Museen

Die in Flaschen, unter Glasstürzen oder in Glaskästchen eingerichteten christlichen Figuren und biblischen Szenen erfreuten sich seit Ende des 18. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Wallfahrer kauften sie als Andenken, sie waren Teil der Brautausstattung und beliebtes Geschenk zu Firmung oder Namenstag. Vor allem aber dienten sie der häuslichen Andacht oder auch nur dem Schmuck der „guten Stube“.

Die über 50 in der Sonderausstellung gezeigten Sammlungsstücke dokumentieren die Vielfalt der Eingerichte und deren Bedeutung für die bäuerliche Lebenskultur. Das Spektrum reicht vom in mühevoller Handarbeit geschaffenen Einzelstück, bis zur seriell produzierten Massenware, von derben, aus Holz geschnitzten Arma Christi-Darstellungen über einfache, wächserne Heiligenfiguren, bis hin zu aufwändigen, detailreichen Figurengruppen.

Die Herstellung der Eingerichte erforderte vor allem Geduld und Geschicklichkeit. Zur Ausschmückung dienten vielerlei einfache Materialien, die durch ihre Verarbeitung hochwertig wirken.

Zu qualitätsvollen Arbeiten reihen sich alltägliche Stücke, denen man die Spuren der Zeit ansieht. Sie alle sind Zeugnisse religiösen Volksglaubens.

Neu ist die Medienstation. Diese widmet sich der aufwändigen Restaurierung der fragilen Wachseingerichte und ermöglicht dem Besucher einen Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit.

Quelle: Pressemitteilung Freilichtmuseum Finsterau vom 13. Juli 2016

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