Wetter-Monatsrückblick September 2020

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Sonniges Spätsommerwetter (8. September) am Rindlschachten, der vom Waldverein Mitterfels betreut wird. Der Schwalbenwurzenzian steht in voller Blüte. (Foto: Franz Tosch)

Mess- und Beobachtungsort Mitterfels-Scheibelsgrub, Auf der Höhe 24
geografische Lage:425 m über Normal Null (NN), Südhang

 

September [von lat. septem „sieben“ (der 7. Monat im altrömischen Kalender)], der 9. Monat des Jahres, 30 Tage.
Merkspruch: „30 Tage hat November, April, Juni und September; Februar zählt vier mal sieben, alle die noch übrig blieben zählen 31.“
Wetterlage zu Monatsanfang: „Tief ‚Natascha‘ bewegt sich von der Adria nordwärts. Es beeinflusst den Süden mit Regen und Schauern.“


Spätsommer im Bayerischen Wald


Ruhig und friedlich umgibt uns der Wald,
der Lockruf der Singvögel ist schon verhallt,
nur aus der Ferne krächzt einsam ein Häher.


Der Boden gibt würzige Dämpfe frei, gelockt von der Sonne,
die zwar nicht oft, doch mit Wonne,
schickt ihre schimmernden Strahlen durch die Äste herab.


Auf knorrigen, steinigen Wanderwegen,
von uralten Bäumen, bemoosten Felsen, Farnen und Kräutern umgeben,
steigen wir zu den Gipfeln des Bayerischen Waldes empor,
das lustige Plätschern der springenden Bächlein im Ohr,
der Wind rauscht in den Wipfeln der Bäume.


Stundenlang ziehen wir auf verlassenen Pfaden,
zu zweit mit der vertrauten Einsamkeit.
Schachten, nur spärlich mit Latschen bedeckt,
darin aufgeschreckt eilig ein Rotwild sucht Schutz im Gebüsch.


Der Gipfel lockt, kostet‘s auch Mühe und Schweiß;
Wanderer nur Mut, vielleicht ist die Sicht am Gipfel recht gut.
Wolkenfetzen fegen in eiliger Fahrt an den Bergwänden vorbei.


Welch glückliches Gefühl hier oben zu steh‘n,
wenn graue Nebelschwaden im Tale noch weh‘n.
Wir auf den Gipfeln der Berge sind frei;
öffnet die Augen, weitet das Herz, genießet den Augenblick,
denn auch wir müssen wieder zurück.


Tiefschwarz ruht eingebettet ein See; Geheimnis, wer kann es ergründen?
Nur der, der versucht, es zu finden!
Ein Auge sieht viel, wenn das Herz auch mit schaut
und danket vor allem dem Schöpfer, der dies hat erbaut.


Alfred Schindler, Mitterfels

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"Sommertag" im Herbst: Aufstieg vom Marchfleck zum Lusen mit Blick auf das tschechische Pürstling - Foto: Franz Tosch - Vergrößern durch Klick ins Bild!

Den zurückliegenden meteorologischen Sommer bezeichnete der Deutsche Wetterdienst als einen „Schaukelsommer“, in dem die Temperaturen vor allem im Juni und Juli mal auf und ab gingen. „Mit 18,2 Grad Durchschnittstemperatur lag der Sommer 2020 um 1,9 Grad über dem Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Die höchste Temperatur wurde am 9. August mit 38,7 Grad in Trier-Petrisberg gemessen (bei uns war es der 01.08. mit 31,3 °C).“ Straubinger Tagblatt, 01.09.2020.

Mit ruhiger Wetterlage und Temperaturen etwas unter 20 Grad Celsius begann der September. Am Donnerstag, den 03.09., hieß es in der Zeitung: „Ausläufer des Azorenhochs ‚Ismail‘ bringt uns noch weiterhin freundliches Wetter.“ Der Luftdruck stieg deutlich auf 1022 hPa, die Sonne strahlte ganztägig vom wolkenlosen Himmel. Tags darauf betrug das Maximum beachtliche 24,8 °C. Einen Klimmzug auf 25,6 °C machte der Spätsommer am 05.09. Zum Wochenanfang, 07.09., verstärkte sich der Einfluss des Hochs „Jurij“. Die Hochdruckbrücke erstreckte sich vom Ostatlantik bis nach Osteuropa und führte zu sonnigem Spätsommer-Wetter. Die warme Luft strömte aus Südwest ein.

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Rotrinder am Ruckowitzschachten (8. September 2020) - Vergrößern durch Klick ins Bild! (Foto: Franz Tosch)

Die höchste Temperatur an diesen schönen Tagen wurde am 14.09. mit 28,1 °C erreicht. Wetterlage zum Wochenanfang, 14.09.: „Eine Hochdruckzone erstreckt sich von Osteuropa über uns hinweg bis ins Seegebiet westlich der Azoren.“ Die Meteorologen gaben ihm den Namen „Leiki“.

September 2020 1

 

Blumeninsel; Am Hagen, Straubing


Die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden – die Zahl der Neuinfektionen hat den höchsten Tageswert seit April erreicht. Die Infektionszahlen steigen im ganzen Land weiter.

