Firma Prebeck aus Furth. „Zukunftsweisender Stahlbau“

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Das Ovaldach bei der Messe Frankfurt. (Fotos: Prebeck)

Firma wurde für zwei besondere Projekte ausgezeichnet

Bogen/Furth. Das Unternehmen Prebeck aus Furth bei Bogen ist bei den Stahlbautagen in Hannover für zwei besondere Projekte ausgezeichnet worden. Den Sonderpreis des deutschen Stahlbaus erhielt die Firma für ein Dach an der Messe Frankfurt am Main. Zudem erhielt Prebeck für ein Stahlbauprojekt bei Adidas in Herzogenaurach eine Auszeichnung.

Bereits 2012 ist Prebeck für das Tonnengewölbe im Museum der Bayerischen Könige in Hohenschwangau mit dem deutschen Stahlbaupreis ausgezeichnet worden. Nun gab es erneut Preise: Den vom Bundesumweltministerium ausgelobten Sonderpreis erhielt das Further Unternehmen für ein Ovaldach am Nordtor der Messe Frankfurt. Das Ovaldach überragt laut Geschäftsführer Florian Prebeck mit seiner elliptischen Form und einer Dimension von 42 Metern Länge und 18 Metern Durchmesser die Hauptzufahrt des Messegeländes in Frankfurt.

Die Besonderheit der Konstruktion zeichnet sich Prebeck zufolge durch die asymmetrische Anordnung aus sich vermeintlich willkürlich kreuzenden, hochkant angeordneten Flachstählen mit verschiedenen Blechdicken und variierenden Bauteilhöhen aus. Da das Tor jährlich über 300 000 Fahrzeuge passieren, sei ein reibungsloser Ablauf bei der Montage wichtig gewesen. So wurde das rund 110 Tonnen schwere Dach bei Prebeck am Firmensitz als Ganzes vorgefertigt, anschließend in sieben transportfähige Segmente zerteilt und vor Ort wieder zusammengeschweißt und mit zwei Spezialkränen auf vier pyramidenförmigen Stützen abgesetzt.

„Als weithin sichtbares Zeichen bildet das neue Ovaldach am Tor Nord der Messe Frankfurt einen markanten Orientierungspunkt mit hohem Wiedererkennungswert. Seine ästhetischen Qualitäten bezieht das Bauwerk dabei aus der erkennbaren Logik seines Tragwerks und der Leichtigkeit seiner Konstruktion“, heißt es in der Preis-Begründung der Jury.

herzogenaurach 013 dgf ztg 00 131114Eine Auszeichnung hat Prebeck auch für das Projekt „Adidas Laces“ in Herzogenaurach erhalten. Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum des Sportartikelherstellers, das neben Büros auch Forschungsbereiche, Materiallabore und Testhallen beherbergt, ist mit einem Auftragsvolumen von über sieben Millionen Euro und 1 350 Tonnen Stahl das bislang größte Projekt in der Unternehmensgeschichte von Prebeck.

Die Baustelle in Herzogenaurach mit den Verbindungsbrücken.

florian prebeck 013 dgf ztg 00 131114Florian Prebeck (Mitte) nahm in Hannover den Sonderpreis entgegen.

Das Unternehmen fertigte hierbei unter anderem 22 Verbindungsstege – sogenannte Laces (englisch Schnürsenkel) – die das Atrium in mehreren Ebenen überspannen und dabei die gegenüberliegenden Gebäudeteile miteinander verbinden. Alle Stege sind über vier Fachwerkträger abgehängt.

Zudem realisierte Prebeck das 4 800 Quadratmeter große Foliendach, das den Atriumbereich überspannt. Dreilagige Kissen verlaufen hierbei zwischen freitragenden Stahlbögen über das Atrium. Die Luftversorgung der Kissen erfolgt nach einer Sonderlösung von Prebeck. Anstatt durch zusätzliche Rohrluftleitungen in einem Träger, strömt die Luft innerhalb eines luftdicht verschweißten Randträgers, der im Dachbereich um das gesamte Atrium verläuft.

In der Laudatio hierzu heißt es: „Solch ein ambitioniertes Tragwerkskonzept ist nur in Stahlbauweise möglich. Mithilfe von sichtbaren Stahltragwerken wird eine zukunftsweisende, spannende Bauart aufgezeigt. Die üblichen Restriktionen konventioneller Konstruktionen werden so infrage gestellt.“

 


 

Quelle: hal, in: Bogener Zeitung vom 13. November 2014 (Zeitversetzte Veröffentlichung aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)

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