Wetterrückblick Oktober 2016. Temperaturrekorde blieben aus

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Die Wetterstation Eggerszell Mitte Oktober.

 

Durchschnittliche Werte im Oktober – Messbare Niederschläge an 20 Tagen

Straubing-Bogen. Temperaturtechnisch gesehen war der Oktober dieses Jahres mit einem Mittelwert von 8,1 Grad ein durchschnittlicher Oktobermonat. Allerdings fiel er mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 71,2 Millimetern im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt etwas zu nass aus. An insgesamt 20 Tagen registrierte die private Wetterstation Eggerszell (Gemeinde Rattiszell) messbare Niederschläge, was den unbeständigen Monatsverlauf unterstreicht.

Der Oktober begann an den ersten beiden Tagen viel zu warm. Auf der Vorderseite eines Tiefausläufers über dem Atlantik strömte von Südwesten her sehr milde Luft nach Süddeutschland. Der wärmste Tag des Monats konnte gleich am 1. Oktober registriert werden, als bei viel Sonnenschein das Thermometer in Eggerszell bis zu 20,6 Grad zeigte und sich die mittlere Tagestemperatur bei sehr milden 15,5 Grad einpendelte. Das freundliche Wetter brach allerdings bereits im Verlauf der Abendstunden des 1. Oktobers zusammen, als sich ein Regengebiet von Nordwesten her näherte.

Frisches Herbstwetter zum Monatsanfang

Vom 2. bis 11. Oktober gab es unter Tiefdruckeinfluss durchwegs unbeständiges Herbstwetter zu verzeichnen mit sehr häufigen Niederschlägen. Die Temperaturen gingen ab dem 3. Oktober zudem deutlich zurück. Das Wetter präsentierte sich jeweils herbstlich trüb mit nur wenigen kurzen sonnigen Momenten. Insgesamt fielen bis zum 11. Oktober satte 42 Liter Regen pro Quadratmeter und es blieb bis dahin nur an zwei Tagen niederschlagsfrei.

Vom 5. bis 13. Oktober lagen die Temperaturen durchwegs in Eggerszell unter dem langjährigen Klimamittel. Schuld an dem sehr frischen Herbstwetter waren Tiefdruckgebiete über Osteuropa, welche eine nordöstliche Höhenströmung einleiteten und kalte kontinentale Luftmassen anzapften. Mit Tagesdurchschnittswerten von 6,5 Grad und Maximalwerten zwischen acht und zehn Grad war es während dieser Wetterphase verglichen mit den langjährigen Mittelwerten um zwei Grad zu kalt.

Da die Nächte jeweils sehr wolkenverhangen verliefen und dadurch stärkere nächtliche Auskühlung verhindert wurde, blieb man in Eggerszell und in weiten Teilen des Landkreises Straubing-Bogen mit Tiefstwerten von vier bis sechs Grad noch von Bodenfrost verschont.

Ab dem 14. Oktober beruhigte sich das Wetter durch ein Hochdruckgebiet über dem Alpenraum vorübergehend für ein paar Tage. Den längsten niederschlagsfreien Abschnitt gab es vom 14. bis zum 17. Oktober zu beobachten, als es zumindest vier Tage am Stück trocken blieb und auch die Sonne zeigte sich an diesen Tagen häufig. Auf der Vorderseite eines atlantischen Tiefausläufers gelangte zudem sehr milde Luft aus dem Süden Europas in unsere Region nach Ostbayern.

Besonders warm wurde es dabei am 16. Oktober mit einer Maximaltemperatur von 17,8 Grad, einen Tag zuvor war es mit maximal 17,4 Grad nur unwesentlich weniger mild. Neue Temperaturrekorde blieben in diesem Monat aus, denn in zurückliegenden Jahren war es teilweise noch deutlich wärmer.

Dieser ruhige Wetterabschnitt nahm allerdings bereits ab dem 18. Oktober ein jähes Ende. Tiefdruckgebiete über Nordwesteuropa übernahmen anschließend bis 22. Oktober wieder die Regie beim Wetter in Mitteleuropa. Die Folge daraus war graues und frisches Herbstwetter mit einstelligen Höchstwerten und häufigen Regenfällen. Innerhalb vier Tagen kamen exakt 20 Liter Regen auf dem Quadratmeter in Eggerszell zusammen. Auch die Nächte verliefen mit Tiefstwerten von jeweils zwei bis fünf Grad empfindlich kühl.

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Der Blick von Eggerszell zum Pilgramsberg mit der Wallfahrtskirche Sankt Ursula am 16. Oktober bei traumhaftem Herbstwetter. (Fotos: Martin Bohmann)

Bis Ende Oktober leicht wechselhaft

Vom 23. bis 31. Oktober wurde zeitweise leicht wechselhaftes Herbstwetter an der Wetterstation Eggerszell beobachtet. Freundlichere Tage hielten sich mit trüben Tagen die Waage. Ebenso wechselten sich gegen Monatsende leicht zu kühle mit leicht zu milden Tagen ab. Alles in allem ging der Oktober mit durchschnittlichen Temperaturen und wenig spektakulärem Wetter zu Ende. Der 31. Oktober war mit einer Durchschnittstemperatur von 4,6 Grad der kälteste Tag des Monats.

Während am ersten Tag des Monats die höchste Temperatur gemessen werden konnte, gab es am letzten Oktobertag die tiefste Temperatur zu verzeichnen. In der Nacht auf den 31. Oktober sank die Temperatur in Eggerszell unter sternenklarem Himmel nämlich auf 0,7 Grad ab. Für den ersten Luftfrost dieses Herbstes reichte es jedoch aufgrund der exponierten freien Lage des Standortes Eggerszell nicht ganz aus. In den umliegenden Muldenlagen sank das Thermometer vielfach auf rund -1 Grad ab. Mit insgesamt 8,8 Millimetern gab es in den letzten zehn Tagen des Monats nur überwiegend leichte Regenfälle zu verzeichnen.

Mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 71,2 Millimetern fiel der Monat im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt etwas zu nass aus. Die normalerweise übliche Regenmenge im Oktober beträgt nämlich nur 59,7 Millimeter. An insgesamt 20 Tagen registrierte die Wetterstation Eggerszell messbare Niederschläge, was den unbeständigen Monatsverlauf eindrucksvoll unterstreicht. Der regenreichste Tag des Monats war der 2. Oktober mit 16,8 Millimetern.

Zwölf Tage mit nur noch einstelligen Höchstwerten

Temperaturtechnisch betrachtet liegt mit einer Mitteltemperatur von 8,1 Grad ein durchschnittlicher Oktobermonat hinter uns. An insgesamt zwölf Tagen wurden dabei einstellige Höchstwerte in Eggerszell verzeichnet. Nach sage und schreibe elf teils deutlich zu warmen Monaten in Folge, gab es nun immerhin wieder einen durchschnittlich temperierten Monatsverlauf. Der letzte zu kühle Monat war der Oktober im vergangenen Jahr 2015. Seitdem waren alle Monate bis zum September 2016 zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel verlaufen. Im aktuellen Jahr ist der Oktober somit der erste Monat, welcher nicht zu warm verlaufen ist.

Die stärkste Windböe wurde am 5. Oktober mit 33,8 Kilometern pro Stunde gemessen. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit betrug dabei 5,2 Kilometer pro Stunde. Mit nur 67 Sonnenstunden in Straubing verlief dieser Oktober viel zu trüb. Ein normaler Oktobermonat bringt nämlich 107 Sonnenstunden zustande.

Quelle: Martin Bohmann, in: BOG Zeitung vom 7. November 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

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