Bücherei feierte 20-jähriges Bestehen mit Musik und Kinderprogramm

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Ausleihzahlen sind stetig gestiegen  

20 Jahre ist der Förderkreis Öffentliche Büche­rei jetzt alt und feierte kürzlich ein großes Fest mit chronologischem Rückblick, Puppentheater, Live­-Musik und der Ehrung der Lesekö­nige. ,,20 Jahre Förderkreis sind 20 Jahre ehrenamtliches Engagement für Bildung, Kultur und Unterhal­tung", betonte Vorsitzender Heinz Uekermann mit einem Dank an sein Team und alle Sponsoren, ohne die diese öffentliche Bücherei nicht möglich wäre.  

Eine Erfolgsgeschichte nannte Bürgermeister Heinrich Stenzel die Einrichtung Öffentliche Bücherei und erinnerte an die Initiatoren mit Rektor Franz Tosch an der Spitze. Viele Diskussionen über das Für und Wider habe es vor 20 Jahren im Gemeinderat gegeben, die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten sei nicht leicht gewesen. Doch alles fand ein gutes Ende am 28. Dezem­ber 1991, als der Marktrat zustimmte, in der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Volks­schule eine Bücherei einzurichten. Bis heute seien ausschließlich eh­renamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemüht, die Bücherei mit den neuesten Werken aus­zustatten, auf einem aktuellen Stand zu halten und die Attraktivi­tät durch Umgestaltung und neue Einrichtungen zu erhöhen, sagte Stenzel. "Stetig steigende Ausleih­zahlen belegen, dass hier sehr gute Arbeit geleistet wird". 

dsc00028_bearbeitet-1Stenzel wies auch auf Sonderak­tionen des Büchereiteams wie die Literaturwerkstatt, Vorlesestunden und Bücherwurmfeste sowie Thea­teraufführungen, Konzerte und Ka­barett hin. Bei öffentlichen Veran­staltungen in der Gemeinde sei die Bücherei ebenfalls präsent. Nicht zu vergessen die Umstellung auf EDV unter Mithilfe von Norbert Kühnel. Schulleiter Gerhard Groß fand Worte der Anerkennung für den pädagogischen Ansatz und die großartige Ausstattung der Büche­rei, die regelmäßig auch von Schü­lern genutzt wird. 

Foto: Gabriele Fliegerbauer, staatl. Landesfachstelle für Bibliothekswesen

In der Bücherei Mitterfels werde professionell gearbeitet, erklärte Gabriele Fliegerbauer von der Staatlichen Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen (Außenstelle Regensburg). In den vergangenen zehn Jahren seien 125000 Medien entliehen, zurück­genommen, geprüft, repariert und aufgeräumt worden. "Im Schnitt hat jeder Mitterfelser Bürger vom Säugling bis zum Senior fünf Medi­en im Jahr entliehen. Damit liegt Mitterfels im oberen Drittel ver­gleichbarer Büchereien". Flieger­bauer würdigte auch das kulturelle Programm des Förderkreises: "Eine Arbeit von klugen Köpfen und flei­ßigen Händen, die sich unter ande­rem in Auszeichnungen wie dem Eon-Lesezeichen niederschlägt". Fliegerbauer regte an, einen Inter­net-Katalog anzulegen und damit ein Stöbern und Vorbestellen im Gesamtbestand rund um die Uhr zu ermöglichen.

dsc00033_bearbeitet-1Schautafeln mit Daten, Zahlen und Bildern in der Aula, fünf Bände der von Norbert Kühnel perfekt ge­stalteten Jahreschroniken, eine be­sonders ansprechend gestaltete Bü­cherausstellung und vieles mehr sprach die zahlreichen Jubiläums­gäste in Aula und Bücherei an. In einem Spielezimmer konnten sich die jungen Besucher vergnügen oder beim Puppentheater Karotte eine spannende Geschichte erleben. Der Liedermacher Sepp Raith be­geisterte mit Gedichten und Lie­dern. Für das leibliche Wohl war mit Getränken und einem umfang­reichen Kuchenbuffet vom Bücher­eiteam gesorgt. 

Heinz Uekermann führte noch einmal die Hauptgründe für die Er­öffnung einer öffentlichen Bücherei an: Sie ist nicht nur für Schulkin­der, sondern auch für Vorschulkin­der, Schüler weiterführender Schu­len und Jugendliche in der Berufs­ausbildung von Nutzen. Die Buch­auswahl kann in Ruhe erfolgen, es werden Leseecken und Sitzgelegen­heiten für eine ganz Klasse geboten, kleinere Veranstaltungen rund ums Buch sind möglich. Eine öffentliche Bücherei kann außerdem ohne staatliche Zuschüsse Bücher kau­fen und ist eine Aufwertung für die Gemeinde, sagte Uekermann. "Der wirkliche Erfolg ist zwar in Zahlen kaum messbar, aber ist es nicht ein gutes Zeichen, Kinder und Jugend­liche von Fernsehen und Computer weg in die ruhige, freundliche At­mosphäre von Büchern zu locken?". 

Foto: Liedermacher Sepp Raith

 

Bericht von E. Röhn im SR Tagblatt vom 11. Juni 2011

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