Deutsche Geschichte
Geschenk der friedlichen Revolution
Wolfgang Hammer, Paul Wintermeier und Bürgermeister Heinrich Stenzel bei der Ausstellungseröffnung (von links). Fotos: erö
Mitterfels: Festakt im Haus des Gastes zu „30 Jahre Mauerfall“
Auf Initiative von Wolfgang Hammer, begleitet von Gemeinderat Paul Wintermeier und finanziell unterstützt von der Marktgemeinde, wurde zum Gedenken an 30 Jahre Mauerfall eine Ausstellung eröffnet.
20 Bildtafeln zum Thema „Von der friedlichen Revolution zur deutschen Einheit“ (Text Ulrich Mählert) informieren im „Haus der Begegnung“ mit einer Geschichte in Bildern, wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer am 9. November 1989 gekommen ist.
Am Sonntag, 17. November, ist die Ausstellung im „Haus des Gastes“ von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung kann nach Voranmeldung unter Telefon 09961/9435777 auch von Schulklassen besucht werden. Der Eintritt ist frei. „Junge Menschen kennen die Mauer und die Trennung unserer Bundesrepublik Deutschland und die damit verbundenen Einschränkungen für die Bürger im Osten nur noch aus dem Geschichtsunterricht“, bedauerte Bürgermeister Heinrich Stenzel im Rahmen eines Festaktes zur Ausstellungseröffnung. Mit das Schlimmste sei der Schießbefehl an der Mauer mit 140 bekannten Opfern gewesen. Daher sei es wichtig, sich den Mauerfall und die friedliche Revolution vor Augen zu führen, „als Mahnung, dass so etwas nicht mehr passieren darf“.
Viel Wissenswertes und Vergessenes hatten Wolfgang Hammer und Paul Wintermeier über DDR und Mauerfall zusammengetragen. Wintermeier berichtete von eigenen Erlebnissen bei Besuchen oder mit Schülern in der DDR, von Schikanen an der Grenze oder in Ostberlin. Er empfahl den Besuch von Mödlareuth, wo die „eiserne“ Grenze bis 1989 das Dorf teilte.
Wut gegen die „arroganten Wessis“
Wolfgang Hammer, der nach der Wende viele Jahre in der Hansestadt Rostock lebte, beleuchtete die Situation der Bürger vor und nach dem Mauerfall. Aus Angst vor einem neuen Krieg seien Mauer und Grenzbefestigungen von den Menschen als „antifaschistischer Schutzwall“ empfunden worden. Er erinnerte an die Ideologie des Marxismus-Leninismus, an die Probleme der Menschen durch Planwirtschaft und Überwachung, an Arbeiter, die stolz auf ihre Leistungen waren, aber auch an die Arbeitslosigkeit nach dem Mauerfall, die Wut und Abneigung gegen die „arroganten Wessis“ mit sich gebracht hätten. Der Kapitalismus habe die Menschen überrollt: „Westwaren gab es überall, aber die Finanzen setzten Grenzen.“
Ungleicher Lohn für gleiche Arbeit
Aus der gegenwärtigen Situation habe die Vereinigung viele Vorteile für die Bürger der ehemaligen DDR gebracht, meinte Hammer. Aber im sozialen und menschlichen Bereich seien Defizite verzeichnet worden: ungleiche Besoldung zwischen Ost und West bei gleicher Arbeit; das Gefühl, Menschen zweiter Klasse zu sein, und der Zerfall der Gemeinschaften bei gleichzeitigem Konkurrenzdruck, die Egoismus und Vereinsamung förderten.
Drei Lieder, die Nationalhymne, das Lied von der Partei, die immer recht hat, und das Lied vom Kleinen Trompeter, gesungen von Wolfgang Hammer und begleitet von Hans Schreiner, machten mit hehren Worten die Verlogenheit des Regimes deutlich. Schlusswort von Hammer: „Der Schoß, dem Diktatoren entspringen, ist fruchtbar, sodass die Demokratie herausgefordert wird. Die Wichtigkeit, sie zu stärken, ergibt sich aus der Geschichte der DDR.“ Ein Kommentar in der anschließenden Diskussion: „Vergessen wir nie, dass es mutige DDR-Bürger waren, die uns die friedliche Einheit zum Geschenk gemacht haben.“
Elisabeth Röhn/BOG Zeitung (Übernahme mit Genehmigung der Lokalredaktion)
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