Mitterfels
Gut leben in Mitterfels (12) - Kulturverein, Singkreis und 3. Bürgermeister Bert Merl
Eine fröhliche Gruppe ist der Singkreis unter der Leitung von Gabriele Theisinger.
- Der Kulturverein prägt das Gemeindeleben – 44. Gartenfestival auf der Burg am 15. Und 16. Juni – Kunstausstellung ab 19. Juli
- Konstante im Musikleben – Frühlingskonzert des Singkreises heuer am 11. Mai
- Ein Mann der klaren Worte – Dritter Bürgermeister Merl lobt Vereine als Fundament der Gesellschaft
- "Ich lebe gern in Mitterfels ...": Tanja Klugbauer
Der Kulturverein prägt das Gemeindeleben – 44. Gartenfestival auf der Burg am 15. Und 16. Juni – Kunstausstellung ab 19. Juli
Der Verkehrs-und Kulturverein Mitterfels, 1898 gegründet als Verkehrs- und Verschönerungsverein, hat das Mitterfelser Kulturleben entscheidend geprägt. Seit 25 Jahren steht Sigrun Baumann schon dem Verein vor und hat ihn in dieser Zeit zusammen mit ihrem engagierten Team mit Leben und vielen guten Ideen erfüllt.
Alle zwei Jahre wird das große Gartenfestival auf der Burg organisiert und durchgeführt mit zahlreichen Anbietern und Ständen rund um den Garten. Daneben gibt es ein interessantes Kulturprogramm, in das auch das Burgmuseum eingebunden ist. Und das alles auf einem hohen Niveau. Weit über Mitterfels hinaus bekannt ist die jährliche Kunstausstellung, die in diesem Jahr in der Schule stattfinden wird. Sonderausstellungen von Bildhauern oder Künstlern wie Toni Stangl geben der Ausstellung ein ganz besonderes Gewicht.
Dank ihrer guten Verbindungen in die USA organisierte Sigrun Baumann schon vor Jahren nicht nur zahlreiche Kulturreisen und Kunstausstellungen von deutschen Künstlern in Amerika, sondern holte von dort hervorragende Musiker wie die Pianisten Elizabeth und William Hagener vom Boston Symphony Orchestra oder Persönlichkeiten wie die Steuben-Queen nach Mitterfels. Kunst aus Indien und Nepal wurde gezeigt, ja sogar Sitarspieler aus Kathmandu musizierten im Burghof.
Sigrun Baumann war es auch, die das "Haus des Gastes" auf der Anlage des Mondi-Holiday-Clubs mit kulturellem Leben erfüllte. Abende wie der "Mitterfelser Kunstfrühling" oder ein Sommerabend mit Jazz, Tanz, Kunstausstellung und Film fanden bis zur Schließung des Hotels hier statt.
Sigrun Baumann und ihr Team riefen die Tanzgruppe "Mitterfelser Francaise" ins Leben und bereicherten damit so manchen Kulturabend. Ein Weinseminar wurde ebenso angeboten wie das traditionelle Ostereiersuchen im Burggarten oder für Touristen die Einstimmung auf Weihnachten im Burgmuseum mit Punsch, Plätzchen und Geschichten. Gemeinsam mit der Marionettenkünstlerin Bertl Waas wurde eine Weihnachtskrippe gestaltet mit lebensgroßen Figuren von Josef, Maria, dem Jesuskind und einem Hirtenknaben.
In diesem Jahr wird es wieder zwei kulturelle Großereignisse geben: Vom 15. bis 16. Juni findet das Gartenfest auf der Burg Mitterfels statt. Die Kunstausstellung wird am 19. Juli in der Mittelschule eröffnet.
Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 28. März 2013, Seite 18
Konstante im Musikleben – Frühlingskonzert des Singkreises heuer am 11. Mai
Einen festen Platz im Musikleben der Marktgemeinde hat der Singkreis unter Leitung von Musiklehrerin Gabriele Theisinger. In jedem Jahr erfreut ein Frühlingskonzert mit heiteren Melodien und Überraschungsgästen, wie das Salonorchester oder Schüler der Kreismusikschule, die Sopranistinnen Hanka Theisinger und Bele Kumberger oder der Kinderchor Haselbach, die Besucher.
Doch damit nicht genug: Jedes Frühlingskonzert hat ein anderes Motto, das von "Sonne, Mond und Sterne" über "Lieder mit Farben" bis hin zu einem Abend mit romantischer Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy und seiner fast unbekannten Schwester Fanny Hensel. Immer wird ein bunter Abend gestaltet aus Bekanntem und Unbekanntem, aus Klassischem und Volkstümlichem gestaltet. Als Moderatoren führen Rosa-Maria Meindorfer und Henner Wehn durch das Programm.
Regelmäßig werden auch Christmetten oder ökumenische Gottesdienste vom Singkreis gestaltet. So wurde bereits die "Bairisch-Egerländische Christkindlmess'" aufgeführt, die aus alten Liedern der Oberpfalz, von Niederbayern und dem Egerland zusammengestellt ist. Eine wichtige Rolle spielen die Sängerinnen und Sänger um Gabriele Theisinger bei den Singspielen der jährlichen Burgtheatertage. Dann sind sie unentbehrlich als singende Schauspieler in verschiedensten Rollen. Als im Vorjahr das "Weiße Rössl" aufgeführt wurde, musste das Frühlingskonzert ausfallen.
