Israelische Ranger zu Gast im Nationalpark Bayerischer Wald

NPV BW PM 50 19 Israelische Ranger zu Gast im Nationalpark

Die israelische Delegation war unter anderem am Rachel unterwegs, um dort die einzigartige Walddynamik zu bestaunen und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Arbeit von Rangern zu diskutieren.  (Foto: Mario Schmid/Nationalpark Bayerischer Wald)

2017 gestartetes Austauschprogramm wird weiter mit Leben gefüllt

Spiegelau. Internationale Verbindungen pflegt der Nationalpark Bayerischer Wald mittlerweile in vieler Herren Länder. So waren etwa vor wenigen Tagen erst zum wiederholten Mal israelische Ranger im ersten deutschen Nationalpark unterwegs.  Danach ging’s für die Kollegen aus dem Nahen Osten noch weiter nach Baden-Württembergs, wo neben dem Kennenlernen des Nationalparks Schwarzwalds auch der Besuch von Biosphärengebieten und des Feldbergs auf dem Programm standen.

Die Idee zum Austausch wurde bereits 2016 auf einem internationalen Ranger-Kongress in Colorado in den USA geboren. Seit 2017 wird das Projekt der israelischen und deutschen Rangerverbände nun mit Leben gefüllt. Nachdem eine erste israelische Gruppe den Nationalpark Bayerischer Wald besucht hatte, wurde das Programm auch auf den Nationalpark Schwarzwald und die Naturwacht Brandenburg ausgedehnt. Grundsätzliches Ziele sind ein für alle Seiten gewinnbringender Erfahrungsaustausch sowie die gegenseitige Unterstützung bei der Lösung von Grundsatzfragen in der Rangerarbeit.

Auch diesmal erwartete die Israelis im Bayerwald ein anspruchsvolles Programm mit Raum für ausgiebige Diskussionen. Um die gut laufende Zusammenarbeit mit dem Ranger-Team aus dem Nachbarnationalpark Šumava vorzustellen, gab’s auch Treffen mit tschechischen Kollegen. „Ein internationaler fachlicher Austausch öffnet Horizonte und lenkt den Fokus auf die gemeinschaftlichen Bemühungen zum Schutz und Erhalt der globalen Biodiversität“, erklärt Michael Großmann, Leiter der Nationalparkwacht im Bayerischen Wald. „Im Rahmen der Arbeit in der Schutzgebietsbetreuung treten unabhängig von Landesgrenzen regelmäßig ähnliche thematische Aspekte bei verschiedensten Themen auf.“ Genau deswegen sei der Austausch so wichtig: Schließlich ähneln sich viele Aufgaben der Ranger – egal, wo auf der Welt sie tätig sind.

Doch es gibt auch ganz unterschiedliche Herausforderungen. Während in Israel die Bekämpfung von Wilderei und Wildtiermanagement eine zentrale Rolle spielen, liegt der Fokus in vielen deutschen Schutzgebieten stark in den Aufgabengebieten Besucherinformation und Umweltbildung. Daher bietet sich eine Kooperation nicht nur an, um die Arbeit im selben Berufsfeld in einem anderen Land kennenzulernen, sondern auch, um gegenseitig voneinander lernen zu können. Durch den Kontakt können die Ranger ihr „best practise“-Wissen aus den Feldern, auf die ihre Arbeit spezialisiert ist, weitergeben und damit eine stetige gegenseitig inspirierte Weiterentwicklung ermöglichen.

Hintergrund

Das TWINNING-Programm stellt eine langfristig ausgelegte Partnerschaft der Rangerverbände Israels und Deutschlands dar. Ziel ist es ein fortlaufendes und langfristig ausgelegtes Austauschprogramm zwischen israelischen und deutschen Rangern aufzubauen. In dem Programm werden fortan für jedes Jahr jeweils Austauschbesuche einer deutschen Delegation nach Israel und einer israelischen Delegation nach Deutschland organisiert. Das Programm läuft unter dem Dach des internationalen Rangerverbandes (IRF) sowie des europäischen Rangerverbandes (ERF). Die Vereinbarung wurde direkt zwischen den nationalen Verbänden aus Israel (Israel Nature & Hertitage Foundation) und Deutschland (Bundesverband Naturwacht) getroffen und wird durch die jeweiligen Schutzgebietsverwaltungen unterstützt.

BESUCHER

Heute 10353 Gestern 12695 Woche 44430 Monat 167116 Insgesamt 8499708

Back to Top
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.