Vom Sonntag, den 13.09. an, folgten drei Sommertage mit einem Höchstwert, wie schon erwähnt, von 28,1 °C am Montag. Es war das weitgestreckte Hoch „Manfred“, das für das
stabile Wetter vom 18.09. bis in die neue Woche hinein die Herrschaft übernommen hatte.

Der Lichtstrahl traf auch den Beginn der Bundesliga. Im Eröffnungsspiel in der Allianz-Arena besiegte der FC Bayern München den FC Schalke 04, der völlig überfordert war, haushoch mit 8:0.

Erstmals seit 31.05. wurde am Morgen des 19.09. wieder ein einstelliger Minimum-Wert registriert. Das sonnige und stabile Spätsommerwetter hielt sich bis einschließlich 22.09., dann erfolgte die Wetterumstellung; die Temperaturen gingen am 23.09. bis auf ein Maximum von 18,0 °C zurück. Am Dienstag, den 22.09., hatte sich der astronomische Herbst mit der Tagundnachtgleiche, die Sonne steht senkrecht über dem Äquator, spätsommerlich eingestellt. Das bislang wetterbestimmende Hoch schwächte sich allmählich mit dem 23.09. ab. Warten auf den Regen: „Fast so wenig Wasser wie 2018, der ‚Hungerstein-Pegel‘ der Donau ist aber noch nicht ganz erreicht. Pegel Pfelling am 23.08.2018 2,25 Meter, am 21.09.2020 2,41 Meter.“ Wetterlage am 23.09.: „Ein Tief über Frankreich lenkt mit schwacher südwestlicher Strömung feuchtere Luft in unsere Region.“ Straubinger Tagblatt vom Tage. Am Morgen des 23.09. begann es bei trübem Wetter zu regnen, der Luftdruck ist von 1011 hPa auf 1006 hPa gefallen. Am Morgen im Westen gewittrig. Aus war es mit „Dolce Vita“ im Spätsommer. Der Trend zum Herbst war in der laufenden Woche eindeutig. Bei Tiefdruckwetter wurde eine weitere Abkühlung vorhergesagt, Niederschlag eingeschlossen. Am Samstag, den 26.09., betrug der Unterschied zwischen Minimum und Maximum lediglich 1,3 Grad, es blieb herbstlich kühl und nass mit einem Maximum von nur 9,3 °C.

„Der Winter ist da“, titelte das Straubinger Tagblatt am 28.09. in einem kleinen Artikel. Der erste Schnee fiel in den höheren Lagen des Bayerischen Waldes am vergangenen Wochenende, 26./27.09. Laut Meteorologen soll das Wetter in Bayern vorerst nass und kühl bleiben. Die letzten Tage im September boten keine Überraschung, es blieb herbstlich kühl mit gelegentlicher Niederschlagsneigung. Der letzte Tag verabschiedete sich mit einem Maximum von 16,1 °C.

Im Straubinger Tagblatt war am 30.09. zu lesen: „Der Spätsommer hat sich wohl endgültig aus der Region verabschiedet. (…) Der Herbst bricht mit Macht in Bayern ein“, Reik Schaab vom Deutschen Wetterdienst.

Niederschlagsmenge: 124,4 l/m² (private Wetterstation Martin Bohmann, Eggerszell, 490 m über NN)

Maximum des Monats: 28,1 °C, 14.09.
Minimum des Monats: 6,8 °C, 28.09.
Mittelwert des Maximums: 21,1 °C
Mittelwert des Minimums: 12,8 °C

Fazit

Nahtlos verlief der Übergang vom August in den meteorologischen Herbst. Die Temperaturen bewegten sich in den ersten beiden Tagen etwas unterhalb von 20 Grad Celsius, am
04.09. nahe an einen Sommertag heranreichend, den gab es tags darauf. Schönes Spätsommerwetter vom 07.09. bis 22.09. hielt die Menschen bei bester Laune und sorgte für einen regen Betrieb in den Biergärten.

Am Sonntag, den 13.09., kraxelten die Temperaturen bis zu einem Sommertag hoch; den Vogel schoss der Montag mit seinem Maximum von 28,1 °C ab, das war zugleich der
wärmste Tag des Monats September. Sommertage waren auch der 15. und der 16.09. Auch die Tage danach waren spätsommerlich. Der astronomische Herbst zog mit einem Maximum von 24,0 °C freundlich ein. Im September wurden insgesamt sechs Sommertage gezählt. Am 23.09. wendete sich das Blatt, es regnete, die Temperaturen gingen bis auf 18,0 °C zurück, am 26.09. blieben sie einstellig. Der September ging jahreszeitlich gemäß kühl mit gelegentlicher Niederschlagsneigung zu Ende.


Straubinger Tagblatt
23.09.2020 „Hungerstein (bei Pfelling) liegt noch knapp unter Wasser“
24.09.2020 „Starkregen: Straßen und Keller überflutet“ (Mallersdorf-Pfaffenberg)
26.09.2020 „'Fridays for Future' trotz Pandemie und Regen“
26.09.2020 „Der drittnasseste Tag; Wetterstation Eggerszell verzeichnet heftigen Starkregen“
28.09.2020 „Der Winter ist da“

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