Woid-BLOG. Goglhof im Donnerwinkel

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Auf Spurensuche nach dem früheren Goglhof

In tiefen Gedanken verwoben gehe ich vorbei am Fenzlhof, hinauf in den Donnerwinkel. Dort, wo sich Klammerloch und Osserbach treffen, verschwinde ich im Wald ...

(Gogl = Jakob)

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  • 1945, seit 1935 Josef Glaser u. Marie, geb. Weber von Muckenhof.
  • 1907 sein Vater Karl Glaser (1878-1923) und Maria, geb. Aschenbrenner von Hanneshof (1879-1947).
  • Vorher dessen Vater Georg Glaser (1841-1923) und Katharina, geb. Stöberl (1843-1918).
  • Er hat 1882 das Nachbaranwesen, das sog. Gütl, 31 ha, dazugekauft von Günther Rückl, Hüttenhof.
  • 1903 baute er das Schutzhaus am Gütelplatz.
  • Vorher die Eltern Georg Glaser und Anna Maria, geb. Zöllner, Hammern.
  • Karl Glaser baute auf dem Hofdach einen Turm mit Glocke (1915).
  • 1912 nutzte er die Wasserkraft des Osserbaches mit Wasserrad.
  • 1920 baute er ein E-Werk ein.
  • 1931 wurde die Turbine eingebaut.
  • 1932 erfolgte der Neubau des Hofes mit Stall, Düngerstätte und Jauchengrube.
  • 74,81 ha, davon 57,50 ha Wald.

Quelle: Heimatbuch Hammern

Goglhof2

Osserbach am Goglhof, 2019 - Vergrößern durch Anklicken!

In tiefen Gedanken verwoben gehe ich vorbei am Fenzlhof, hinauf in den Donnerwinkel. Dort, wo sich Klammerloch und Osserbach treffen, verschwinde ich im Wald, mehr einem Bauchgefühl folgend, ein alter Weg zieht bergwärts den Osserbach entlang, kalt ist es noch in schattigen Lagen, droben auf dem Osser liegt noch Schnee, halten sich zäh diese Böhmerwaldwinter. Einsam lagen die Höfe verstreut im Wald.

Der Wald, die Natur, sie brachten diese Gottesfürchtigkeit, spross manche Saat, der Bauernstolz und künisch‘ Recht. Schwarze Wolken zogen übers Land, kamen Blitz und Donner herüber, schickten manch Unbilden übern Grenzkamm, schleppten Not und Teufel in die Gegend, war das Leben allein schwer genug! Waren schwere Wetter und schlimme Zeiten, nicht alles gut und oft genug nur schöngeredet! Blieb so viel Hass und Furcht zurück, zog Stacheldraht durch die Wälder. War der Goglhof Sperrgebiet, drunten in Hammern huschten verstohlene Blicke herauf, manche Sehnsucht verkroch sich stumm in den Ulavaauen. Wucherte zwischenmenschlicher Mist in stummer Not vor sich hin. Arbeiten, mit dem Wald leben, sich dem Dasein ergeben, - wird manche Lebensgeschichte immer wieder aufs Neue durchlebt, fängt gern von vorne an, der alte Mief! Haben Menschen auf beiden Seiten drunter gelitten, ist viel Unrecht geschehen.

Nur die Natur ist wilder geworden, war frei im Niemandsland.

Ja, der Goglhof, hat lange vor sich hin sinniert, hat gewartet eine Zeit lang, ob seine Leut‘ wiederkommen, blühen oft Kirschbäume tief im Wald. Sind die Balken morsch und wurmig worden, hat der Sturm die Schindeln gehoben, hat sich manch einer geholt, was er brauchen konnte, ist kalt und feucht und unmenschlich geworden, ist verfallen das alte Zeug, hat die Zeit vieles mit sich gerissen.

Sitze hier am Goglhof, erzählt der Wind und das Wasser mir ein paar Geschichten. Wer weiß schon, was gewesen wäre oder sein hätte können …?

Hüpft ein Zaunkönig aufgeregt auf brüchigen Mauerresten, schaukelt ein Trauermantel in der warmen Märzsonne - ist so friedlich und schön!

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