Jahresfest des KSV Ascha - Gedenken am Ehrenmal

2023 10 06 KSV ASCHA Gedenken

Zum Totengedenken traf sich der KSV Ascha mit den Delegationen der Ortsvereine, den Gemeinderäten unter Bürgermeister Wolfgang Zirngibl und dem Patenverein KSK Falkenfels am örtlichen Kriegerdenkmal. Foto: Irene Haberl – Vergrößern durch Anklicken!

Frieden und Freiheit

Wenn an einem Sonntag im Oktober morgens um sechs Uhr in Ascha Böllerschüsse die Bürger wecken und, über den Vormittag verteilt, diese immer wieder über das Kinsach-Tal hallen, dann ...

... ist dies ein Zeichen dafür, dass der Krieger- und Soldaten-Verein Ascha seinen alljährlichen Jahrestag zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft begeht.

Begleitet von Blasmusik machten sich so am Sonntag wieder die Mitglieder des Vereins mit denen des Patenvereins Falkenfels, Pfarrer Alois Zimmermann, Gemeinderäten und Delegationen der örtlichen Vereine mit ihren Fahnen und in Festkleidung über einen Kirchenzug durch das Dorf auf, zunächst zum Gottesdienst in der Ortskirche und anschließend zum Totengedenken am Kriegerdenkmal.

Unter herbstlich gefärbten Bäumen gruppierte man sich um das Rondell des Denkmals mit den eingravierten Namen der in den beiden Weltkriegen Gefallenen der Gemeinde Ascha. Nach den gedenkenden Worten von Pfarrer Alois Zimmermann dankte Bürgermeister Wolfgang Zirngibl allen, die dazu beitragen, dass dieser Tag zum Gedenken nicht in Vergessenheit gerät. Er legte ihnen zu Ehren einen Kranz vor dem Mahnmal ab und mahnte als Ziel „Frieden und Freiheit für alle Menschen auf dieser Welt“ an. In einem Moment der Stille forderte er, sowohl der Opfer der Kriege zu gedenken als auch derer, die heute auf der Welt ihr Leben aufgrund von Gewaltherrschaft verlieren.

Zirngibl: „Die Erinnerung ist wichtig“

Diese Tatsache gebe Antwort auf die Frage, ob es derartige Gedenktage noch brauche und ob man sich nicht eher an den Herausforderungen der Zukunft orientieren solle. „Aber die Erinnerung ist wichtig.“

Der Vorsitzende des KSV Ascha Jürgen Scheubeck merkte an, das derzeitige politische Klima in der Welt betreffe auch ein stark globalisiertes Deutschland, das in Folge der verlorenen Kriege die Bedeutung dieser notwendigen Friedensprozesse kennen muss. Scheubeck kritisierte den falschen Weg derjenigen, die glauben machen wollen, „wenn erst der letzte Fremde und Andersdenkende besiegt und vertreiben ist – dann wird alles gut.“ Gerade Kriegerdenkmäler müssten daran erinnern, wie falsch dieser Gedanke sei und gleichzeitig an eine selbstverständliche Verpflichtung im Kampf gegen Massenvernichtung fordern. Abschließend legte Scheubeck am Mahnmal unter Böllerschüssen einen Kranz nieder und rief zu Ehren der Opfer zu gesenkten Fahnen auf.

Irene Haberl/BOG Zeitung vom 6. Oktober 2023 (Gen. der Lokalredaktion)

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