Ascha, Falkenfels, Haselbach

Archäologen beschäftigen sich mit Funden im Bereich Schindlfurth

Haselbach. (sig) Nicht schlecht gestaunt haben wird der Fahrer eines Erdhobels, als er bei seinem Einsatz im ansonsten rötlich schimmernden Erdreich plötzlich gräuliche Farbtöne im Mutterboden entdeckte. Unterhalb des bäuerlichen Anwesens im Ortsteil Schindlfurth wurde etwas entdeckt, was sofort Archäologen auf den Plan rief. Nachdem im Zuge der Gasleitungstrasse von Schwandorf bis Windberg bereits bei Schwandorf archäologische Funde zutage getreten waren, waren nicht nur die Arbeiter der Open Grid Europe GmbH, die mit dem Bau der Gasleitung betraut sind, sensibilisiert, sondern auch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.

Spezialisten der Archbau Bayern sind nun seit vielen Tagen damit beschäftigt, die Stelle zu vermessen und die Fundstücke zu dokumentieren. Äußerst behutsam und mit modernsten Messmethoden wird versucht, jeden Hinweis aus dem Erdboden zu katalogisieren und seiner entsprechenden Zeit zuzuordnen. Bisher gilt als gesichert, dass am Fundort eine Einrichtung zum Brennen von Ziegeln gestanden haben muss, die sich vielleicht dem 19. Jahrhundert zuordnen lässt. Daneben wurden aber auch Scherben gefunden, die durchaus im Mittelalter entstanden sein könnten.

Geschichtliche Nachforschungen und archäologischer Datenabgleich zur Analyse des Fundes werden einige Wochen in Anspruch nehmen und verlangen von allen Beteiligten eine enge Koordination der noch anstehenden Arbeiten.

Siegfried Schuster, in: Straubinger Tagblatt, 26. Mai 2012, Seite 27