Die Mitterfelser “Doppelburg” und die Sage von der Lederbrücke

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Auf der orografisch linken Seite der Apiankarte ist eine zweite Burg eingezeichnet.

Auf einer alten Landtafel ist bei Mitterfels zu lesen: "Zwo Purg mit Gericht".

Hier soll die Burg- und Gerichtsgeschichte von Mitterfels näherhin unerörtert bleiben, nur die Tatsache in Erinnerung gebracht, dass neben dem alten Schloss (Burg), dem heutigen Amtsgericht (Auflösung 1973 - heute Sitz der Verwaltung des Marktes und der Verwaltungsgemeinschaft; Red.), auf der gegenüberliegenden Höhe jenseits des Perlbachs beim heutigen Steinhaus (Schreineranwesen) die Grundmauern einer zweiten, jüngeren Burg deutlich sichtbar sind: Der Grundriss, durch Grabungen noch näher zu bestimmen, ist in Zeichnungen von A. Elsen aufgenommen und verrät eine der engen schmalen gotischen Wohnburgen (die bekannteste dieses Typus ist Trausnitz im Tal), wie sie im Verlaufe des 14. Jahrhunderts gebaut wurden. Sie heißt in alten Urkunden "Neu-Mitterfels".

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Nun geht da die Sage, dass die beiden Burgen, die ehedem zwei Brüdern (?) gehörten, durch eine schwebende Brücke (Lederbrücke) quer über das Perlbachtal vor urdenklichen Zeiten verbunden waren.

Das ist freilich nur eine Sage:
"Von der Burg Mitterfels zum Altensitz (Ausnahmsburg) Neumitterfels führte eine Art Seilbahn (Seil-Lederband): die Lederbrücke. Zu Belagerungszeiten konnten so Lebensmittel von drüben (Buchberg) herüber befördert werden.

Eines Grafen Sohn erhob einst Anspruch auf das Stammschloss. Der alte Graf hingegen wollte noch nicht übergeben und verwies den Sohn ins Ausnahmshaus (Neumitterfels). Wütend verbarg sich dieser in einem Fass und ließ es über die Lederbrücke ziehen. Plötzlich riss der Riemen - und unten fand man zerschmettert den jungen Grafen: Der Dolch, mit dem er den Vater morden wollte, stak ihm mitten im Herzen . .." (Nachlass Heiß)

Quelle: Mitterfelser Magazin 10/2004, Seite 130

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