Wetter-Monatsrückblick November 2021

November 2021 0 Schuhchristleger

Novembermorgen in Schuhchristleger - Blick zur Donauebene - Foto: Franz Tosch - Vergrößern durch Anklicken!

Mess- und Beobachtungsort Mitterfels-Scheibelsgrub, Auf der Höhe 24

Geografische Lage: 425 m über Normal Null (NN), Südhang



Wetterlage: „Die markante Kaltfront eines Tiefs bei den Britischen Inseln greift von Westen auf unsere Region über.“ Straubinger Tagblatt, 01.11.2021.
An Allerheiligen kam es zu einer auffallenden Wetteränderung, dies zeigte der deutlich fal-lende Luftdruck auf 1000 hPa schon an. Während es am Morgen noch sonnig war, bewölkte es sich im Tagesverlauf, nachmittags regnete es; die Temperaturen gingen zurück, von 11,3 °C auf 10,1 °C am frühen Nachmittag. Ein umfangreiches Tief über Nordeuropa führte mit westlicher Strömung kühle Meeresluft in unseren Raum, hieß es. Am 04.11. verkündete der Nachrichtensprecher Schneefall in den Alpen bis auf 800 m herab; bei uns war es am selben Tag mit einem Maximum von 7,8 °C nasskalt. „Am Brenner geht nichts mehr“, hieß es am Freitag, den 05.11. Bis zu 20 cm Neuschnee waren gefallen. 

Blick auf die Corona-Pandemie: „Die vierte Corona-Welle in Deutschland hat bisher nicht gekannte Höhen erreicht: Die Gesundheitsämter meldeten einen Rekordwert von 33.949 Neuinfektionen binnen eines Tages, so viele wie noch nie im Verlauf der Pandemie.“ Straubinger Tagblatt, 05.11.2021.

Was den Nebel anbetrifft hatten wir in den zurückliegenden Tagen englische Verhältnisse.

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Aus: Der Junge Musikant, S. 91 - Vergrößern durch Anklicken!

Ein ähnlich weitreichendes Hoch wie Quedlinburgia Ende Oktober, vom Ostatlantik bis fast zum Schwarzen Meer, prägte das Wettergeschehen ab dem 09.11. Die Hochs hießen „Silvia“ im Westen und „Tilda“ im Osten.

November 2021 2Corona-Lage: „Die Corona-Krise“ in Bayern spitzt sich immer weiter zu. Angesichts der dramatisch steigenden „Corona-Infektionszahlen“ gilt in Bayern ab Donnerstag, 11.11., er-neut der landesweite „Katastrophenfall“. Die deutschlandweiten „Neuinfektionen“ überstiegen die „50.000er-Marke“. „Corona-Zahlen in Bayern explodieren“, hieß es einen Tag später in der Zeitung. Als Reaktion auf die völlig außer Kontrolle geratene Pandemie mit der Delta-Variante will Bayern eine flächendeckende 2G-Regelung einführen, gültig ab 16. November. „Es ist fünf nach zwölf.“ In etlichen Landkreisen gebe es so viele Neuinfektionen, dass Kliniken und besonders die Intensivstationen an der Kapazitätsgrenze seien. Straubinger Tagblatt, 13.11.2021.

Herbstbelaubung; Pilgramsberg

Zum VolkstrauertagSonntag, den 14.11., passen folgende Erinnerungen aus meiner frühen Kindheit. Es war in den späten Vierzigern, wenige Jahre nach Ende des schrecklichen Zweiten Weltkrieges. Ich war Grundschulkind, das täglich an der kostenlosen Schulspeisung der Amerikaner teilnehmen durfte. Es war eine humanitäre Maßnahme (Hungerhilfe!) des Marshallplans, benannt nach dem amerikanischen General und Politiker George C. Marshall.

Unser kriegsversehrter, oberschenkelamputierter Lehrer, der eine Holzprothese trug, hatte die Angewohnheit, die Klassen eins bis acht einer kleinen Dorfschule im Oberfränkischen, zeitlich um den Volkstrauertag herum, zum nahen Soldatengrab am Waldrand zu führen. Auf dem schlichten Birkenholzkreuz befand sich der Stahlhelm des Gefallenen. Vieles habe ich nach so langer Zeit vergessen, jedoch nicht das zu singende Soldatenlied am Grab des unbekannten Soldaten. Nun die erste Strophe (Kata - strophe):

„Morgenrot, Morgenrot, leuchtest mir zum frühen Tod.
Bald wird die Trompete blasen
dann muss ich mein Leben lassen,
ich und mancher Kamerad.“

Für einen sensiblen Jungen wie mich keine leichte Kost. Mit tränenerstickter Stimme sehnte ich das Ende des Liedes herbei.

