Burgmuseum Mitterfels. Glasgravur und Lampenglas in höchster Vollendung

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Ritterswürden Hermann: Der Tod und der Holzfäller, 2012 – Fotos: Diana Maria Baumgartner – Vergrößern durch Anklicken!

Drittes Künstlergespräch am Sonntag, den 13. August 2023, ab 15 Uhr mit dem Künstlerehepaar Alexandra Geyermann und Hermann Ritterswürden im Burgmuseum Mitterfels

Begleitend zur derzeitigen hochkarätigen Sonderausstellung „Das Alte erhalte und Neus gestalte“ - ...

... mit Exponaten in den verschiedensten Techniken der Glasherstellung und Glasveredelung – laden wir Sie zum dritten Künstlergespräch ins Burgmuseum Mitterfels am kommenden Sonntag, den 13. August ab 15 Uhr ein. Zu Gast ist das Künstlerehepaar Alexandra Geyermann und Hermann Ritterswürden aus Zwiesel. Die beiden betreiben dort seit über dreißig Jahren ihre eigene Galerie.

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Künstlerehepaar Alexandra Geyermann und Hermann Ritterswürden, Porträt_2023 - Vergrößern durch Anklicken!

Alexandra Geyermann, gebürtig in Cochem an der Mosel, ist staatlich geprüfte Glasgestalterin und Glasgraveurmeisterin. Ihre Themen kreisen häufig um historische Frauenfiguren, die nicht (mehr) im öffentlichen Bewusstsein verankert sind. Für die Sonderausstellung in Mitterfels, hat sie zur Aufstellung im Uhrenraum die beidseitige Tiefschnittgravur „Tief im Herzen“ geschaffen. Das Werk entstand nach dem Gedicht „Nicht alle Schmerzen sind heilbar“ von Ricarda Huch.

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Alexandra Geyermann, Tiefer ins Herz, 2023 - Vergrößern durch Anklicken!

Der Regulator-Uhrrahmen, die montierten Fundstücke und das Gedicht über die Zeit werden eine Einheit und zusammen ein Bildnis des Gedichtes:

Nicht alle Schmerzen sind heilbar
Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen
Sich tiefer und tiefer ins Herz hinein,
Und während Tage und Jahre verstreichen,
Werden sie Stein.

Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre,
Sie scheinen zerronnen wie Schaum.
Doch du spürst ihre lastende Schwere
Bis in den Traum.

Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
Die Welt wird ein Blütenmeer.
Aber in meinem Herzen ist eine Stelle,
Da blüht nichts mehr.

Ricarda Huch

Hermann Ritterswürden erzählt in seinen farbenfrohen Kunstwerken Geschichte, Geschichten oder setzt Literatur in Glas um. Der Künstler wurde in Westerland auf Sylt geboren und absolvierte an der Glasfachschule Zwiesel seine Ausbildung zum Glasapparatebauer und Glasgestalte. Seine Kunst ist außergewöhnlich und einzigartig: Aus vielen kleinen, bunten, vor der Lampe geblasenen Glasteilchen entstehen fast monumental zu nennende Kunstwerke. Mit unendlicher Geduld erschafft der Künstler Exponate, die Geschichten in Glas lebendig werden lassen.

In Mitterfels zeigt Ritterwürden vier seiner „Totentänze“ - ein Motiv, dass in seinem Schaffen immer wieder auftaucht. Inspiriert wurde der Künstler für das Werk „Der Tod und der Holzfäller“ durch die gleichnamige Fabel des französischen Dichters La Fontaine. Hier verbinden sich zwei Motive, zum einen aus der Kunstgeschichte der Typus des Totentanzes, zum anderen das literarische Zitat. Die Moral der Fabel La Fontaines könnte auch als Lebensmotto des Künstlers dienen: Verlasse dich auf dich selbst und erwarte nicht, etwas zu bekommen, was Dir nicht gehört (was du nicht geschaffen hast).

Elisabeth Vogl am 9. August 2023

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