Trafostationen: Siemens stellte wegweisende Mittelspannungstechnik in Ascha vor

2042 04 27 Trafo Showtruck

Der Showtruck machte Halt in Ascha. Erste interessierte Besucher waren Armin Pasta, Siemens, Norbert Schmid, Christian Gold, beide GSW, Björn Schlüter, Siemens, Kerstin Völkl, ETS, Prof. Dr. Otto Kreutzer, Technologiecampus Plattling, Josef Attenberger, ETS, und Lucia Gold, GSW (von links). Foto: GSW Gold SolarWind-Gruppe – Vergrößern durch Anklicken!

Noch umweltfreundlicher

Der Siemens Electrification & Automation Showtruck machte Station auf dem Gelände der Firma Elektrotechnik Schaltanlagenbau ETS GmbH, um ...

... sein neuestes Produktportfolio aus dem Bereich Mittelspannungstechnik und elektrische Schutzgeräte vorzustellen. Mit im Gepäck eine Weltneuheit: Die blue GIS-ittelspannungstechnik.

Mittelspannungsanlagen brauche man im Industrieumfeld oder auch für größere Solarparks, um die elektrische Energie der Verbraucher oder Erzeugeranlagen an das Mittelspannungsnetz anzubinden, erklärte Josef Attenberger, Mitglied der ETS-Geschäftsführung. Sie seien ein elementarer Bestandteil der Trafostationen und gewährleisten eine effiziente sowie sichere Übertragung von Elektrizität. Die Elektrotechnik Schaltanlagenbau ETS GmbH sei spezialisiert auf die Planung und Errichtung von Energiestationen in der Region und hatte deren Fachkräfte zur Präsentation des Showtrucks sowie zur Schulung an den Produkten eingeladen.

Trafostationen wandeln den Strom von der Mittelspannung (20.000 Volt) in die Niederspannung (400 Volt, Hausanschlüsse) um. Wenn Strom erzeugt wird und in das Stromnetz eingespeist wird, geschieht das umgekehrt. Deshalb stehen in allen Orten, Industrieunternehmen, größeren Betrieben aber auch in Solarparks, in Windkraftanlagen oder Biogasanlagen etc. Trafostationen. Diese enthalten elektrische Schaltanlagen. Damit diese sicher sind, wird zur Isolation der elektrischen Schaltanlage meist das Gas Schwefelhexafluorid (SF6) eingesetzt, das zwar effizient, aber auch klimaschädlich ist – wenn es ins Freie gelangen sollte.

Ab 1. Januar 2026 verboten

Daher hat die EU eine Verordnung erlassen, dass ab 1. Januar 2026 kein SF6-Gas in Mittelspannungsschaltanlagen bis 24kV verbaut werden darf. In manchen Anwendungsbereichen wie bei Fensterscheiben, Turnschuhsohlen oder Autoreifen ist es aus ökologischen Gründen verboten. Nach wie vor im Einsatz ist das Gas etwa bei der Klima- oder Medizintechnik. Siemens hat reagiert und als einer der ersten Hersteller seit Oktober eine F-Gas-freie 24kV-Anlage im Angebot. Diese sogenannte blue GIS-Anlage verwendet ausschließlich Clean Air aus natürlichen Bestandteilen der Luft.

Interessiert zeigten sich Lucia und Christian Gold, die Geschäftsverantwortlichen der GSW Gold SolarWind-Gruppe aus Kirchroth sowie Norbert Schmid, Prokurist und Leiter der PV-Freilandabteilung der Firmengruppe. Sie waren bei der Präsentation des Showtrucks vor Ort. Die GSW ist seit 1993 im Bereich der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Wind- und Sonnenenergie, tätig und beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. „Für uns ist es wichtig, dass wir zu den ersten gehören, die diese umweltfreundliche Technik mitverbauen, da dies zu unserer Firmenphilosophie passt“, meinte Norbert Schmid.

In der Gemeinde Atting hatte die GSW beim derzeit größten Solarpark in der Region mit knapp 60 Megawatt Leistung die ersten SF6-freien blue GIS-Anlagen installiert. „Wir setzen die Technologie vor dem Verbot ein und sind damit Vorreiter“, ergänzte Christian Gold, Geschäftsführer von GSW Gold SolarWind. Lucia Gold betonte die regionale Zusammenarbeit: „Mit der Firma ETS aus Ascha haben wir einen sehr aufgeschlossenen Geschäftspartner gefunden, der sich um die Belieferung mit den ersten SF6-freien Anlagen durch Siemens für uns eingesetzt hat.“

Pressemitteilung ETS vom 27. April 2024

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