Ascha

August Weiss, im Bild mit Frau Margarethe und Verwandten, wurde 80. Foto: Irene Haberl – Vergrößern durch Anklicken!

Mit zahlreichen Gästen hat August Weiss aus Ascha seinen 80. Geburtstag gefeiert. Auch Bürgermeister Wolfgang Zirngibl und sein Stellvertreter Michael Landstorfer lauschen gerne den Erzählungen des Jubilars, gehört die Sinti-Familie Weiss doch schon seit nahezu 45 Jahren zu Ascha.

Geboren wurde der Jubilar 1943 als eines von elf Kindern der Familie Weiss in Harborg, einem Stadtteil von Hamburg. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs wurde er als Kleinkind mit seiner Familie Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung von Sinti und Roma und 1944 mit seinen Angehörigen in das Konzentrationslager Majdanek bei Lublin in Ostpolen deportiert. Zwar überlebten alle, aber zwei Schwestern starben nach der Befreiung im Mai 1945 an den Folgen des Konzentrationslagers. Die Eltern mussten viel mitmachen. Über Kassel, Göttingen, Herdwangen und Rettenbach bei Deggendorf – alles Orte, wo noch heute Verwandte leben, die den Jubilar zu seinem Geburtstag besuchten – kam man schließlich nach Ascha, wo eine Tante wohnte. Während August Weiss noch in Hennenwörth bei Straubing blieb, wo er auch seine spätere Frau Margarethe kennenlernte, zog der Vater nach Ascha. Nach dessen Wegzug übernahm August, der 1964 nach „Sintiart“ seine damals 15-jährige Margarethe geheiratet hatte, mit seiner Frau und den inzwischen drei Töchtern und zwei Söhnen 1971 das Anwesen in Ascha und heiratete hier schließlich 1971 standesamtlich.

Da die Familie ständig wuchs, ging man daran, selbst Hand anzulegen und Wohnraum zu schaffen. Heute lebt August Weiss mit seiner inzwischen 74-jährigen Frau Margarethe, mit den zwei Söhnen und einer Tochter sowie deren Familie in Ascha, wo man sich zwei Wohnhäuser auf dem weiten Gelände errichtet hat. Das Ehepaar Weiss kann auf 20 Enkel, 32 Urenkel und einen Ururenkel stolz sein.

Irene Haberl/BOG Zeitung vom 29. Juli 2023 (Gen. der Lokalredaktion)