Heuer wird es wieder ein Konzert am Samstag, 11. Mai, in der Aula der Mittelschule geben. Gabriele Theisinger hat diesmal lauter Lieder ausgesucht, in denen Zahlen vorkommen: "Drei schöne Dinge fein", den Beatle-Song "When I am sixty-four" oder den Schlager "Mit 17 hat man noch Träume". Mit von der Partie wird auch die Stadtamhofer Stubenmusi aus Regensburg sein, eine Gruppe, die Gabriele Theisinger einmal geleitet hat und die jetzt wieder zusammen musiziert.
Jeden Mittwoch ist um 19.30 Uhr Chorprobe in der Schule. Wer Lust hat, ist zum Mitsingen eingeladen.
Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 28. März 2013, Seite 18
Ein Mann der klaren Worte – Dritter Bürgermeister Merl lobt Vereine als Fundament der Gesellschaft
Scheibelsgrub. "Wir sind ein eigenes Volk. Und Mitterfels gehörte ursprünglich einmal zu Scheibelsgrub", betont Bert Merl frei nach den Worten des Scheibelsgruber Originals und Historikers Otto Wartner, der sogar eine eigene Broschüre über Scheibelsgrub herausgebracht hat. Der selbständige Werksvertreter für Landmaschinen ist aber, soviel sei vorweggenommen, kein engstirniger Patriot, sondern ein leutseliger TYP, der für seine Heimat etwas bewegen will, weshalb er 2008 auch das Amt des 3. Bürgermeisters übernommen hat.
Nach Volks- und Realschule absolvierte Merl bei der Baywa eine Lehre als Großhandelskaufmann und ist bis zum heutigen Tag im weiten Umkreis auf Achse, um Produkte für Futter- und Gülletechnik zu vertreiben, seit zwölf Jahren auf selbständiger Basis. Die vielen beruflichen Begegnungen mit den niederbayerischen Landwirten des seit 1979 mit Frau Lydia verheirateten Familienvaters (zwei Töchter) tragen sicher viel zu seiner Eloquenz, Schlagfertigkeit und Kontaktfreude bei, die wir als angenehm empfunden haben, und die ihm in der Kommunalpolitik zugute kommen sollte.
Wenngleich Merl auch impulsiv sein kann und mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hält. "Wenn ich von einer Sache überzeugt bin, dann stehe ich dazu, manchmal auch mit lauten Tönen und ohne Rücksucht auf persönliche Nachteile, die mir daraus entstehen könnten", gibt Bert Merl im Gespräch mit der Heimatzeitung zu.
Wahrscheinlich hängt das kämpferische Naturell des Scheibelsgrubers mit seiner Sportbegeisterung zusammen. "Ich habe immer gesportelt", erzählt Merl von seinen Einsätzen für den TSV in der Schüler- und Jugendmannschaft. Und als der Stürmer die Erste in die B-Klasse geschossen hatte, konnte er verletzungsbedingt nichts zum Klassenerhalt beitragen. Als Jugendtrainer, Seniorenbetreuer und AR-Leiter machte sich Merl um den TSV verdient. Sehr erfolgreich war er auch als Eisstockschütze in der Jugendmannschaft des EV Mitterfels.
"Ich bin bei allen Vereinen Mitglied", sagt der Mitbegründer des Kegelvereins, dem das Mitterfelser Vereinsleben ein großes Anliegen als Marktgemeinderat ist, "weil die Vereine die Gemeinschaft ausmachen und das Ortsbild prägen".
Schon 1996 holte ihn Bürgermeister Heinrich Stenzel zu den Freien Wählern, doch erst bei den Wahlen 2002 reichten für den inzwischen 58-Jährigen die Stimmen zum Einzug ins kommunale Parlament. Seit 2008 ist Bert Merl 3. Bürgermeister, VG- und Zweckverbandsrat sowie Mitglied im Werkausschuss, weshalb er jede Woche mindestens ein bis zwei Termine "zum Wohle von Mitterfels" wahrnimmt.
Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler arbeitet eng mit dem Ersten Bürgermeister zusammen. "Der Heini ist ein ehrlicher, fleißiger und zielstrebiger Mann", lobt er Bürgermeister StenzeI, dem es laut Merl "zu verdanken ist, dass Scheibelsgrub endlich kanalisiert wurde und einen Bürgersteig erhielt". Die Erneuerung des Bauhofes und der Schulhausanbau waren aus der Sicht von Merl ebenfalls "ganz wichtige Projekte für unseren Markt". Jetzt gilt es, den neuen Kindergarten mit Krippe zu vollenden und ein neues Baugebiet beim Friedhof auszuweisen, "damit die jungen Leute bei uns bleiben".
Obwohl Bert Merl beruflich viel unterwegs ist - "ich war jetzt sechs Wochen auf Ausstellungen" -, nimmt sich der musisch begabte Mann, der für ein Jahr beim Musikverein das Tenorhorn spielte und früher in seiner Freizeit vorweigend Aquarelle malte, gerne Zeit für sein Ehrenamt, "weil wir im Marktgemeinderat gut zusammenarbeiten und so was vorwärts geht". Deshalb wird Merl mit den Freien Wählern im nächsten Jahr an der Seite von Bürgermeister Stenzel noch einmal in den Wahlkampf ziehen.
Nach getaner Arbeit freut sich Bert Merl auf seine Familie. Wenn Enkelin Leni am Abend auf seinem Schoß sitzt, dann ist der Stress des Tages vergessen. Erholung findet der Dritte Bürgermeister auch bei der Gartenarbeit und in seiner Christbaumkultur, beim Radfahren oder beim obligaten Sonntagssparziergang mit seiner Frau durch die Marktgemeinde. Da sieht Bert Merl dann, wo es noch etwas zu verbessern gibt.
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