Nationalpark Bayerischer Wald
Nationalpark Bayerischer Wald. Mit dem LIFE+ Projekt der Natur mehr Raum gegeben
Abschlussveranstaltung im Waldgeschichtlichen Museum - 1,3 Millionen Euro für Maßnahmen im Bereich der Fließgewässer, Moore und Schachten - Dokumentation durch Video
Freuten sich über das erfolgreich abgeschlossene LIFE+ Projekt: Jochen Linner (Nationalpark, von links), Ulrike Lorenz (Umweltministerium), Fabian Schweizer (Bayerischer Naturschutzfonds), Claudia Schmidt (Nationalpark) und Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)
St. Oswald. Ein Projekt, das die Weiterentwicklung des Nationalparks Bayerischer Wald tatkräftig unterstützt hat, fand in diesem Jahr seinen Abschluss: Und zwar das von der Europäischen Union und dem Bayerischen Naturschutzfonds kofinanzierte LIFE+ Projekt „Moore, Fließgewässer und Schachten“. Die Abschlussfeier fand nun mit einer Vielzahl an geladenen Gästen im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald statt.
Der Vorher-Nachher-Vergleich vom Tieffilz zeigt deutlich, wie signifikant der Wasserstand im Moor nach der Renaturierung angestiegen ist. (Fotos: Claudia Schmidt/Nationalpark Bayerischer Wald)
Fünf Jahre lang wurden im Rahmen des LIFE+ Projektes zahlreiche Naturschutzmaßnahmen durchgeführt. „Damit ist es gelungen, die Artenvielfalt in drei ganz besonderen Lebensräumen im Nationalpark Bayerischer Wald zu fördern – in den Mooren, Bächen und auf den Schachten“, würdigte Ulrike Lorenz, zuständige Referatsleiterin des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, die Leistungen aller Beteiligten. Der Nationalpark Bayerischer Wald sei nicht nur eines der bedeutendsten Natura-2000-Gebiete des Freistaates, sondern eine der wenigen Regionen, die sowohl nach der Vogelschutzrichtlinie als auch nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unter Schutz steht. „Aus diesem Doppelstatus heraus erwächst für den Nationalpark eine ganz besondere Verantwortung für die dort vorkommenden Lebensräume.“
Doch auch wenn die Natur im Nationalpark seit beinahe 50 Jahren ihren eigenen Regeln folgen darf, seien an einigen Orten immer noch negative Folgen aus früherer menschlicher Nutzung erkennbar. „Im Rahmen des LIFE+ Projekts konnten mit über 1,3 Millionen Euro Gesamtbudget diese Folgen menschlicher Nutzung wieder rückgängig gemacht werden“, so Lorenz. Müsste man für die Durchführung und Ergebnisse des Projektes eine Note vergeben, wäre es eine 1 plus. „Es war eine Gemeinschaftsleistung der Nationalparkverwaltung sowie aller beteiligter Behörden, Verbände und auch Grundstücksnachbarn“, so Lorenz, deren besonderer Dank Jochen Linner und Claudia Schmidt vom Nationalpark galt.
Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks, bot einen Rückblick auf das LIFE+ Projekt. „Ein Ziel, das wir erfolgreich umsetzen konnten, war die Renaturierung von Fließgewässern“, so Leibl. Begradigte Bäche und befestigte Ufer wurden beseitigt, dadurch konnte der Natur sowie den dort lebenden Arten wieder mehr Raum gegeben werden. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Wiedervernässung von Mooren. „Zu früheren Zeiten trocken gelegte Moore wurden renaturiert, dadurch können sich an vielen Stellen wieder Arten ansiedeln, die einst zurückgedrängt wurden.“ Auch kulturhistorische Aspekte wurden berücksichtigt, und zwar beim Erhalt der Schachten. „Durch die Beweidung des Ruckowitzschachtens wurde nicht nur die Tradition der Region wiederbelebt, sondern auch ein besonders geschützter Lebensraum mit seinen gefährdeten Borstgrasrasen deutlich aufgewertet.“ Was Leibl besonders freut, ist, dass im Abschlussjahr des LIFE+ Projektes die Beweidung auf den Hochschachten ausgeweitet werden konnte. „Wir sind nicht nur in diesem, sondern auch in vielen anderen Bereichen über das Ziel hinausgeschossen und haben die Projektziele weit übertroffen.“ Darüber hinaus sei es gelungen, Anwohner sowie Touristen für das Thema Natura 2000 und die im Nationalpark vorkommenden Lebensräume mit ihren Artvorkommen zu interessieren und zu sensibilisieren.
Um den Gästen der Abschlussveranstaltung auch in der Praxis die Maßnahmen des LIFE+ Projektes vorzustellen, fand im Anschluss eine Exkursion in die Kleine Au bei Altschönau statt. Dort gab es Informationen über die Moorrenaturierung in diesem Bereich.
Das LIFE+ Projekt in Zahlen:
· Mehr als 260 Staudämme wurden zur Hochmoor- und Moorwaldrenaturierung gebaut
· 700 Meter Entwässerungsgräben und alte Rückewege wurden verfüllt
· 4,6 Kilometer Fließgewässer wurden renaturiert
· 60 Hektar Moorwälder und Fichten-Auwälder wurden hydrologisch verbessert
· 34 Durchlässe wurden wieder durchgängig gemacht
· Über 100 freiwillige Helfer waren bei der Moorrenaturierung im Einsatz
· 381 Tage weidete die Rotviehherde auf dem Ruckowitzschachten
· 88 Führungen, Fachexkursionen und Vorträge wurden zum Projekt durchgeführt
Ein Video zum Thema finden Sie HIER auf YouTube.
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