Wetterlage: „Eine von Russland über Skandinavien bis zu den Azoren reichende Hochdruck-zone kann sich durchsetzen“, Nebel inklusiv. Straubinger Tagblatt, 15.11.2021.

Corona-Pandemie: „Es ist wirklich absolute Zeit zum Handeln, mahnte die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eindringlich. Sie sprach von einer dramatischen und ‚wirklich besorgniserregenden Infektionssituation‘.“ Straubinger Tagblatt, 19.11.2021.

Der 21. November war der Ewigkeitssonntag, letzter Sonntag im Kirchenjahr. Die neue Woche begann herbstlich nasskalt.

Wetterlage: „Die Meeresluft polaren Ursprungs gelangt in den kommenden Tagen rasch wieder unter Hochdruckeinfluss.“ Straubinger Tagblatt, 22.11.2021.

Corona-Pandemie: „Corona trifft Kliniken immer härter; Kanzlerin Angela Merkel (CDU) malt ein dramatisches Bild der Corona-Lage. ‚Wir haben eine Lage, die alles übertreffen wird, was wir bisher hatten.‘“ Die Corona-Lage ist derzeit außer Kontrolle. Über eine Impfpflicht wird laut nachgedacht, vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Infektionszahlen mehr als 60.000. Straubinger Tagblatt, 23.11.2021.

Angesprochen muss der sonnige 23.11. werden, das Minimum lag nur knapp oberhalb des Gefrierpunktes, in Schattenbereichen gab es Reif. Auf dem Gartenteich hatte sich am Morgen das erste Eishäutchen gebildet gehabt. Spiegelbildlich trat der folgende Tag mit viel Sonne auf. Hochdruckeinfluss soll auch in den kommenden Tagen wetterbestimmend sein. Der erste leichte Nachtfrost, Minimum -1,8 °C, wurde am 24.11. registriert. Hoch „Walburga“ gab den Ton an. Leichtes Schneegrieseln am Donnerstag, 25.11. und am Freitag.

Corona – und kein Ende in Sicht
„Sorgen wegen neuer Corona-Variante. (…) Aus Sorge vor einer neuen Coronavirus-Vari-ante schränken Deutschland und viele weitere europäische Staaten den Reiseverkehr aus dem südlichen Afrika ein. (…) Die Weltgesundheitsorganisation stufte die neue Corona-Vari-ante B.1.1.529 am Freitag als ‚besorgniserregend‘ ein.“ Straubinger Tagblatt, Samstag, 27.11.2021.

Der 28.11. war der erste Advent. Beginn eines neuen Kirchenjahres. An einem trüben Tag kam es wiederholt zu Schneegrieseln. Unbeständiges, winterliches Wetter herrschte zum Monatsausklang. Am 30.11. fuhr zum ersten Mal der kommunale Winterdienst. Es war ein richtiger Wintereinbruch mit stundenlangem, heftigem Schneetreiben. Winterliches Landschaftsbild.

Niederschlagsmenge:

66 l/m² (private Wetterstation Martin Bohmann, Eggerszell, 490 m über NN)
Maximum des Monats: 11,3 °C, 01.11.
Minimum des Monats: -2,0 °C, 25.11.
Mittelwert des Maximums: 6,7 °C
Mittelwert des Minimums: 3,0 °C

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Quittenbaum; Mitterfels-Scheibelsgrub - Vergrößern durch Anklicken!

Fazit

An Allerheiligen verschlechterte sich das Wetter deutlich, es begann nachmittags zu regnen. Wechselhaft mit Tagestemperaturen unter 10 Grad und Schauern ging es fortan weiter. Tiefdruckgebiete beherrschten die Szenerie. In der Alpenregion fiel ab 800 m aufwärts Neu-schnee. In unserer Region herrschte ruhiges, zeitweise regnerisches Herbstwetter. Die Nachttemperaturen näherten sich der Null-Grad-Marke. Die mittlere Dekade hatte wetter-technisch nichts Auffälliges zu bieten, allein der zähe Nebel war nervig. Mit ruhigem Wetter ging es ins letzte Monatsdrittel. Hervorzuheben waren die sonnigen Tage am 23./24.11.

Zum ersten Advent, 28.11., hin überwog wieder neblig-trübes Wetter mit gelegentlichem Schneegrieseln, weiß angezuckert waren vorübergehend die Dächer von Scheibelsgrub. Niederschläge an den letzten beiden Tagen fielen als Schnee, heftig und stundenlang am 30.11. Wintereinbruch!

Straubinger Tagblatt

05.11.2021 „Am Brenner geht nichts mehr (Neuschnee)“
29.11.2021 „Schön weiß, aber auch schneeglatt“

 

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