Mitterfels/Haselbach. Das Herz wird nicht dement

2024 09 28 Quartiersmanagement Vortrag Demenz

Quartiersmanagerinnen organisierten Vortrag

Am Dienstag fand ein Vortrag zum Thema „Demenz“ im Gasthof Gürster in Scheibelsgrub bei Mitterfels statt.

Organisiert hatten diesen die beiden Quartiersmanagerinnen Sandra Groth und Andrea Baumgartner aus den Nachbargemeinden Mitterfels und Haselbach. Zahlreiche Besucher fanden sich ein, um sich über dieses Thema zu informieren.

Tanja Petzi, Fachkraft für Pflege und Gerontopsychiatrie gab in ihrem kurzweiligen und anschaulichen Vortrag viel Wissenswertes rund um das Thema „Demenz“ an die Zuhörer weiter. So informierte sie darüber, dass der Begriff „Demenz“ als Oberbegriff für verschiedene Krankheitsformen aufgeführt wird. Diese verlaufen alle unterschiedlich, führen jedoch langfristig alle zum Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit und zur Einschränkung der Alltagskompetenz.

Es kann neben dem Nachlassen geistiger Fähigkeiten auch zu einer Veränderung von Sozialverhalten, Persönlichkeit, Antrieb und Stimmung kommen. Nach derzeitigem Erkenntnisstand führen Eiweißablagerungen an den Nervenzellen ursächlich zu einem Funktionsverlust und Absterben der Gehirnzellen. Kennzeichen sind ein langsamer, schleichender, meist unmerklicher Beginn und ein stetiger, fortschreitender Verlauf. Die Verlaufsgeschwindigkeit dabei ist sehr unterschiedlich. Der Krankheitsbeginn zeigt meist starke Gedächtnisprobleme wie Merkfähigkeits- und Wortfindungsschwierigkeiten und Störungen des Kurzzeitgedächtnisses. Betroffen neben dem Gedächtnis ist auch die Aufmerksamkeit, das Denkvermögen, der Orientierungssinn und die Sprache.

Die Erkrankung verändert nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das ihrer Familien. Die meisten werden von nahen Angehörigen, vor allem von ihren Ehepartnern, Töchtern oder Schwiegertöchtern zu Hause betreut und gepflegt. Um diese Pflege und dieses Umsorgen der erkrankten Angehörigen gut zu meistern, ist es hilfreich, hier sogenannte validierende Gespräche zu führen. Diese fordern ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, ein „in den Schuhen des anderen gehen“, ein Hineinfühlen in die Welt des demenziell Erkrankten, die sich grundlegend von der realen Welt unterscheidet. Die Quartiersmanagerinnen Groth und Baumgartner bedankten sich bei Petzi für das „Hineinfühlen“ in dieses schwierige Thema und nahmen die Anregungen an, zu diesem Thema wieder eine Veranstaltung anzubieten.

Pressemitteilung Quartiersmanagement vom 28. September 2024

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