Zuschnitt der Forstreviere im Landkreis Straubing-Bogen ändert sich – Auch Mitterfels betroffen

 

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Belastung „gleicher und gerechter“ – Neue Förster in 13 Gemeinden

Straubing-Bogen. Zum 1. Juli sind die Grenzen der Forstreviere im Landkreis neu geregelt worden. Dadurch gehören nun 13 Gemeinden einem anderen als dem bisherigen Revier an, erläutert Klaus Stögbauer, Bereichsleiter Forsten beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Straubing im Redaktionsgespräch. Auch einen Personalwechsel gibt es: Auf den langjährigen Konzeller Revierförster Peter Zach, der in Pension ging, folgt Sabine Götz.

Die fünf Forstreviere im Landkreis (Aiterhofen, Hofkirchen, Konzell, Mitterfels und Perasdorf) waren bislang ihrer Grundfläche entsprechend eingeteilt worden, erklärt Stögbauer. Alle Reviere waren mehr oder weniger gleich groß. Dies sei aber dem Waldanteil in den einzelnen Revieren nicht gerecht geworden. Stögbauer belegt mit zwei Beispielen, wie groß die Unterschiede sind: Waldreichste Gemeinde ist Wiesenfelden mit 3 500 Hektar Waldfläche – mehr als zehn Prozent der gesamten Waldfläche im Landkreis (31 400 Hektar). Am anderen Ende der Skala steht Atting mit gerade mal 25 Hektar Wald. Prozentual zur Fläche ist mit zwei Prozent der Waldanteil in der Gemeinde Feldkirchen am niedrigsten – am höchsten ist dieser in Sankt Englmar mit 71 Prozent.

Belastungen in Revieren „gleicher und gerechter“

forstreviere veraendert 2 017 bog ztg 00 020716Um dem gerecht zu werden, wurden die Reviere jetzt neu zugeschnitten. Die Belastung der Förster soll „gleicher und gerechter“ werden, sagt Forstfachmann Stögbauer.

Forstamtsleiter Klaus Stögbauer freut sich, dass es im Landkreis nach wie vor fünf Reviere gibt. (Foto: lal)

Konkret bedeutet das für 13 Gemeinden die Zugehörigkeit zu einem neuen Revier. Am stärksten wächst das Revier Aiterhofen mit Förster Rudi Laschinger an, in dem es wegen der Felderwirtschaft im Gäuboden vergleichsweise wenig Waldflächen gibt. Aus dem bisherigen Revier Mitterfels kommen Aholfing, Atting, Hunderdorf, Parkstetten, Perkam und Rain hinzu. Auch die Stadt Bogen gehört seit dem 1. Juli zum Revier Aiterhofen. Zuvor war die Stadt auf das Revier Mitterfels im Westen und Perasdorf im Osten aufgeteilt.

Auch die Stadt Geiselhöring und die Gemeinde Wiesenfelden waren bislang auf zwei Reviere aufgeteilt. Das ist vorbei: „Jetzt verlaufen alle Reviergrenzen gemeindescharf“, sagt Klaus Stögbauer.

Das Revier Mitterfels hat aber nicht nur Gebiete abgegeben, sondern auch welche dazubekommen. Waldbesitzer in den Gemeinden Stallwang, Rattiszell und Haselbach können sich seit Freitag an den Mitterfelser Revierförster Josef Denk wenden. Dasselbe gilt auch für den Wald in Zinzenzell im Norden der Gemeinde Wiesenfelden. Bis Ende Juni hatte dieser noch zum Revier Konzell gezählt.

Sabine Götz neue Revierförsterin in Konzell

Anlass zum Revierumbau bot die Pensionierung des langjährigen Konzeller Revierleiters Peter Zach zum 1. Juli. Seinen Posten nimmt seit gestern Sabine Götz ein. Jetzt hofft Klaus Stögbauer, dass die neuen Grenzen möglichst lange ihre Gültigkeit bewahren.

Erfreut zeigt sich Stögbauer darüber, dass es seiner Behörde gelungen sei, die Anzahl der Reviere zu halten. In vielen anderen Landkreisen habe die Zahl der Förster schon reduziert werden müssen, so wie es eine Vorgabe des Ministeriums im Falle der Pensionierung eines Försters vorsieht.

30 000 bis 40 000 Festmeter Windwurf nach Orkan

Die Revierförster nehmen verschiedene Aufgaben wahr. Zum einen beraten sie Privatwaldbesitzer – das sind im Landkreis mehr als 90 Prozent –, um deren Wälder zukunftsfähig zu machen. Dazu werden auch Waldumbaumaßnahmen gefördert. Zum anderen geht es um den Forst- und Waldschutz, etwa im Hinblick auf den Borkenkäfer. Die Gefahr, die von dem Schädling ausgeht, ist nach dem Orkan vom vergangenen Samstag sehr akut, da die erste Generation bald bereit ist, auszufliegen, sagt Stögbauer. Schätzungen der Förster zufolge sind 30 000 bis 40 000 Festmeter Windwurf zu befürchten. Besonders betroffen gewesen seien der Markt Mitterfels, die Gemeinden Hunderdorf, Windberg, Irlbach und die Stadt Bogen. Jetzt sei es wichtig, „schnell und sauber“ aufzuarbeiten, um längerfristige Schäden vom Wald abzuwenden.

Information auf mehreren Ebenen

Auch die Information der Waldbesitzer über wichtige Änderungen wie eben den Neuzuschnitt der Reviere gehört zu den Aufgaben des Forstamts. Da nur zwischen 50 und 70 Prozent der Privatwaldbesitzer im Landkreis Mitglieder der Waldbesitzervereinigungen Mitterfels, Straubing und Schierling sind, werden die Gemeinden deshalb in Kürze schriftlich darum gebeten, die Änderung auch in ihren Mitteilungsblättern zu veröffentlichen, wie Stögbauer informiert. Zusätzlich werden die neuen Reviere auch nach und nach in den Versammlungen der Waldbesitzervereinigungen zum Thema gemacht werden.

Quelle: – lal/Bogener Zeitung vom 2. Juli 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

Info:

Die neue Revierförsterin für Konzell, Sabine Götz, hat ihr Geschäftszimmer in Haibach (Wirntoweg 1). Ihre Telefonnummern lauten 09963/1297 und 0171/6430588. Die Leiter der weiteren vier Reviere im Landkreis sind Rudi Laschinger (Aiterhofen), Hermann Albertskirchinger (Hofkirchen), Josef Denk (Mitterfels) und Alfons Wallner (Perasdorf).

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