Mitterfels
Wasserzweckverbände Bogenbachtal- und Aitrachtalgruppe. Verträge unterzeichnet
Neubau des Hochbehälters Hinterbuchberg für die Wasserversorgung von Mitterfels
Wasserzweckverbände arbeiten enger zusammen – Geschäftsstelle in Hunderdorf aufgeben
>>> Mit zwei Leserbriefen zur Erhöhung des Wasserpreises
Interkommunale Zusammenarbeit wird im Bereich der Wasserversorgung schon seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert. Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe wird seine eigene Geschäftsstelle in Hunderdorf ab Januar aufgeben und im Bereich der Verwaltung eng mit dem Geschäftsstellenzweckverband Aitrachtal-, Buchberg-, Irlbach- und Spitzberggruppe, der eine Geschäftsstelle in Straubing betreibt, zusammenarbeiten. Verträge wurden am Donnerstag von den beiden Verbandsvorsitzenden Hans Hornberger und Manfred Krä unterschrieben.
Im Landkreis arbeiten die vier rechtlich selbstständigen Wasserzweckverbände Aitrachtal-, Buchberg-, Irlbach- und Spitzberggruppe schon seit über 50 Jahren eng zusammen. Seit dem Jahr 1987 betreiben die Zweckverbände eine gemeinsame Geschäftsstelle, die sich in der Leutnerstr. 26 in Straubing befindet. Von dort wird die Wasserversorgung für rund 13 200 Grundstücke in 17 Gemeinden der Landkreise Straubing-Bogen und Dingolfing-Landau und somit für etwa 38 000 Einwohner verwaltet.
Die Verbandsvorsitzenden Manfred Krä (links) und Hans Hornberger (daneben) sowie die Geschäftsleiter Manfred Engl (hinten links) und Gerhard Scherz. (Foto: en)
Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe hat mit den Gemeinden Hunderdorf, Mitterfels, Haselbach, Haibach, Ascha und Neukirchen sowie der Stadt Bogen derzeit sieben Verbandsmitglieder. Der Zweckverband versorgt rund 2 600 Grundstücke und etwa 13 000 Einwohner mit Trinkwasser. Die Geschäftsstelle befand sich im Privatwohnhaus des einzigen Verwaltungsmitarbeiters. Der Zweckverband treibt die Neuordnung seines betrieblichen Ablaufes voran und stand vor der Entscheidung, ein eigenes Verwaltungsgebäude zu errichten. Da dies enorme Kosten verursachen würde, setzte sich der Verbandsvorsitzende Hans Hornberger mit seinen Kollegen von den benachbarten Zweckverbänden in Verbindung, um die Möglichkeiten einer Kooperation auszuloten.
Da der Geschäftsstellenzweckverband seine Verwaltungsräume in Straubing heuer ohnehin erweitert hat, wurden Verhandlungen aufgenommen und ein Vertragsentwurf ausgearbeitet. Nun trafen sich die beiden Verbandsvorsitzenden Hans Hornberger von der Bogenbachtalgruppe und Manfred Krä vom Geschäftsstellenzweckverband in der Geschäftsstelle und unterzeichneten den Kooperationsvertrag.
Demnach wird die Bogenbachtalgruppe ihre Geschäftsstelle in Hunderdorf ab Mitte Januar aufgeben und nach Straubing in die Leutnerstraße 26 verlegen. Dadurch kann auch für die Zukunft eine qualitativ hochwertige und kostengünstige Verwaltung garantiert werden. Die Kosten der Geschäftsstelle und des Verwaltungspersonals werden auf die fünf verwalteten Zweckverbände aufgeteilt.
Im technischen Bereich ändert sich für die Verbraucher der Bogenbachtalgruppe nichts. Allerdings müssen in den nächsten Jahren Anstrengungen unternommen werden, um weiterhin eine einwandfreie und ausreichende Trinkwasserversorgung gewährleisten zu können.
Quelle: en, in: Bogener Zeitung vom 19. Dezember 2014 (zeitversetzte Übernahme des Beitrags aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)
Wann kommt die nächste Gebührenanpassung? Zum Bericht „Wasserpreis jahrzehntelang zu niedrig“ in der Ausgabe vom 22. Januar:
Als jahrzehntelanger Kunde des Zweckverbandes Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe habe ich, wie wohl jeder Hausbesitzer, Landwirt oder Gewerbetreibender, am 31.Dezember 2014 einen auf 17.Dezember 2014 datierten Gebührenbescheid mit der Wasserabrechnung für 2014 erhalten.
