum und den Buchhandlungen Winklmeier (Bogen) und Pustet (Straubing).
>>> Grafik-Infos zu den Beiträgen des neuen Mitterfelser Magazins 28/2022 [… hier]
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