Meteorologie
Wetterrückblick Juli 2016. Viel zu nass und etwas zu warm
Schwülwarmer Start in den Monat – Schwerstes Unwetter seit Mitte der 90er
Straubing-Bogen. Der Juli startete in den ersten beiden Tagen bereits schwülwarm mit im Tagesverlauf aufziehenden Schauern und Gewittern. Abseits der Schauer zeigte sich länger die Sonne bei Höchstwerten jeweils um 25 Grad Celsius. Bereits am ersten Tag des Monats fielen in Eggerszell durch ein Gewitter 11,2 Millimeter Regen. Anschließend folgte vom 3. bis 8. Juli 2016 der mit Abstand längste trockene und ruhige Wetterabschnitt des Monats. Immerhin blieb es in Eggerszell dann sechs Tage in Folge niederschlagsfrei.
Grund für den vorübergehend beständigen Wetterabschnitt waren Hochdruckgebiete über Südeuropa, welche Einfluss auf das Wetter in Ostbayern ausübten. Die Temperaturen lagen während dieser Phase mit Höchstwerten zwischen 19 und 26 Grad Celsius jeweils im langjährigen Durchschnittsbereich. Unter sternenklarem Himmel wurden in der Wetterstation Eggerszell in zwei Nächten einstellige Tiefstwerte knapp unter 10 Grad Celsius registriert. Das Wetter präsentierte sich während der Hochdruckphase ruhig, zeitweiliger Sonnschein wechselte sich mit Wolkenfeldern ab.
28,4 Grad war die höchste Temperatur des Monats
Ab dem 9. Juli lenkten Tiefdrucksysteme mit Zentrum westlich der Britischen Inseln auf der Vorderseite feuchtwarme und somit gewitterträchtige Luftmassen aus Südwesten nach Süddeutschland. Vom 9. bis 11. Juli war der wärmste Abschnitt des Monats. Die höchste Temperatur des Monats konnte dabei am Nachmittag des 11. Juli mit 28,4 Grad gemessen werden. An diesem Tag wurde Eggerszell am Abend von einem Hagelsturm überquert: Mit golfballgroßen Hagelkörnern und schweren Sturmböen das stärkste Unwetter seit Beginn der Wetterbeobachtungen Mitte der neunziger Jahre. Innerhalb weniger Minuten kamen dabei 19,8 Millimeter Niederschlag zusammen.
In den darauffolgenden Tagen wurde die subtropisch warme Luft nach Südosten abgedrängt und von kühlerer Meeresluft aus Nordwesten ersetzt. Dieser Luftmassenwechsel ging mit intensiven, teils gewittrig durchsetzten Regenfällen einher. Vom 11. bis 14. Juli fielen in Eggerszell binnen vier Tagen 86,6 Liter Regen auf dem Quadratmeter. Auch die Temperaturen sackten exakt zur Monatsmitte kurzzeitig enorm ab. Der kälteste Tag des Monats war mit einer Mitteltemperatur von nur zwölf Grad und einer Höchsttemperatur von 14,4 Grad Celsius der 15. Juli. In der Nacht auf den 15. Juli konnte zudem auch die tiefste Temperatur des Monats mit 8,3 Grad in Eggerszell gemessen werden. Bereits am 17. Juli gab es erneut Gewitter mit Starkregen und 11,8 Millimeter Regen.
Mitte bis Ende Juli: Schwülwarmes Wetter
Vom 18. Juli bis 31. Juli herrschte durchwegs schwülwarmes Wetter. Abermals lenkten Tiefdruckgebiete über dem Atlantik feuchtwarme Luftmassen aus Südwesteuropa ins südliche Deutschland. Folge dessen waren in der zweiten Monatshälfte wiederholt teils kräftige Schauer und Gewitter zu beobachten. Die Höchstwerte bewegen sich in diesem Zeitraum durchgehend im hochsommerlichen Bereich zwischen 23 und 28 Grad Celsius.
Auch die Nächte verliefen mit Tiefstwerten von durchschnittlich 16 Grad Celsius überdurchschnittlich lau. Ein besonders heftiges Gewitter entlud sich am späten Nachmittag des 26. Juli über den Gemeindegebieten Rattiszell und Ascha. An der Wetterstation Eggerszell summierte sich die Regenmenge durch sintflutartigen Regen innerhalb nur 40 Minuten auf 31,6 Millimeter. Dies war der niederschlagsreichste Tag des gesamten Monats .
Im gesamten Juli des Vorjahres betrug die Gesamtregenmenge nur 26,4 Millimeter. Der Monat verabschiedete sich auch am letzten Tag mit schwülem und regenreichem Wetter. Zahlreiche gewittrige Schauer und Regenfälle brachten am 31. Juli nochmals 15,6 Liter Regen auf dem Quadratmeter.
Alle Monate in diesem Jahr waren zu warm
Mit einer Gesamtregenmenge von 178,8 Millimeter war dieser Monat im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt viel zu nass. Normalerweise beträgt die durchschnittliche Regenmenge in Eggerszell im Juli nur 112 Millimeter. Seit Messbeginn im Jahr 2007 war dies der niederschlagsreichste Julimonat und zugleich auch der zweit nasseste Monat überhaupt.
Am 26. Juli wurde die Gesamtregenmenge des kompletten vergangenen Jahres – welche nur 708 Millimeter betrug – bereits überschritten. Die Jahresniederschlagsmenge des aktuellen Jahres beträgt zum 31. Juli 735 Millimeter. Temperaturtechnisch schnitt der Monat mit einer Mitteltemperatur von 18,6 Grad Celsius etwas zu warm im Vergleich zum Durchschnitt ab. Die langjährige Mitteltemperatur beträgt in Eggerszell im Juli 17,9 Grad Celsius. Deutschlandweit war dies der neunte zu warme Monat in Folge. Im aktuellen Jahr waren bisher alle Monate regelmäßig zu warm.
Insgesamt gab es an 15 Tagen sommerliche Höchstwerte von über 25 Grad Celsius was leicht überdurchschnittlich ist. Für richtig heißes Sommerwetter mit Werten über 30 Grad Celsius reichte es jedoch den gesamten Monat hinweg nicht aus. Auf weite Strecken herrschte wechselhafter Witterungscharakter und schwülwarmes Wetter mit einer außergewöhnlich hohen Schauer- und Gewitteraktivität.
An 14 Tagen Gewitter, darunter Unwetterzellen
Alleine am Standort Eggerszell gab es an 14 Tagen Gewitter, darunter waren einige heftige Unwetterzellen. Die stärkste Windböe wurde mit 77,2 Kilometer pro Stunde bei Durchzug des Hagelsturms am Abend des 11. Juli in Eggerszell registriert. In Straubing gab es insgesamt 230 Sonnenstunden, was genau im Julidurchschnitt liegt.
Quelle: Martin Bohmann, in: BOG Zeitung vom 6. August 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)
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