In einem Nachsatz wurde in diesem Bescheid „mit der Bitte um Verständnis“ kurz mitgeteilt, dass sich die Wassergebühr ab 1. Januar von netto 1,45 Euro/cbm auf netto 1,95 Euro/cbm, also um 35 Prozent, sowie meine Grundgebühr sich von 60 Euro auf 90 Euro, hier um 50 Prozent, erhöhen würde.
Wie ich nun unter der Überschrift „Wasserpreis jahrzehntelang zu niedrig“ lese, hat sich der Mitterfelser Marktgemeinderat mit möglichen Ursachen für diese Erhöhung befasst. Wenn ich den Bericht richtig verstehe, dann dürfen wir uns als Wasserverbraucher über diese drastische Erhöhung von einem Tag auf den anderen nicht wundern. Wir sollten uns dagegen glücklich schätzen, dass wir über Jahrzehnte zu niedrige Wassergebühren bezahlt haben, denn eine Erhöhung sei längst überfällig gewesen.
Sind die in dem Bericht genannten Gründe wirklich die ganze Wahrheit? Einige dieser Begründungen verstehe ich nicht: Wieso können die Wassergebühren über Jahrzehnte zu niedrig gewesen sein? Gibt es für den Zweckverband Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe nicht Kontrollgremien die überwachen, ob der Zweckverband kostendeckend arbeitet? Wie kann es über etliche Jahre zu hohen Wasserverlusten kommen – wie hoch sind diese eigentlich – ohne dass hier durch Sanierungsmaßnahmen rechtzeitig gegengesteuert wird? Wie werden diese Verluste kompensiert, müssen wir als Kunde diese Kosten über unsere Gebühren mittragen? Wäre überhaupt der Bau eines neuen Hochbehälters notwendig gewesen, wenn man vorher diese hohen Wasserverluste in den Griff gebracht hätte? Wieso soll eigentlich in Mitterfels der Wasserpreis jahrzehntelang zu niedrig gewesen sein, wenn gleichzeitig unser Wasserpreis angeblich fast doppelt so teuer ist wie bei den anderen Zweckverbänden dieser Gruppe? Kann es dagegen nicht sein, dass andere Zweckverbände mit den Gebühren ihrer Kunden besser gewirtschaftet haben, als der für Mitterfels zuständige Zweckverband?
Daher zwei abschließende Fragen an die Verantwortlichen im Zweckverband Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe und an die zuständigen Kontrollgremien: Sind die im Pressebericht dargelegten Gründe als Ursachen dieser für uns Abnehmer so unvorhergesehenen, drastischen Preiserhöhung wirklich die ganze Wahrheit? Wann und warum stehen uns womöglich in welcher Höhe die nächsten „Gebührenanpassungen“ bevor?
Günter Spießl
Mitterfels
Unverschämte Erhöhung - Zum Leserbrief „Wann kommt die nächste Gebührenanpassung?“ in der Ausgabe vom 29. Januar:
Mit großen Interesse habe ich den Leserbrief zum Artikel „Wasserpreis jahrzehntelang zu niedrig“ über den Zweckverband Wasserversorgung Bogenbachtalgruppe gelesen.
Diesem Brief kann ich nur voll und ganz zustimmen. Auch ich bin, wie der Schreiber des Leserbriefes, sowie viele Betroffene aus meinem Bekanntenkreis über die Vorkommnisse beim Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe und dessen Gebaren seinen Kunden gegenüber mit einer unverschämt hohen Gebührenerhöhung total verärgert.
Mit einem Schreiben vom 5.Januar2015 an den Zweckverband habe ich meinen Unmut bereits deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich habe daraufhin auch einen Brief mit einigen Unterlagen erhalten, aber über die Ursachen, die zu dieser sehr kurzfristigen und extrem hohen Anpassung der Gebühren geführt haben, habe ich keine klare Antwort bekommen.
Wie kann behauptet werden, der Wasserpreis sei jahrzehntelang zu niedrig, wenn erst mit der 8. Änderungsatzung die Gebühren zum 1.Januar2012 angehoben wurden? Die betroffenen Abnehmer haben ein Recht, von der Geschäftsleitung, den Verbandsmitgliedern mit ihrem Vorsitzenden und der Aufsichtsbehörde zu erfahren, wieso wir als Kunden des Zweckverbandes Wasserversorgung Bogenbachtalgruppe wesentlich höhere Gebühren bezahlen müssen als andere Gemeinden in unserer Region.
Gertraud Gleich
Aign, Mitterfels
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