Wetterrückschau März 2016. Viel zu trocken

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Blick von Eggerszell auf die Berge des Vorderen Bayerischen Waldes mit dem Hirschenstein in der Bildmitte. (Foto: Bohmann)

Winterlicher Start – Kalte erste Monatshälfte durch milde zweite Hälfte ausgeglichen

 

Der März startete in den ersten vier Tagen mit spätwinterlichem Wetter und deutlich unterdurchschnittlichen Temperaturen. Ein Tiefdruckgebiet mit Zentrum über Italien lenkte auf der Rückseite kalte Luft aus dem Norden Europas nach Mitteleuropa. Eisige Nordwinde ließen die Schneehöhe in Eggerszell vorübergehend am 2. März auf bis zu neun Zentimeter ansteigen. Bis zum 4. März konnte durchweg an der Wetterstation Eggerszell eine dünne Schneedecke und täglich leichter Luftfrost registriert werden. Zudem konnten in diesem Zeitraum täglich Schneefälle beobachtet werden. Die Sonne machte sich in den ersten Tagen dabei sehr rar. Den kältesten Tag des Monats gab es gleich am 1. März mit einer Durchschnittstemperatur von minus 0,9 Grad und einer Maximaltemperatur von 0,2 Grad.

Ab dem 5. März stiegen die Temperaturen zwar etwas an und die Schneedecke taute rasch ab, allerdings blieb es für die Jahreszeit weiterhin bis Monatsmitte beinahe durchweg leicht zu kalt. Vom 5. bis zum 16. März sickerten jeweils frische Luftmassen aus Nordwesten in unsere Region ein mit Tagesmittelwerten von rund 2,5 Grad. Die Höchstwerte erreichten jeweils nur zwischen drei und acht Grad und in den Nächten gab es sehr häufig leichte Fröste zwischen minus 2 und 0 Grad. Die erste Monatshälfte stand deshalb deutlich mehr im Zeichen des Spätwinters als des Vorfrühlings. Zweistellige Höchstwerte gab es in der kompletten ersten Monatshälfte nicht aufzuzeichnen.

Über weite Strecken Hochdruckeinfluss

Über weite Strecken hinweg überwog vom 7. bis zum 24. März ruhiges zu Hochdruckeinfluss neigendes Wetter. Neben wenigen bewölkten Tagen gab es zahlreiche freundliche Tage mit viel Sonnenschein und die Niederschlagsneigung war durchgehend nur gering. Insgesamt fielen während dieser Phase nur 5,2 Millimeter Regen. Die Temperaturen stiegen im Verlauf der zweiten Monatshälfte stetig an und der Vorfrühling streckte seine Fühler zunehmend aus. Den letzten Nachtfrost der vorläufigen Wintersaison gab es in der Nacht zum 18. März mit minus 0,2 Grad zu messen. Bodenfröste gab es jedoch bis Monatsende trotz allem wiederholt zu beobachten. Im Verlauf der zweiten Monatshälfte legten die Temperaturwerte stetig zu und lagen zeitweise knapp über den langjährigen Mittelwerten.

Auf der Vorderseite eines Tiefdruckgebietes über dem Atlantik gelangte ab dem 27. März feucht-milde Luft aus Südwesten nach Bayern, was unbeständiges Wetter zur Folge hatte. Vom 27. bis 30. März zeichnete die Wetterstation Eggerszell täglich mäßige Regenfälle mit insgesamt 10,2 Litern pro Quadratmeter auf. Größere Regenmengen blieben aber weiterhin aus, sodass der insgesamt deutlich zu trockene Monatsverlauf nicht mehr verhindert werden konnte.

Am letzten Tag des Monats gab es schließlich doch noch den Durchbruch des Frühlings zu beobachten. Ein umfangreiches Hochdruckgebiet mit Zentrum über dem südöstlichen Mittelmeerraum leitete eine starke Südströmung über Mitteleuropa ein, sodass warme Luftmassen aus Nordafrika einfließen konnten. Bei ganztags sehr viel Sonnenschein erreichte die Höchsttemperatur am 31. März in Eggerszell am Nachmittag bis zu 19,3 Grad. Dies war der mit Abstand wärmste Tag des Monats und zugleich war das auch die zweithöchste je gemessene Temperatur im März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 2007. Noch etwas wärmer war es bisher nur am 26. März 2010 mit einer damaligen Höchsttemperatur von 21,1 Grad.

Mittlere Temperatur lag bei normalen 4,0 Grad Celsius

Temperaturtechnisch schloss der Monat mit einer Mitteltemperatur von 4,0 Grad in etwa genau im Bereich des langjährigen Mittels ab. Die zu kalte erste Monatshälfte wurde durch die zu milde zweite Monatshälfte wieder komplett ausgeglichen. Die Wetterstation Eggerszell verzeichnete an insgesamt 13 Tagen Luftfrost, für einen Dauerfrosttag reichte es jedoch nicht mehr ganz aus. An immerhin sieben Tagen wurden zweistellige Höchstwerte mit vorfrühlingshaftem Wetter registriert. Einen Schneedeckentag gab es insgesamt sieben Mal zu verzeichnen, was etwas unterhalb des Durchschnitts liegt. Die tiefste Temperatur wurde in der Nacht zum 9. März mit minus 1,9 Grad Celsius aufgezeichnet.

Nur die Hälfte der normalen Regenmenge

Mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 42,8 Millimetern fiel nur minimal mehr als die Hälfte der normalerweise üblichen Regenmenge, sodass der Monat zu trocken ausfiel. Die langjährige Durchschnittsregenmenge beträgt in Eggerszell nämlich 82 Liter pro Quadratmeter. Es gab dabei an 17 Tagen messbare Niederschläge aufzuzeichnen. Der niederschlagsreichste Tag war mit einer Regenmenge von zehn Millimetern der 25. März 2016. Die stärkste Windböe konnte am 29. März gegen Mittag mit 53,1 Stundenkilometern gemessen werden, was Windstärke 7 in der Beaufortskala entspricht. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit betrug dabei 6,4 Stundenkilometer.

Quelle: Martin Bohmann, in: Bogener Zeitung vom 13. April 2016

(Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

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