Mitterfels
Mitterfels. Hochbehälter in Hinterbuchberg offiziell eingeweiht - 1700 Kubikmeter Nutzinhalt
"Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und kann durch nichts ersetzt werden."
Darauf wies Landrat Josef Laumer anlässlich der offiziellen Einweihung des neuen Wasser-Hochbehälters in Hinterbuchberg, Marktgemeinde Mitterfels, hin. Wasserversorgung als Aufgabe des Daseinsvorsorge gehöre daher zu den ureigensten Aufgaben der Kommunen. Es sei nicht selbstverständlich, dass Tag und Nacht frisches Wasser aus der Leitung sprudele, so der Landrat. Dazu sei eine verantwortungsvolle und vorausschauende Arbeit erforderlich. Die Segnung des neuen Hochbehälters übernahmen die Geistlichen Pater Dominik Daschner und Diakon Walter Peter.
Abb. links: Landrat Josef Laumer (Zweiter von rechts), WZV-Vorsitzender Heinrich Stenzel (rechts), sein Stellvertreter Hans Hornberger (Vierter von rechts) mit Verbandsräten des Wasserzweckverbands Bogenbachtalgruppe, Vertretern der Planungsbüros und Firmen, den Bürgermeistern der Nachbargemeinden sowie den Geistlichen Pater Dominik Daschner und Diakon Walter Peter bei der offiziellen Einweihung des Wasserhochbehälters. – Abb. rechts: Pater Dominik Daschner (rechts) und Diakon Walter Peter segneten den neuen Hochbehälter. (Fotos: erö)
Bürgermeister Heinrich Stenzel, Vorsitzender des Wasserzweckverbandes WZV Bogenbachtalgruppe mit Sitz in Hunderdorf, blickte zurück. Ende der fünfziger Jahre und im Sommer 1961 sei es in Mitterfels durch eine Hitzeperiode zu einer erheblichen Wasserknappheit gekommen. Daher sei im März 1962 der Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe mit den Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Haselbach und Mitterfels gegründet worden. Ein Jahr später sei die Verbindungsleitung Hunderdorf-Mitterfels gebaut worden und am Pfingstmontag 1963 sei erstmals Trinkwasser von den Brunnen in Hunderdorf über das Zwischenpumpwerk Hoch in den Hochbehälter in Hinterbuchberg geflossen. Inzwischen hätten die wachsende Bevölkerung und eine veraltete Technik die Hochbehälter an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht, sagte Stenzel. So sei im Frühjahr 2013 mit dem Bau eines modernen Hochbehälters begonnen worden.
Im Januar angeschlossen
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit dem Felsgestein in der Baugrube und sehr ungünstiger Witterung seien die Bauarbeiten im zeitlichen Rahmen geblieben, im Januar 2014 sei der Hochbehälter an das Wassernetz angeschlossen worden. Er sei mit hochmoderner Technik ausgestattet und werde mit einem Fassungsvermögen von 1700 Kubikmetern die Trinkwasserversorgung der Gemeinden Mitterfels, Haselbach sowie Teilbereichen von Bogen und Haibach für Jahrzehnte sicherstellen. Stenzel warnte in diesem Zusammenhang vor dem Freihandelsabkommen, das zurzeit zwischen Europa und den USA verhandelt werde: "Die Wasserversorgung kann durch Privatisierungsvorhaben in Bedrängnis kommen". Die Preise könnten ansteigen, da die großen Konzerne mit Gewinnabsicht arbeiteten, so Stenzel. Hier sei die Politik gefordert, ihren Einfluss geltend zu machen.
An den WZV Bogenbachtalgruppe seien 2500 Haushalte angeschlossen, erklärte Landrat Josef Laumer. Daher sei der neue Hochbehälter eine wichtige Investition in die Zukunft. Er trage zur Versorgungssicherheit und zu einer einwandfreien Wasserqualität bei. Mit einem Anschlussgrad von 94 Prozent liege der Landkreis Straubing-Bogen über dem Durchschnitt Niederbayerns. Ein hoher Aufwand und eine ausgefeilte Technik und Logistik seien notwendig, bevor makelloses Trinkwasser jedem einzelnen Haushalt zur Verfügung steht, so Laumer.
1,3 Millionen Euro Kosten
Die Sanierung des alten Hochbehälters sei nicht mehr rentabel gewesen, meinte Robert Trenz vom beauftragten Planungsbüro Trenz und Mederer. Felsen hätten entfernt und 1500 Meter Rohrleitung verlegt werden müssen. Trotzdem seien Bauzeit und die veranschlagten Kosten in Höhe von 1,28 Millionen Euro eingehalten worden. Das Bauwerk sei komplett in Stahlbeton und ohne Dämmung errichtet, die Wassertemperatur betrage acht bis zehn Grad, das Wasser werde täglich einmal ausgetauscht.
Nach dem Ende der Bauarbeiten ist von dem neuen Hochbehälter nichts zu sehen, er wurde in der Erde versenkt. Nur das Betriebsgebäude ist sichtbar. Überwasser aus dem Reinwasserbehälter und dem Grundablass wird in einen Vorfluter geleitet. Abwasser aus Dachrinnen und der Hoffläche fließt in ein Sickerbecken. Das ganze Gelände wurde mit einem Zaun gesichert. Auch die Zufahrt wurde komplett neu gebaut. Es sei Pflicht des Zweckverbandes, die beste Wasserversorgung zu gewährleisten, meinte der stellvertretende ZV-Vorsitzende Hans Hornberger in einem kurzen Grußwort. Beide Vorsitzenden sprachen abschließend den Grundstücksinhabern ihren Respekt aus: Sie hätten alle hinter dem Projekt gestanden. Dem schloss sich eine fachkundige Führung durch Robert Trenz an.
Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 2. Juni 2014, Seite 20
>>> Im nächsten Mitterfelser Magazin 20/2014 (Erscheinungstermin Juli) ist der Versorgung mit Trinkwasser eine Beitragssequenz gewidmet: Wassernotstand in den Sommern 1957 - 1962 (Alois Bernkopf); Unser wichtigstes Lebensmittel - das Trinkwasser (Gertrud Graf); Fotostrecke: Bau des Hochbehälters (Heinrich Stenzel/Gertrud Graf)
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